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In einer Reihe von statistischen Beobachtungen ergibt sich der Rang einer einzelnen Beobachtung als ihre Position wenn alle Beobachtungswerte der Grosse nach geordnet und durchnummeriert werden Es ist moglich dass mindestens zwei Beobachtungen den gleichen Wert haben Man spricht dann von Bindungen oder Verbundwerten engl Ties Der Rang ist daher nicht wohldefiniert In der Stochastik ist der Rang aber fast sicher eindeutig erklart falls die einzelnen Beobachtungen unabhangig und stetig verteilt sind Auf der Auswertung der Range innerhalb von Stichproben basiert eine Reihe von statistischen Tests in der nichtparametrischen Statistik Die nach ihrem Rang geordneten Beobachtungswerte heissen Ordnungsstatistiken Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Beispiel 3 Bindungen 4 Verteilung der Range 5 Eigenschaften 6 Einzelnachweise 7 Siehe auchDefinition BearbeitenDie Beobachtungswerte werden der Grosse nach sortiert Im Fall dass kein Wert mehrfach auftritt bekommt der kleinste Wert meistens den Rang 1 der nachstgrossere also zweitkleinste den Rang 2 usw 1 2 Mogliche Vorgehensweisen bei mehrfach auftretenden Werten sogenannten Bindungen sind unten aufgefuhrt Die ubliche Schreibweise ist x i displaystyle x i nbsp fur den Beobachtungswert mit dem Rang i displaystyle i nbsp Beispiel BearbeitenFolgende Beobachtungen wurden fur die monatlichen Aufwendungen fur Freizeitguter und Urlaub in Zweipersonenhaushalten gemacht Beobachtungsnummer 1 2 3 4Beobachtungswert 220 240 220 180Rang 2 oder 3 4 2 oder 3 1Also x 4 240 x 2 displaystyle x 4 240 x 2 nbsp d h x 4 displaystyle x 4 nbsp ist der Beobachtungswert mit dem Rang 4 displaystyle 4 nbsp und x 2 displaystyle x 2 nbsp der zweite Beobachtungswert in der Datenreihe Die Beobachtungen konnen zu einer Rangliste geordnet werden Listenrang Beobachtungsnummer Beobachtungswert1 4 1802 3 1 220 3 4 2 240Bindungen BearbeitenIn der Praxis kann es vorkommen dass Beobachtungswerte mehrfach auftreten Man spricht davon dass Bindungen in den Beobachtungswerten auftreten Da Beobachtungen mit gleichen Werten nicht unterschiedliche Range haben sollten mussen diese behandelt werden Da in der Statistik oft Rangsummen betrachtet werden ist eine oft gestellte Anforderung an Verfahren die Bindungen behandeln dass die Summe der Range von n displaystyle n nbsp Beobachtungen gerade 1 2 3 n n n 1 2 displaystyle 1 2 3 ldots n tfrac n n 1 2 nbsp ist Verschiedene Verfahren konnen benutzt werden um eine eindeutige Rangzuordnung zu finden 3 Mittelwert Den ranggleichen Beobachtungen wird das arithmetische Mittel der auf sie fallenden Range zugeordnet 1 2 Beispiel Folgende Beobachtungen wurden fur die monatlichen Aufwendungen fur Freizeitguter und Urlaub in Zweipersonenhaushalten gemacht Beobachtungsnummer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10Beobachtungswert 125 315 215 105 200 170 170 220 220 220Rang 2 10 6 1 5 3 5 3 5 8 8 8Den Beobachtungswerten 170 mussten die Range 3 und 4 zugeordnet werden Das arithmetische Mittel ergibt sich zu 3 4 2 3 5 displaystyle tfrac 3 4 2 3 5 nbsp Den Beobachtungswerten 220 mussten die Range 7 8 und 9 zugeordnet werden Das arithmetische Mittel ergibt sich zu 7 8 9 3 8 displaystyle tfrac 7 8 9 3 8 nbsp Randomisierung Den ranggleichen Beobachtungswerten wird zufallig einer der Range derselben zugeordnet A fortiori Methode Im Falle der Durchfuhrung eines Tests wird die Rangfolge so festgelegt dass die Nullhypothese H 0 displaystyle H 0 nbsp begunstigt wird Alle moglichen Rangzuordnungen untersuchenBerechne die Teststatistik fur alle moglichen Rangzuordnungen d h fuhre den Test fur alle moglichen Zuordnungen durch Wird H 0 displaystyle H 0 nbsp unabhangig von den Zuordnungen immer angenommen oder verworfen dann endet die Methode hier 4 EliminierungEntferne solange Beobachtungen aus der Stichprobe bis alle Bindungen verschwinden Insofern der Stichprobenumfang gross genug ist ist der Informationsverlust unerheblich ansonsten ist von dieser Methode abzuraten da sie bei vielen Tests die Teststarke verringert 5 Verteilung der Range BearbeitenDer Rang R X i displaystyle R X i nbsp einer Zufallsvariablen X i displaystyle X i nbsp ist eine diskret gleichverteilte Zufallsvariable auf 1 n displaystyle 1 n nbsp Eigenschaften BearbeitenDie Summe der Range einer Datenreihe ist 1 2 3 n n n 1 2 displaystyle 1 2 3 ldots n frac n n 1 2 nbsp Gausssche Summenformel Auch bei Bildung des arithmetischen Mittels zur Berechnung der Range bei Bindungen bleibt diese Eigenschaft erhalten Einzelnachweise Bearbeiten a b Ulrich Krengel Einfuhrung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik 8 Auflage Vieweg 2005 S 187 188 a b Roland Jeske Spass mit Statistik 4 Auflage Oldenbourg 2003 S 172 173 Jurgen Bortz Gustav A Lienert Klaus Boehnke Verteilungsfreie Methoden in der Biostatistik 3 Auflage Springer Verlag 2008 S 69 70 Christine Duller Einfuhrung in die nichtparametrische Statistik mit SAS R und SPSS 2 Auflage SpringerGabler 2019 ISBN 978 3 662 57677 9 S 27 Christine Duller Einfuhrung in die nichtparametrische Statistik mit SAS R und SPSS 2 Auflage SpringerGabler 2019 ISBN 978 3 662 57677 9 S 27 Siehe auch BearbeitenMedianNormdaten Sachbegriff GND 4176945 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rang Statistik amp oldid 232412337