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Die Rangliste der Streitkrafte Armee Marine eines Herrscherhauses oder eines Staates war und ist noch heute beispielsweise fur Militar Historiker oder Genealogen das wichtigste Nachschlagewerk fur und uber das jeweilige Offizierskorps Herausgeber war das jeweilige Kriegsministerium Die Rangliste wurde regelmassig veroffentlicht und fuhrte alle Offiziere der Streitkrafte auf mit deren Stellung Dienstrang Beforderungen sowie erhaltenen Orden und Ehrenzeichen Es gab sie in allen deutschen Landern und auch im Ausland Titelblatt der Stamm und Rangliste der Offiziere der koniglich preussischen Armee von 1790 Inhaltsverzeichnis 1 Preussen 2 Bayern 3 Sachsen 4 Sonstige 5 Deutsches Reich und Bundesrepublik 6 Osterreich Ungarn 7 Sonstige Staaten 8 Quellen 9 Weblinks 10 EinzelnachweisePreussen BearbeitenPreussische Ranglisten gibt es seit mindestens 1713 ab 1785 erschienen sie jahrlich bis 1806 Danach gab es zunachst als Folge des verlorenen Krieges von 1806 keine Ranglisten mehr indessen wurden solche zumindest 1808 1 und 1812 2 handschriftlich zusammengestellt und in jungerer Zeit vom Militargeschichtlichen Forschungsamt als Faksimiledrucke herausgegeben Ferner erschien 1828 in zwei Auflagen eine Rangliste fur 1806 erganzt um Nachrichten uber das nachherige Verhaltnis der darin aufgefuhrten Officiere und Militair Beamten und 1835 ein Namen Verzeichnis hierzu nbsp Rangliste 1910 Taschenbuch Regelmassig jahrlich erschienen Ranglisten wieder ab 1817 Sie enthalten die gesamte Friedensgliederung der preussischen Armee mit allen Formationen und Dienststellen sowie deren Besetzung mit Offizieren und hoheren Militarbeamten ublicherweise mit dem Stand zum Fruhjahr eines jeden Jahres In einem Nachtrag stehen Anderungen bis zur Drucklegung Unter der jeweiligen Formation Dienststelle sind die seit Erscheinen der letzten Rangliste erfolgten Personalanderungen und deren Grund aufgefuhrt Der vollstandige Titel der Ranglisten lautet Rang und Quartierliste der Koniglich Preussischen Armee fur das Jahr Die Personen werden mit Rang und Familiennamen angegeben die Vornamen fehlen leider Sind in einer Formation mehrere Personen gleichen Ranges mit gleichem Familiennamen vorhanden so werden diese unterschieden als der 1ste der 2te usw Erst ab 1897 erfolgt stattdessen in diesen Fallen die Nennung des Vornamens In den Jahren 1870 und 1876 erschienen keine Ranglisten In den Jahren 1890 1893 1900 1912 und 1913 in denen zum 1 Oktober jeweils umfangreiche Neuaufstellungen erfolgten gibt es eine zusatzliche nur den aktiven Dienststand umfassende Rangliste mit der Stellenbesetzung zum 1 Oktober Die letzte Friedensrangliste erschien im Fruhjahr 1914 danach wurde fur die Dauer des Ersten Weltkrieges das Erscheinen eingestellt Ferner enthalten die preussischen Ranglisten ab 1830 ein Namensverzeichnis ab 1843 Anciennitatslisten ab 1853 jedoch nur noch die Generale und Stabsoffiziere umfassend ab 1850 auch die noch sehr kleine Marine bis 1873 danach wurde deren Personal als Reichstruppen in einer eigenen Rangliste gefuhrt ab 1868 auch die Offiziere und Oberbeamte der nichtpreussischen Truppen des norddeutschen Bundes ausser Sachsen und Braunschweig Braunschweig erst ab 1887 ab 1895 auch die wurttembergischen Truppen und Dienststellen der Titel lautet jetzt Rang und Quartierliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur