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Ramana ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Ramana Begriffsklarung aufgefuhrt Ramana Maharshi Tamil ரமண மஹர ஷ Sanskrit र मण महर ष Maharshi bedeutet Grosser Weiser Geburtsname Venkataraman 30 Dezember 1879 in Tiruchuli im sudindischen Tamil Nadu 14 April 1950 in Tiruvannamalai Indien war ein indischer Guru 1 Ramana MaharshiRamana Maharshi lebte schweigend antwortete aber auf Fragen spirituell Interessierter Er war ein Vertreter des Advaita Vedanta des 20 Jahrhunderts und empfahl Ratsuchenden die nach einer Ubung fragten die Methode Atma Vichara die Ergrundung des Selbst auf Grundlage der Frage Wer bin ich Dutzende westlicher Satsang Lehrer berufen sich heute auf ihn und sehen in ihm ein Vorbild Inhaltsverzeichnis 1 Venkataramans Begegnung mit dem Tod 2 Tiruvannamalai 3 Ramanas Lehre 4 Ramanas Schuler 5 Literatur 6 Filme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVenkataramans Begegnung mit dem Tod BearbeitenIm Alter von 16 Jahren hatte Venkataraman Ramana laut seinen Erzahlungen ein pragendes Erlebnis Wahrend einer heftigen Todesangst habe er sich mit der Frage beschaftigt was im Tod stirbt Er sei zu der Antwort gekommen dass zwar der Korper sterben moge jedoch nicht das Selbst bzw dessen Bewusstheit Spater sagte er zu dem Erlebnis Das Selbst war etwas sehr Reales das einzige Reale in meinem derzeitigen Zustand und die gesamte bewusste Aktivitat meines Korpers konzentrierte sich auf dieses Selbst Seither ist die faszinierende Kraft dieses Selbst im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit geblieben Das Aufgesaugt Sein in das Selbst dauert seitdem ohne Unterbrechung an Andere Gedanken erscheinen und verschwinden wieder ahnlich wie die Noten eines Musikstucks aber das Selbst ist wie ein Grundton unter den anderen Noten stets vorhanden und mischt sich mit diesen Auch wenn mein Korper vom Reden Lesen oder was auch immer eingenommen ist ist mein ganzes Sein nicht minder auf das Selbst zentriert Vor dieser Krise vermochte ich das Selbst nicht klar wahrzunehmen und ich fuhlte mich nicht bewusst vom Selbst angezogen Tiruvannamalai BearbeitenSechs Wochen nach diesem Erlebnis machte Ramana sich auf den Weg zu dem von Hindus als heilig angesehenen Berg Arunachala wo er den Rest seines Lebens verbrachte Zunachst so erinnern sich Zeitzeugen habe er in einem unterirdischen verfallenen Schrein Pathala Linga des Arunachaleswara Tempels in Tiruvannamalai gesessen und sei dort so im Samadhi versunken gewesen dass er nicht bemerkt habe wie sich Geschwure und Eiter an seinen Schenkeln bildeten Ein anderer Yogi Sheshardi Swami erkannte das Potenzial des jungen Yogi holte ihn ans Tageslicht und kummerte sich um seinen Korper Bald darauf zog er auf den Berg um wo er von 1899 bis 1916 die Virupaksha Hohle bewohnte 1898 erfuhr seine Mutter von seinem Aufenthaltsort und versuchte ohne Erfolg ihn zum Heimkommen zu uberreden Ramana war bis zu dieser Zeit immer noch nicht bereit sein Schweigen zu brechen das er seit seinem Aufbruch zum Arunachala eingehalten hatte Besucher konnten ihn aber dazu bringen schriftlich Fragen zu beantworten Das Buch Nan Yar dt Wer bin ich enthalt diese Fragen und umfasst laut Ramanas Aussage die volle Quintessenz dessen was er sein Leben lang zu sagen gehabt hatte Er bezeichnete es als Selbstergrundung Hier in der Virupaksha Hohle besuchte ihn auch der bekannte Sanskrit Gelehrte Vasishta Ganapati Muni der dem bis dahin Brahmana Swami Brahmanen Swami oder Mouna Swami schweigender Swami genannten den Namen Ramana Maharshi gab zusammengesetzt aus seinem Geburtsnamen Raman und dem Ehrentitel Maharshi Aus seinen Lehren verfasste er die Ramana Gita und machte ihn in Indien einem grosseren Kreis gegenuber bekannt Von 1916 bis 1922 wohnte Ramana mit Anhangern und seiner Mutter im Skandashram der sich etwas oberhalb der Hohle am Berg befindet 1922 wurde seine Mutter krank und starb Um