Quietiv (lat. quies = Ruhe) ist ein von Arthur Schopenhauer geprägtes Kunstwort (vermutlich in Anlehnung an Arzneien) und bedeutet etwa Beruhigungsmittel.
Schopenhauer stellt in Die Welt als Wille und Vorstellung (§ 68) das Quietiv dem Motiv gegenüber:
Erkenntnis in die principium individuationis hat demnach zur Folge, dass man an den Leiden der Welt Teil hat, seinen Lebenswillen verneint und in Resignation, aber auch wahre Gelassenheit verfällt. Auch wird man sich „seines innern Widerstreits und seiner wesentlichen Nichtigkeit“ bewusst.
Weiterhin muss der Quietiv immer wieder neu erkämpft werden:
In religiöser Hinsicht ist der Quietiv ebenfalls von Bedeutung:
Literatur Bearbeiten
- Rudolf Eisler: Quietiv. In: Wörterbuch der philosophischen Begriffe. 1904.
- Fritz Mauthner: Quietiv. In: Wörterbuch der Philosophie, Band 2, 2. vermehrte Auflage. 1923. S. 586–587.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Die Welt als Wille und Vorstellung. Erster Band, viertes Buch zeno.org (Werke in zehn Bänden. Band 2, Zürich 1977);
- Die Welt als Wille und Vorstellung. Ludger Lütkehaus (Hrsg.): Werke in fünf Bänden. Band 1. Zürich 2006
- Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich, 2006, S. 469 bzw. 488 f.
- Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich, 2006, S. 490 bzw. 511
- Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich, 2006, S. 483 bzw. 503
- Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich, 2006, S. 489 bzw. 510