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Die Pultusk Meteoriten sind eine grosse Anzahl von Steinmeteoriten vom Typ der eisenreichen H Chondriten die am 30 Januar 1868 im zentralen Polen bei Pultusk 60 km nordostlich Warschau auf der Erdoberflache einschlugen Es war der Meteoritenfall mit der grossten bekannten Anzahl von Teilstucken Das Streufeld der auf fast 70 000 geschatzten Stucke hatte eine Ausdehnung von etwa 20 km 7 km zwei grossere Bruchstuckeelliptisches Streufeld des Pultusk MeteoritenfallsDer ursprungliche Meteoroid hatte vor dem Zerfall in der Atmosphare eine Masse von knapp 9 Tonnen von denen etwa 250 kg aufgefunden wurden Das grosste Stuck wiegt 9 1 kg der uberwiegende Teil der kleineren Stucke aber nur etwa 1 g Das Material besteht aus Pyroxen und Olivin Chondren ummantelt von Plagioklas und hat eine brekzien artige oder gebanderte Struktur Etwa 50 Bruchstucke von 1 10 cm Grosse befinden sich in verschiedenen Museen Europas und den USA von denen die Meteoritical Bulletin Database Link unten Fotos zeigt Die meisten sind dunkel bei einigen leuchtet rostrotes Eisenoxid heraus Im Jahr 2008 wurde zum 140 Jahrestag des Meteorfalls eine Munze herausgegeben welche die fallenden Steine vor der Silhouette der Stadt zeigt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Gut beobachtete Flugbahn 2 Chemische Zusammensetzung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGut beobachtete Flugbahn BearbeitenWahrend das Vergluhen von Sternschnuppen und der meisten Feuerkugeln erst in Hohen um die 100 km beginnt fiel dieser grosse Meteoroid einigen Beobachtern schon in ungefahr 300 km Hohe auf zunachst aber wie eine gewohnliche Sternschnuppe Erst in etwa 180 km Hohe trat starker Lichtzuwachs und blaugrune Farbung auf Im unteren Bahnabschnitt nahm die Helligkeit nochmals stark zu und die Farbe schlug in Rot um Eine genaue Beobachtung stammt von Johann Gottfried Galle dem Direktor der Sternwarte Breslau Er berichtet von einem plotzlichen Funkenregen der sich zu einer Art bengalischem Feuer steigerte Nach einiger Zeit erhob sich minutenlanges Knattern und Donnern wie von Kanonen Die Leute sturzten aus den Hausern und befurchteten Kriegswirren oder eine Feuersbrunst Manche sprachen von einem Steinregen und begannen nach Meteoriten zu suchen Die meisten seien aber in die Narew gefallen Chemische Zusammensetzung BearbeitenDas gesamte untersuchte Gestein hat folgende Zusammensetzung Gewichtsprozent SiO2 36 44 MgO 23 75 Fe 16 02 FeO 9 48 FeS 5 97 CaO 1 82 Al2O3 1 88 Ni 1 61 Na2O 0 83 Dazu kleine Anteile von Cr2O3 MnO TiO2 P2O5 und K2O Der gesamte Eisenanteil betragt 17 62 Gewichtsprozent nach Diakonov amp Kharitonova 1961 Weblinks BearbeitenMuseum of the Faculty of Geology of the Warsaw University Pultusk Meteoritical Bulletin Database PultuskEinzelnachweise Bearbeiten Sternwarte Singen e V Meteorite Munzen u Medaillen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pultusk Meteorit amp oldid 231547115