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Das deutsche Zivilprozessrecht bezeichnet als Privaturkunden die Urkunden in eigen oder fremdhandiger Schriftform die keine offentlichen Urkunden sind also nicht von einer offentlichen Behorde einem Notar oder Standesbeamten ausgestellt wurden Die Privaturkunde hat minderwertige Beweiskraft im Vergleich zur offentlichen und umfasst die folgenden Unterformen bloss handunterzeichnete Urkunde Siegelurkunde gesiegelte Urkunde unter Privatsiegel Hand oder Firmensiegel abgegebene Privaturkunde Zeugenurkunde Urkunde vor Zeugen in Gegenwart zweier Zeugen unterfertigte PrivaturkundeDie Diplomatik bezeichnet als Privaturkunden alle Urkunden des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit die nicht aus der Kanzlei der Herrscher Konige Kaiser oder Papste stammen Es handelt sich somit um einen Ausschlussbegriff der im Sinne von alle anderen sehr unterschiedliche Urkundenarten zusammenfasst wie z B die subjektive Charta die objektive Notitia das Notariatsinstrument Chirographen private Siegelurkunden Urkunden von Bischofen Furstenurkunden oder stadtische Urkunden Die Diplomatik verwendet den Begriff deshalb moglichst in Anfuhrungszeichen Literatur BearbeitenAlfred Gawlik Privaturkunden In Lexikon des Mittelalters Band 7 Sp 222 224 Reinhard Hartel Notarielle und kirchliche Urkunden im fruhen und hohen Mittelalter Historische Hilfswissenschaften 4 Wien Munchen 2011 Weblinks BearbeitenVirtual Library Geschichtliche Hilfswissenschaften Privaturkunden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Privaturkunde amp oldid 205620858