das Jahr ab 1897 die Schutztruppen ab Okt 1900 die Marine Infanterie und fur die Zeitdauer seines Bestehens das Ostasiatische Expeditionskorps ferner von jedem Offizier das Datum seines letzten Patents Der Titel lautet jetzt Rangliste statt Rang und Quartierliste ab 1903 sind die Landwehrbezirke in alphabetischer Reihenfolge und nicht mehr regional innerhalb ihres Armeekorps aufgefuhrt Die letzte Friedens Rangliste erschien im Mai 1914 im 1 Weltkrieg gab es schon aus Geheimhaltungsgrunden keine Ranglisten Im Jahr 1926 gab der deutsche Offiziersbund eine Ehren Rangliste des Deutschen Heeres heraus die allerdings nur alle aktiven Offiziere und hoheren Militarbeamten enthalt die bis zum Ende des 1 Weltkrieges ihr Patent erhielten Diese Rangliste fuhrt neben preussischen und wurttembergischen auch die bayerischen und sachsischen Offiziere auf Preussische Reserve und Landwehroffiziere sofern sie gefallen sind enthalt das 1939 erschienene Werk von Uebe Ehrenmal des preussischen Offizierskorps Neben den Ranglisten gab es seit etwa 1855 jahrlich erscheinende Dienstalterslisten in denen die aktiven preussischen und ab 1897 auch die wurttembergischen Offiziere mit allen Patenterteilungen aufgefuhrt sind Diese Dienstalterslisten erschienen auch noch wahrend des 1 Weltkrieges Bayern BearbeitenDie den preussischen Ranglisten entsprechenden Zusammenstellungen hiessen Militar Handbuch des Konigreiches Bayern ein erstes Handbuch noch unter dem Titel Rangliste erschien 1811 die folgenden Auflagen ab 1831 in etwa zweijahrigem Abstand die letzte im Fruhjahr 1914 Die Militar Handbucher sind ahnlich aufgebaut wie die preussischen Ranglisten enthalten zusatzlich eine umfangreiche Genealogie des Herrscherhauses und auch die Vornamen aller genannten Personen ferner auch noch lebende Offiziere a D Namensliste aller auch gestorbener Inhaber des Militar Max Joseph Ordens und des Militar Sanitats Ehrenzeichens eine Liste der Feldzuge der bayer Armee und eine kurze Geschichte ihrer Formationen und Dienststellen Daneben gab es jahrlich erscheinende Ranglisten die vom Inhalt her den preussischen Dienstalterslisten entsprechen Sachsen BearbeitenRanglisten der sachsischen Armee gab es spatestens ab 1807 sie hiessen bis 1849 Stamm und Rangliste der Konigl Sachs Armee vom Jahre ab 1850 nur noch Rangliste Bezuglich Aufbau und Umfang gleichen sie mutatis mutandis den Militarhandbuchern fur das Konigreich Bayern Sie erschienen jahrlich letztmals 1914 und geben den Stand zum Januar des jeweiligen Erscheinungsjahres wieder Sonstige BearbeitenAuch von den sonstigen deutschen Bundesstaaten gab es Ranglisten im Konigreich Hannover hiessen sie zunachst Staats und Adresskalender spater Hof und Staatshandbuch Unter ahnlichen Titeln findet man sie auch fur andere deutsche Bundesstaaten Daneben gab es auch in unregelmassigen Abstanden erscheinende Ranglisten fur bestimmte Gruppen von Beamten oder Offizieren einer bestimmten Provinz mit unterschiedlichen Angaben teilweise auch ihrer Wohnanschrift beispielsweise die 1929 erschienene Kriegsrangliste der Intendanturbeamten Deutsches Reich und Bundesrepublik BearbeitenDie Marine hatte ab 1873 eigene jahrlich erscheinende Ranglisten die nach kriegsbedingter Unterbrechung ab 1923 wieder aufgelegt wurden 1930 erschien ausserdem eine der Ehrenrangliste des Heeres entsprechende Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine