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Ralph Klein 29 Juli 1931 in Berlin 7 August 2008 in Ramat Gan hebraischer Name רלף קליין war ein deutsch israelischer Basketballspieler und trainer von Maccabi Tel Aviv und BSC Saturn Koln und Trainer der israelischen und westdeutschen Basketball Nationalmannschaft Als Spieler und Trainer gewann er insgesamt 22 Mal die israelische Meisterschaft und den Europapokal der Landesmeister 1977 und wird fur seine Verdienste fur den israelischen Basketball in seiner Heimat Mr Basketball genannt Klein uberlebte den Holocaust und war einer der ersten Israelis die nach dem Zweiten Weltkrieg einen Trainerposten in Deutschland ubernahmen Basketballspieler Ralph KleinSpielerinformationenSpitzname Mr BasketballGeburtstag 29 Juli 1931Geburtsort Berlin Deutsches ReichSterbedatum 7 August 2008Sterbeort Ramat Gan IsraelNationalmannschaft1952 1964 IsraelVereine als Trainer1969 1983 Israel Maccabi Tel Aviv1983 1986 Deutschland BSC Saturn KolnNationalmannschaft als Trainer1977 1983 Israel Israel1983 1987 Deutschland Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Verfilmung 3 Titel und Auszeichnungen 3 1 Als Spieler 3 2 Als Trainer 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenRalph Klein wurde 1931 in Berlin zu Zeiten der Weimarer Republik als Sohn einer wohlhabenden ungarisch judischen Familie geboren Angesichts der Verfolgung durch die Nationalsozialisten kehrten die Kleins 1939 nach Budapest zuruck 1941 wurden Kleins Eltern seine Schwester Ruth und er aufgegriffen und ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt Sein Vater kam um doch der Rest der Familie gehorte zu den 20 000 Juden die vom schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg gerettet wurden Da auch im Nachkriegs Ungarn starker Antisemitismus herrschte wanderten Klein und seine Familie 1951 nach Israel aus Im selben Jahr schloss sich Klein dem Basketballklub Maccabi Tel Aviv an und wurde auf Anhieb zu einem der ersten Sportidole der jungen Nation Israel Schon 1952 spielte Klein fur die israelische Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Helsinki Als Spieler bestritt Klein 160 Spiele erzielte 2 701 Punkte und gewann achtmal die israelische Meisterschaft und sechsmal den israelischen Pokal Insgesamt spielte Klein 68 Mal fur seine neue Heimat und erzielte 318 Punkte 1964 beendete er seine Spielerlaufbahn Nach seiner Sportlerkarriere wurde Klein Trainer Ab 1964 betreute er Israels U21 Basketballnationalmannschaft Insbesondere in der Anfangszeit seiner Trainerlaufbahn weilte er mehrmals in den USA um seine Basketballkenntnisse zu erweitern 1 1968 brachte er die israelische U21 Auswahl auf den siebten Platz bei der Jugend Europameisterschaft Ein Jahr spater wurde er Trainer seines Heimatklubs Maccabi Tel Aviv und etablierte die Mannschaft als eine der starksten in Europa Maccabi monopolisierte praktisch die israelischen Meisterschafts und Pokalwettbewerbe und holte zwischen 1970 und 1983 alle 14 Meisterschaften sowie zwolf Pokale einmal verlor man gegen Hapoel Gevat und einmal wurde der Pokal wegen des Jom Kippur Krieges abgesagt Klein war Trainer der legendaren Mannschaft der Saison 1976 1977 die mit Stars wie Tal Brody und Miki Berkovich als erster israelischer Vertreter den Europapokal der Landesmeister gewann In einem packenden Endspiel wurde Mobilgirgi Varese 78 77 in der Aleksandar Nikolic Halle in Jugoslawien bezwungen und Berkovich nannte diesen Sieg so wichtig fur Israel wie das Wunder von Bern fur Deutschland Nach dem Erfolg beim Europapokal 1977 ubernahm Klein zusatzlich die israelische Nationalmannschaft und fuhrte sie zwei Jahre spater ins Finale der Europameisterschaft und gewann die Silbermedaille 1981 und 1983 wurde das Team noch zweimal Sechster 1983 erfullte sich Klein einen Lebenstraum wechselte uberraschend in sein Geburtsland und wurde Trainer von BSC Saturn Koln Wahrend Maccabi Tel Aviv verstandnisvoll reagierte wurde Kleins Entscheidung sowohl in der Bundesrepublik als auch in Israel argwohnisch beaugt Wahrend nationalistische Israelis Klein als Landesverrater titulierten musste der Neu Kolner von deutscher Seite gegen alte anti judische Ressentiments kampfen Klein verstand seine Entscheidung als personlichen Sieg uber die Nazis Ich sah dies als Sieg uber Nazi Deutschland da das starke Nachkriegs Deutschland fahig war einen Israeli einzustellen Klein betreute Saturn Koln von 1983 bis 1986 und war parallel Bundestrainer der damaligen Randsportart Basketball Klein fuhrte die deutsche Auswahl zu