www.wikidata.de-de.nina.az
Der Begriff Random Coil bezeichnet ein Protein oder teilstuck das keine erkennbare Sekundarstruktur aufweist Er stammt aus dem Englischen und wird in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Literatur nicht ubersetzt sondern im englischen Original verwendet random beliebig zufallig und coil Knauel Spirale Windung Random CoilRandom Coil Strukturen mogen fur Betrachter im Gegensatz zu den Sekundarstrukturen a Helices oder b Faltblattern beliebig angeordnet aussehen Sie sind fur die Proteinstruktur und damit die Proteinfunktion aber genauso wichtig wie die regelmassig angeordneten Formen der Primarstruktur Sie ermoglichen unter anderem Ruckwartsbiegungen der Primarstruktur und erlauben dadurch die Ausbildung von sehr kompakten Proteinstrukturen Random Coil Strukturen spielen so an den Aussenseiten von Membranproteinen eine wichtige Rolle Ferner agieren sie als Scharniere die es Proteinuntereinheiten beispielsweise in Transportproteinen oder Enzymen ermoglichen sich gegeneinander zu verschieben Die Knauel sind haufig nicht kugelformig sondern recht unregelmassig gestaltet und konnen Bereiche enthalten die nicht geknauelt sind Stabile Bindungen innerhalb Random Coil Strukturen sind die Peptidbindungen der Primarstruktur das heisst der Aminosaurekette Primarstruktur Ionenbindungen Wasserstoffbrucken Dipol Dipol und Van der Waals Krafte sind prinzipiell zwischen Aminosaurenresten eines Proteins ebenfalls zur Stabilisierung von Random Coil Strukturen moglich Tatsachlich sind sie entscheidend fur die Anordnung innerhalb dieser Struktur mitverantwortlich Die Aminosaure Prolin tragt haufig zur Ausbildung von Random Coil Strukturen bei weil ihr ringformiger Aufbau nicht in eine normal geformte a Helix oder ein b Faltblatt passt Strukturbrecher Helixbrecher Prolin muss aber nicht immer automatisch ein Helixbrecher sein Es sind z B im Kollagen oder pflanzlichen Strukturproteinen Sekundarstrukturen bekannt die fast ausschliesslich aus Prolin bestehen und als Polyprolin II Helix bezeichnet werden 1 Die Denaturierung von Proteinen beispielsweise durch Hitze fuhrt zur Entfaltung der vorhandenen Sekundarstrukturen und wandelt diese vollstandig in Random Coils um Die Primarstruktur also die Aminosauresequenz bleibt dabei erhalten Ein gangiges Beispiel hierfur ist das Kochen eines Eies Siehe auch BearbeitenTypische Sekundarstrukturmotive sind a Helix b Faltblatt und drei Arten von b Schleifen Einzelnachweise Bearbeiten Stapley BJ Creamer TP A survey of left handed polyproline II helices In Protein Sci 8 Jahrgang Nr 3 Marz 1999 S 587 95 PMID 10091661 PMC 2144280 freier Volltext Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Random Coil amp oldid 196848948