die alle Offiziere und hoheren Beamten der Kaiserlichen Marine auch der Reserve der Seewehr und a D und ihre Verwendung im 1 Weltkrieg enthalt Als nach dem verlorenen 1 Weltkrieg das Heer reichseinheitlich wurde hatte es ab 1923 eigene Ranglisten die den Stand vom April Mai eines jeden Jahres wiedergeben Fur das Ubergangsheer 1920 21 gab es nichtoffentliche Stellenbesetzungslisten die 1968 publiziert wurden W v Groote U v Gersdorff Stellenbesetzung im Reichsheer vom 16 Mai 1920 1 Oktober 1920 und 1 Oktober 1921 Neudruck der Originalausgaben 1920 21 Osnabruck 1968 Ab 1933 wurden aus Geheimhaltungsgrunden keine neuen Ranglisten mehr veroffentlicht Ersatz bieten die in den Funfzigerjahren im Druck erschienenen ehemals geheimen Ranglisten von 1939 3 und 1944 5 4 fur das Heer Fur die Kriegsmarine erschien ein dreibandiges Werk von Walter Lohmann und Hans H Hildebrand in dessen 3 Band samtliche Offiziere der Kriegsmarine mit ihren Verwendungen aufgefuhrt sind Von der Luftwaffe erschien ebenfalls eine Rangliste 1944 45 mit den Namen aller Generale und Stabsoffiziere Die Bundesrepublik veroffentlichte seit Wiedereinfuhrung von Streitkraften keine Ranglisten mehr Das Interesse an Geheimhaltung uberwog das Interesse an einer offentlichen Bekanntgabe der Dienststellung des Offiziers zur Hebung seines Ansehens Heute durfte auch der seit den Achtzigerjahren existierende Datenschutz eine vergleichbare Publikation hindern Osterreich Ungarn Bearbeiten nbsp Rangliste des k u k Feldjagerbataillons 9 aus dem Jahre 1909Von der osterreichischen Armee erschien von 1790 bis 1914 jahrlich eine vergleichbare Publikation zunachst mit dem Titel Militar Almanach spater als Militar Schematismus des Osterreichischen Kaiserthumes bezeichnet Er ist ahnlich aufgebaut wie das bayer Militar Handbuch die alteren Auflagen enthalten jedoch keine Friedensgliederung der Streitkrafte Sonstige Staaten BearbeitenZumindest im 19 und fruhen 20 Jahrhundert gab es in jedem Staat der Welt der etwas gelten wollte vergleichbare Werke so z B in Grossbritannien die jahrlich oder haufiger erscheinende Army List und Navy List in den Niederlanden die Naam en Ranglijst Die Aufzahlung aller dieser Quellen wurde den Rahmen des Artikels sprengen es soll hier fur den Interessenten der allgemeine Hinweis genugen Quellen BearbeitenRangliste des aktiven Dienststandes der Koniglich Preussischen Armee und XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps Mit den Dienstalterslisten der Generale und Stabsoffiziere einem Anhang enthaltend das Reichsmilitargericht die Marine Infanterie die Kaiserlichen Schutztruppen und die Gendarmerie Brigade in Elsass Lothringen und einer Anlage enthaltend die Bezirks Kommandos I bis VI Berlin Nach dem Stande vom 6 Oktober 1912 Auf Befehl Seiner Majestat des Kaisers und Konigs Redaktion Kriegsministerium Geheime Kriegs Kanzlei Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1901 Rangliste des aktiven Dienststandes der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps Mittler Berlin 1913 Rangliste der Offiziere Aerzte und Beamten des Beurlaubtenstandes der bayer Armee 1912 13 Nach dem Stande vom 15 Juni 1912 Zus gest v Oberstleutnant z D Endres Munchen 1912 Ehren Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veranderungen Herausgegeben vom Deutschen Offizier Bund lt Ruckentitel abweichend Ehren Rangliste 1914 1918 gt Die Ranglisten sind