den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles zur Europameisterschaft 1985 im eigenen Land funfter Platz und damit bis dahin bestes EM Ergebnis einer deutschen Mannschaft 2 und zur Weltmeisterschaft 1986 in Spanien bei der sie den 13 Platz belegte Bemerkenswert war dass Klein bei Spielen zwischen Israel und der Bundesrepublik das Coachen seinen Assistenten uberliess So wollte er die immer wieder von beiden Seiten aufkommende politische Scharfe aus diesen Duellen nehmen Nach der Niederlage der deutschen Mannschaft gegen Israel bei der EM 1985 wurde Klein intern vorgeworfen das Spiel absichtlich verloren zu haben Klein wies den Vorwurf entschieden zuruck und erwog von seinem Amt als Bundestrainer zuruckzutreten 2 Zu Kleins Starken als Trainer zahlte seine Fahigkeit seine Spieler zu grossen Leistungen zu motivieren 1 Klein verliess Saturn Koln und die deutsche Nationalmannschaft im Jahr 1986 und arbeitete in der Folge wieder als Trainer in Israel unter anderem erneut von Maccabi Tel Aviv 3 Nach seinem Rucktritt vom professionellen Sport brachte er Kindern und Jugendlichen Basketball bei Zudem betreute er die Basketball Damen des Vereins Elitzur Elkana als Trainer 1 Er wurde fur sein Lebenswerk in Israel Mr Basketball genannt wurde 2006 mit dem Israel Preis ausgezeichnet und durfte zum 56 Jahrestag der Staatsgrundung die rituellen Fackeln entzunden Klein starb am 7 August 2008 an Darmkrebs Der israelische Ministerprasident Ehud Olmert pries seinen gewaltigen Beitrag zum Sport in Israel seinen festen judischen Glauben und bescheinigte ihm mehrere Sportler Generationen beeinflusst zu haben Klein hinterliess eine Ehefrau und drei Kinder Verfilmung BearbeitenBasierend auf seiner Lebensgeschichte verfilmte 2011 sein Landsmann Eran Riklis sein Engagement als Trainer der westdeutschen Nationalmannschaft ab 1983 im Sportdrama PlayOff einer deutsch franzosisch israelischen Produktion mit u a Danny Huston als Max Stoller alias Ralph Klein Amira Casar Mark Waschke Max Riemelt Hanns Zischler Titel und Auszeichnungen BearbeitenAls Spieler Bearbeiten Israelischer Basketball Meister achtmal 1954 1955 1957 1959 1962 1964 Israelischer Basketball Pokalsieger sechsmal 1956 1958 1959 1961 1963 1964 Als Trainer Bearbeiten Europapokal der Landesmeister mit Maccabi Tel Aviv 1977 Silbermedaille Europameisterschaft 1979 mit Israel Israelischer Basketball Meister 14 Mal 1970 1983 Israelischer Basketball Pokalsieger 12 Mal 1970 1972 1974 1976 1983 Israel Preis fur sein Lebenswerk 2006 Literatur BearbeitenArt Klein Ralph In Dieter Hoch Basketball Wissen von A Z Loewe Bindlach 1995 ISBN 3 7855 2750 0 S 179 180 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ralph Klein Basketballtrainer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jerusalem Post Biografie von Ralph Klein Biografie der YNet News Ehemaliger Bundestrainer Ralph Klein ist tot In Tagesspiegel Online Todesanzeige des Deutschen Basketballbundes Heldendammerung Die Basketballlegende Ralph Klein starb im Alter von 77 Jahren Todesanzeige der Judischen Zeitung Memento vom 25 September 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c 31 Masterminds Ralph Klein In euroleague net Abgerufen am 25 September 2020 englisch a b Rucktritt des Bundestrainers In Hamburger Abendblatt 18 Juni 1985 abgerufen am 18 Februar 2022 Champions Cup 1987 88 In Pearl basket Abgerufen am 25 September 2020 Bundestrainer der deutschen Basketballnationalmannschaft des DBB Seit 1949Theo Clausen seit Grundung bis 1951 Anton Kartak 1951 1956 Theodor Vychodil 1956 1961 Branimir Volfer 1961 1962 Yakovos Bilek 1962 1968 Kurt Siebenhaar 1968 Miloslav Kriz 1968 1971 Theodor Schober 1971 1972 Dietfried Kienast 1972 1973 Pascal Ezguilian 1974 1976 Raimondo Nonato De Azevedo 1976 Bernd Roder 1976 1980 Theodor Schober u Terence Schofield 1980 1983 Chris Lee 1983 Ralph Klein 1983 1986 Svetislav Pesic 1987 1993 Dirk Bauermann 1994 Vladislav Lucic 1994 1997 Henrik Dettmann 1997 2003 Dirk Bauermann 2003 2011 Svetislav Pesic 2012 Frank Menz 2012 2014 Emir Mutapcic 2014 Chris Fleming 2014 2017 Henrik Rodl 2017 2021 Gordon Herbert seit 2021 Normdaten Person GND 13605403X lobid OGND AKS LCCN no00079479 VIAF 80463498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klein RalphALTERNATIVNAMEN רלף קלייןKURZBESCHREIBUNG deutsch israelischer Basketballspieler und trainerGEBURTSDATUM 29 Juli 1931GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 August 2008STERBEORT Ramat Gan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ralph Klein Basketballtrainer amp oldid 232151205