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Die Prasidentschaftswahl in Russland 2008 fanden am 2 Marz 2008 statt Sie war die funfte Wahl seit der Bildung der Russischen Foderation in welcher der Prasident Russlands bestimmt wurde Der seit 2000 amtierende Prasident Wladimir Putin kandidierte bei dieser Wahl nicht erneut da die russische Verfassung fur den Prasidenten nicht mehr als zwei Amtszeiten in Folge zulasst Stattdessen gewann der putinnahe Kandidat Dmitri Medwedew Inhaltsverzeichnis 1 Ursprungliche Prognosen 1 1 Putin treue Kandidaten 1 2 Oppositionelle Kandidaten 2 Zulassung durch die Zentrale Wahlkommission 3 Wahlergebnis 4 Manipulationsvorwurfe 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUrsprungliche Prognosen BearbeitenPutin treue Kandidaten Bearbeiten nbsp Dmitri MedwedewUnter den moglichen Prasidentschaftskandidaten die die Politik Wladimir Putins fortfuhren wurden und daher die Unterstutzung der Staatsmacht hatten galten die beiden Ersten Vize Ministerprasidenten Dmitri Medwedew und Sergei Iwanow Die beiden waren zwar parteilos genossen aber die Unterstutzung der regierungstreuen Partei Einiges Russland Nach der Ernennung Wiktor Subkows zum Ministerprasidenten am 14 September 2007 wurde auch er als moglicher Putin Nachfolger gehandelt er selbst hatte die Moglichkeit seiner Kandidatur nicht ausgeschlossen Laut einer im September 2007 durchgefuhrten Meinungsumfrage waren Medwedew und Iwanow zu diesem Zeitpunkt die aussichtsreichsten Kandidaten gewesen Im Falle eines zweiten Wahlgangs hatten sie 59 bzw 41 Prozent der Wahlerstimmen erreicht 1 Am 10 Dezember gab Putin bekannt dass nach seinem Willen der stellvertretende russische Ministerprasident Dmitri Medwedew neuer Staatschef werden soll Ausserdem wird Dmitri Medwedew von den Parteien Gerechtes Russland Burgerkraft und der Agrarpartei unterstutzt Experten schlossen zunachst nicht aus dass Putin einen weiteren Kandidaten unterstutzen konnte Oppositionelle Kandidaten Bearbeiten nbsp Gennadi SjuganowMehrere oppositionelle russische Parteien wollten ebenfalls ihre Spitzenkandidaten ins Rennen schicken Es wurde erwartet dass die Kommunistische Partei auch diesmal von ihrem Vorsitzenden Gennadi Sjuganow vertreten wird Die liberale Opposition strebte an einen einheitlichen Kandidaten aufzustellen der alle liberalen Krafte vertreten wurde Im September 2007 hat das neu gegrundete Oppositionsbundnis Das andere Russland aus seiner Mitte Garri Kasparow als einheitlichen Prasidentschaftskandidaten gewahlt Trotzdem ausserten noch mehrere weitere liberale Politiker die Absicht anzutreten darunter der Vorsitzende der Jabloko Partei Grigori Jawlinski der ehemalige Zentralbankchef Wiktor Geraschtschenko 2 der Menschenrechtsaktivist Wladimir Bukowski 3 und der Archangelsker Oberburgermeister Alexander Donskoi 4 Der ehemalige Ministerprasident und heutige Putin Gegner Michail Kassjanow wurde am 8 Dezember von seiner Bewegung Volksdemokratische Union offiziell als Kandidat aufgestellt 5 Weitere Kandidaten waren der LDPR Vorsitzende Wladimir Schirinowski sowie der ehemalige Duma Sprecher Gennadi Selesnjow Zulassung durch die Zentrale Wahlkommission BearbeitenAm 16 Dezember ging die Registrationsfrist bei der Zentralen Wahlkommission zu Ende und am 18 Dezember verkundete ihr Leiter Wladimir Tschurow die sechs zugelassenen Prasidentschaftskandidaten Andrei Bogdanow von der Demokratischen Partei Russlands Michail Kassjanow von der Russischen Volksdemokratischen Union nicht zugelassen Dmitri Medwedew von Einiges Russland unterstutzt von Gerechtes Russland der Agrarpartei und der Burgerkraft Boris Nemzow von der Union der Rechten Krafte zuruckgezogen Wladimir Schirinowski von der Liberal Demokratischen Partei Russlands Gennadi Sjuganow von der Kommunistischen Partei der Russischen FoderationGrigori Jawlinski hatte seine Kandidatur zugunsten der Kandidatur von Wladimir Bukowski zuruckgezogen Dessen Kandidatur wurde von der Zentralen Wahlkommission jedoch abgelehnt weil ein Prasidentschaftskandidat laut russischer Verfassung die letzten 10 Jahre in Russland gelebt haben muss Wladimir Bukowski lebt seit vielen Jahrzehnten in Grossbritannien Garri Kasparow verpasste die Registrierungsfrist weil er seinen Worten nach keinen Raum in ganz Moskau zur Durchfuhrung einer Parteiversammlung finden konnte Am 26 Dezember kundigte Boris Nemzow an seine Kandidatur zugunsten von Michail Kassjanow zuruckzuziehen Die Kandidaten der in der Duma nicht vertretenen