das Grab der Mutter am Fuss des Berges entstand ein Ashram in dem er von da an lebte Der Ashram wuchs und zog viele Gaste zu einem Darshan einer Begegnung mit Ramana an Zu den Besuchern zahlten religios oder politisch bekannte Personen sowohl aus Indien als auch aus Europa So waren etwa W Somerset Maugham und Paul Brunton unter den Gasten Letzterer machte ihn mit seinem Buch A Search in Secret India 1934 im Westen einem grosseren Publikum bekannt Im Jahr 1949 wurde an seinem Arm ein Krebsgeschwur entdeckt Ramana liess vier Operationen uber sich ergehen weigerte sich aber den Arm amputieren zu lassen Als er am 14 April 1950 starb versicherte er den Zuruckbleibenden Das was ich bin kann nicht sterben weil es nie geboren wurde Ramanas Lehre BearbeitenDie Lehre von Ramana Maharshi fusst auf der Idee dass eine Erkenntnis der wahren gottlichen Natur des Menschen dem Selbst von seinem Verstand verschleiert wird Nahezu alle Verstandestatigkeiten ob bewusst oder unbewusst dienen dem Errichten und der Aufrechterhaltung eines personlichen Zentrums der Ich Vorstellung Ein Hauptaugenmerk der spirituellen Praxis Sadhana soll darauf liegen den illusorischen Charakter dieses Zentrums offenzulegen Wenn es vollstandig zusammenbricht kommt das eigentliche Selbst dauerhaft zum Vorschein Am haufigsten empfahl Ramana Atma Vichara die Erforschung des Selbsts sowie Bhakti die Hingabe an Gott Atma Vichara Atma Seele Selbst Vichara Befragung Erforschung Ergrundung ist eine Methode die Ramana wahrend seiner Zeit als junger Hohleneremit entwickelte und oft als den direktesten Weg zur Vernichtung des Ichs bezeichnete Ihre Ausubung ist ohne Einweihung oder Fuhrung durch einen Lehrer moglich und kann auch im Alltag jederzeit erfolgen Dabei soll durch standig wiederholtes Fragen nach dem Ursprung der Ich Vorstellung und Konzentration auf das spirituelle Herz Hridaya zwei Fingerbreit nach rechts von der Mitte der Brust entfernt bis in das Selbst vorgedrungen werden Du glaubst dass du der Geist bist Der Geist ist aber nichts anderes als die Gedanken Hinter jedem einzelnen Gedanken steht ein Hauptgedanke das Ich das du selbst bist Wir wollen dieses Ich den ersten Gedanken nennen Halte dich an diesem Ich Gedanken und frage was er ist Wenn diese Frage an dir an Kraft gewinnt kannst du an nichts anderes mehr denken Wenn du ernsthaft nach dem Selbst suchst verschwindet der Ich Gedanke Etwas Tieferes nimmt von dir Besitz und das ist nicht das Ich das die Suche begonnen hat Es ist das wahre Selbst die wahre Bedeutung von Ich Es ist nicht das Ego Es ist das hochste Sein Dieses Forschen ist zwar zunachst auch ein mentaler ein geistiger Vorgang er zerstort aber auf Dauer alle mentalen Vorgange einschliesslich seiner selbst so wie der Stock mit dem der brennende Scheiterhaufen zurechtgeschoben wird mit verbrennt wenn das Feuer Holz und Leiche verzehrt Damit erreicht man die Erkenntnis die Verwirklichung des Selbst Damit wird der illusorische Ich Gedanke das Empfinden eine bestimmte Personlichkeit zu sein aufgelost zitiert in Ebert 2003 198 Unter Bhakti versteht Ramana anders als im landlaufigen Sinne nach welchem Bhakti die Verehrung eines personlichen Gottes und den hingebungsvollen Dienst an ihm bezeichnet das bedingungslose Ergeben an das Schicksal Das funktioniert nur wenn man jeglichen Glauben an Individualitat und einen freien Willen loslasst Der andere Weg ist das Ego zu toten indem man sich vollig dem Herrn unterwirft seine Hilflosigkeit erkennt und immerzu sagt Nicht ich sondern Du oh Herr jeden Gedanken an ich und mein aufgibt und es vollig dem Herrn uberlasst was er mit einem tun mag Die Hingabe ist nicht vollstandig solange der Verehrer dieses und jenes von dem Herrn will Wahre Hingabe ist die Gottesliebe um der Liebe willen und um nichts anderes nicht einmal um Erlosung zu erlangen zitiert in Devaraja Mudaliar Tagebuch der Gesprache mit Ramana Maharshi Books on Demand 2011 S 218 An anderer Stelle