gegliedert nach Armeen Preussen Bayern Sachsen Wurttemberg Mittler amp Sohn Berlin 1926 Ehrenrangliste der Kaiserlichen Deutschen Marine 1914 18 bearbeitet von Konteradmiral a D Stoelzel Marine Offizier Verband Berlin ohne Jahr 1930 Beck Bearb Passmann Hg Kriegsrangliste der Intendanturbeamten des Heeres der Marine und der Schutztruppen Ostsee Druck und Verlag A G Stettin 1929 Rangliste des Deutschen Reichsheeres Nach dem Stande vom 1 Mai 1925 Mittler Verlag Berlin 1925 Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926 Mittler und Sohn Berlin 1926 H H Podzun Hg Das Deutsche Heer 1939 Gliederung Standorte Stellenbesetzung und Verzeichnis samtlicher Offiziere am 3 Januar 1939 Podzun Bad Nauheim 1953 Nachdruck der Ausgabe von 1939 Rudolf Absolon Bearb Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20 April 1945 Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehorden der Luftwaffe vom 1 Marz 1945 Dienstalterslisten der Sanitatsoffiziere usw im Generalsrang sowie Kurzbiographien uber den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschalle Podzun Pallas Friedberg 1984 Wolf Keilig Rangliste des Deutschen Heeres 1944 45 1945 Dienstalterlisten T und S der Generale und Stabsoffiziere des Heeres vom 1 Mai 1944 mit amtlich belegbaren Nachtragen bis Kriegsende und Stellenbesetzung der Hoheren Kommandobehorden und Divisionen des Deutschen Heeres am 10 Juni 1944 Podzun Verlag Bad Nauheim ohne Jahr 1979 Nachdruck der Ausgabe 1955 Reinhard Stumpf Die Wehrmacht Elite Rang und Herkunftsstruktur der deutschen Generale und Admirale 1933 1945 Wehrwissenschaftliche Forschungen Abteilung Militargeschichtliche Studien Band 29 Dissertation Universitat Heidelberg 1979 Verlag Harald Boldt Boppard am Rhein 1982 ISBN 3 7646 1815 9 Weblinks BearbeitenStammliste aller Regimenter und Corps der Koniglich Preussischen Armee von 1796 Google Books digital Stammliste der Koniglich preussischen Armee seit dem 16ten Jahrhundert bis 1840 Google Books digital Rang und Quartier Liste der Koniglich preussischen Armee 1823 Google Books digital Rangliste der koniglich preussischen Armee und des XIII AK 1895 American Libraries digital Vollstandige Dienstaltersliste Anciennetatsliste der preussischen und wurttembergischen Offiziere 1898 American Libraries digital Stamm und Rangliste des Kurfurstlich Hessischen Armee Corps vom 16ten Jahrhundert bis 1866 American Libraries digital Stamm und Rang Liste der Koniglich Sachsischen Armee auf das Jahr 1810 Herzogin Anna Amalia Bibliothek digital Stamm und Rang Liste der Koniglich Sachsischen Armee auf das Jahr 1813 Herzogin Anna Amalia Bibliothek digital Rangliste der Koniglich Sachsischen Armee 1902 American Libraries digital Rangliste der Koniglich Sachsischen Armee 1850 bis 1898 Sachsische Landesbibliothek digitalEinzelnachweise Bearbeiten Rangliste der Konigl Preussischen Truppen von 1808 Faksimiledruck der Ausgabe Konigsberg 1808 mit einer Einleitung von W Hahlweg Biblio Osnabruck 1972 ISBN 3 7648 0840 3 Rang und Quartierliste der Koniglich Preussischen Armee von 1812 Faksimiledruck mit einer Einleitung von W Hahlweg Biblio Osnabruck 1968 Generalleutnant a D Friedrich Stahl Hrsg Heereseinteilung 1939 Podszun V Friedberg o J ISBN 3 7909 0114 8 Wolf Keilig Hrsg Rangliste des Deutschen Heeres 1944 45 Podszun V Bad Nauheim 1955 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rangliste Armee amp oldid 227403330