Parteien also Bogdanow und Kassjanow mussen laut Gesetz bis Mitte Januar jeweils zwei Millionen Unterschriften zur Unterstutzung ihrer Kandidatur bei der Zentralen Wahlkommission vorlegen Die Zentrale Wahlkommission der Russischen Foderation gab am 27 Januar 2008 bekannt dass 13 38 Prozent der Unterstutzungsunterschriften fur Michail Kassjanow fehlerhaft seien Das Wahlgesetz erlaube aber nur eine Fehlerquote von 5 Prozent Daher erhalte er keine Zulassung zur Prasidentenwahl Das Buro des Generalstaatsanwaltes leitete ein Betrugsverfahren gegen das Wahlkampfburo Kassjanows ein Er werde auf eine Klage verzichten weil die russischen Gerichte nicht unabhangig seien Kassjanow bezeichnete die russische Regierung als totalitar und rief zum Boykott der Prasidentschaftswahlen auf 6 Die Organisation fur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE wollte nach Angaben des zustandigen OSZE Buros fur Wahlbeobachtungen in Warschau vom 7 Februar 2008 keine Wahlbeobachter nach Russland schicken Nach Aussagen des OSZE Sprechers Goran Lennmarker ergaben sich zu starke Einschrankungen fur die Wahlbeobachter durch die russischen Behorden 7 Russland kritisierte die Organisation die dort uberwiegend als geopolitisches Werkzeug des Westens gesehen wird wegen angeblich willkurlicher und erniedrigender Forderungen die das Ziel hatten einen Skandal herbeizufuhren Wahlergebnis BearbeitenDas vorlaufige amtliche Endergebnis der Wahl nach Auszahlung von 100 der Stimmen wurde von der Wahlkommission wie folgt angegeben 8 Platz Kandidat Anzahl der Stimmen Stimmenanteil1 Dmitri Medwedew 52 530 712 70 28 2 Gennadi Sjuganow 13 243 550 17 72 3 Wladimir Schirinowski 6 988 510 9 34 4 Andrei Bogdanow 968 344 1 29 Gegen alle 1 015 533 1 36 Total 74 746 649 100 00 Die Wahlbeteiligung betrug nach Berechnung der Wahlkommission 69 71 Prozent Manipulationsvorwurfe BearbeitenDie Organisation fur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE boykottierte die Wahlen mit einem Verweis auf die Unmoglichkeit ihre Beobachtermission auszufuhren 9 Die Beobachtermission der Parlamentarischen Versammlung des Europarates bezeichneten die Wahlen als weder frei noch gerecht 10 Internetnachrichtendienste berichteten uber auffallige Veranderungen der Wahlerlisten So gab es im Juli 2007 offiziell 107 062 Mio Wahlberechtigte kurz vor der Parlamentswahl stieg diese Zahl auf 109 146 Mio an wahrend es zur Prasidentschaftswahl mit 106 999 Mio offiziell wieder weniger Wahlberechtigte gab Wahrend die Zentrale Wahlkommission diese Unterschiede mit einer Aktualisierung der Wahlerlisten erklart vermuten Kritiker dass vor den Parlamentswahlen die offizielle Zahl der Wahlberechtigten erhoht wurde da hier die absolute Zahl der Wahlerstimmen uber die Sitzverteilung entscheidet Um bei den Prasidentschaftswahlen bei denen im Gegensatz dazu der prozentuale Stimmenanteil entscheidet eine hohe Wahlbeteiligung zu erreichen sei die Zahl der Wahlberechtigten wieder gekurzt worden Aus den Verzeichnissen gestrichene Wahler die erschienen waren um ihre Stimme abzugeben seien dann wiederum widerrechtlich in die Wahlerlisten aufgenommen worden selbst dann wenn sie nicht nachweisen konnten dass sie dem entsprechenden Wahlbezirk zugeordnet waren 11 Siehe auch BearbeitenPolitisches System RusslandsWeblinks BearbeitenZentrale Wahlkommission der Russischen Foderation russisch englisch Meinungsumfragen zu den Wahlen 2008 russisch Collection Presidential Elections Russia 2008 archive it org Die Prasidentenwahlen Rechtsgrundlagen und Wahrnehmungen In Russlandanalysen Nr 157 PDF 259 kB Einzelnachweise Bearbeiten Umfrage zu den Wahlen 2008 Memento vom 30 November 2007 im Internet Archive Levada Center abgerufen am 31 Oktober 2007 newsru com abgerufen am 31 Oktober 2007 newsru com abgerufen am 31 Oktober 2007 lenta ru abgerufen am 31 Oktober 2007 newsru com Kreml Kritiker von Wahl ausgeschlossen 1 2 Vorlage Toter Link www heute de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis heute de abgerufen am 26 Januar 2008 Keine Wahlbeobachter nach Russland Focus 7 Februar 2008 news ntv ru 4 Marz 2008 13 32 Memento vom 5 Marz 2008 im Internet Archive OSCE to boycott Russian election BBC 7 Februar 2008 abgerufen am 19 April 2016 Adrian Blomfield Duncan Hooper Russian election In Telegraph co uk Abgerufen am 19 April 2016 newsru comWahlen und Volksabstimmungen in der Russischen FoderationPrasidentschaftswahlen 1991 1996 2000 2004 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