heisst es Weihe Ihm all deine Taten wie immer du Ihn auch nennen magst Bewahre Ihn immerwahrend im Hintergrund Dann wird das Empfinden Ich bin der Handelnde wegfallen und dafur das Empfinden Ich bin das Instrument des Herrn an seine Stelle treten Ramana Maharshi 2007 28 Ramanas Schuler BearbeitenRamana hatte nie von sich selbst behauptet ein Guru zu sein Dennoch erklaren viele seiner Schuler ihn als Sat Guru vollkommen erleuchteter Meister zu erleben Ganapati Muni Annamalai Swami H W L Poonja und Robert Adams zahlen zu diesen H W L Poonja gilt als der im Westen bekannteste Schuler Zudem beeinflusste er mit seiner Lehre unter anderem Eckhart Tolle und Ken Wilber Literatur BearbeitenWerke und Gesprache Die Botschaft des Ramana Maharshi Antworten von Shri Ramana Maharshi an seine Schuler Luchow Bielefeld 2011 ISBN 3 363 03023 1 Geistige Unterweisung Drei Eichen Verlag Hammelburg ISBN 978 3 7699 0572 4 Uber das Selbst Drei Eichen Verlag Hammelburg 1996 2 Auflage 2007 ISBN 978 3 7699 0569 4 Gesprache des Weisen vom Berge Arunachala Ludwig ISBN 3 7787 8189 8 Nan Yar Wer bin ich Kamphausen Bielefeld 2002 ISBN 3 936718 00 8 Die Quintessenz der spirituellen Unterweisung Upadesa Saram Books on Demand Norderstedt 2007 ISBN 978 3 8370 0760 2 Wer bin ich Der Ubungsweg der Selbstergrundung Books on Demand Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8370 5367 8 Sei was du bist O W Barth Munchen 2010 ISBN 3 502 62505 0 Ramana Maharishi Seine Lehre Zusammengestellt von Arthur Osborne Aus dem Englischen ubersetzt von Christl Klostermann Hugendubel Munchen 1983 ISBN 3 88034 205 9 Aham Sphurana Ein Einblick in die Selbstverwirklichung Ausgewahlte Lehren von Bhagavan Sri Ramana Maharshi Open Sky Press Ltd ISBN 978 3 943544 74 9 Literatur uber Ramana Maharshi Reto Luzius Fetz Shri Ramana Maharshi Vom Ich zum Selbst Munster 2006 ISBN 3 8258 9662 5 Paul Brunton Von Yogis Magiern und Fakiren Begegnungen in Indien Droemer Knaur Munchen ISBN 978 3 426 04113 0 Gabriele Ebert Ramana Maharshi Sein Leben Luchow Bielefeld 2003 ISBN 3 363 03029 0 Gabriele Ebert Ramana Maharshi und seine Schuler Band 1 Books on Demand Norderstedt 2006 ISBN 978 3 8334 6082 1 Gabriele Ebert Ramana Maharshi In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 26 Bautz Nordhausen 2006 ISBN 3 88309 354 8 Sp 1205 1223 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Arthur Osborne Ramana Maharshi und der Weg der Selbsterkenntnis Ubersetzt von Ellen von Protzen und Ursula von Mangold O W Barth Munchen Planegg 1959 keine ISBN im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Originaltitel R M and the path of self knowledge Heinrich Zimmer Der Weg zum Selbst Lehre und Leben des Shri Ramana Maharshi Eugen Diedrichs Munchen ISBN 978 3 424 00507 3 Diedrichs gelbe Reihe Band 7 Filme BearbeitenBertram W Salzman Abide as the Self The Essential Teachings of Ramana Maharshi Inner Directions 1998 VHS 60 Min Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ramana Maharshi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ramana Maharshi Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ramana Maharshi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Website des Sri Ramanasramam in Tiruvannamalai SudindienEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Zimmer Der Weg zum Selbst Lehre und Leben des indischen Heiligen Shri Ramna Maharshi aus Tiruvannamalai herausgegeben von C G Jung Rascher Verlag Zurich 1 Auflage 1944 Seite 27 82 Kapitel Die Schale der Personlichkeit Normdaten Person GND 118598007 lobid OGND AKS LCCN n80056939 NDL 00453649 VIAF 49230480 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maharshi RamanaALTERNATIVNAMEN VenkataramanKURZBESCHREIBUNG indischer Spiritueller und YogiGEBURTSDATUM 30 Dezember 1879GEBURTSORT Tiruchuli im sudindischen Tamil NaduSTERBEDATUM 14 April 1950STERBEORT Tiruvannamalai Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ramana Maharshi amp oldid 237764227