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Als Postmortale Erektion von lat post nach und mors Tod wird eine Erektion nach dem Eintritt des Todes bezeichnet Dies kann geschehen wenn ein Mann in vertikaler oder auch hangender Position oder mit dem Gesicht zum Boden stirbt und der Leichnam nach dem Tod in dieser Position verbleibt Sie stellt eine besondere Form des Priapismus dar 1 Inhaltsverzeichnis 1 Ursache 2 Auftreten 3 Thematisierung in der Kunst 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseUrsache BearbeitenEs handelt sich bei dieser Form der Erektion um einen Blutstau der durch die Schwerkraft des abfliessenden Bluts erzeugt wird welches nicht mehr durch den Blutkreislauf und den Herzdruck im Korper verteilt wird Das Blut sammelt sich wie alle frei beweglichen Masseteile an den niedrigsten Stellen des Korpers an und erzeugt dort Odeme und Schwellungen die damit verbundenen Verfarbungen werden als Totenflecke livor mortis bezeichnet Die tiefsten Punkte einer vertikal verstorbenen Person sind die Fusse die sich bis zu ihrer elastischen Belastungsgrenze mit Blut fullen danach staut sich das Blut die Beine aufwarts bis in die Huften Da das Blut von hier aus nicht mehr weiter nach unten vordringen kann sammelt es sich unter anderem im Penis der mit erektilem Gewebe ausgestattet ist und infolge des Bluteinstromes erigiert Dieser Effekt verbleibt so lang wie der Korper in der Position bleibt Auftreten BearbeitenDie postmortale Erektion tritt meist bei Mannern auf die erhangt in den Kopf geschossen oder vergiftet wurden 1 2 Ein bereits vorliegender Priapismus kann aber auch postmortal erhalten bleiben etwa bei Septikamie durch ausgedehnte Venenthrombosen im Beckenplexus die auf die Schwellkorper ubergreifen 3 In der Forensik gibt die postmortale Erektion Hinweise auf die Todesursache 1 Thematisierung in der Kunst BearbeitenIn der Zeit der Renaissance wurde das mannliche Genital am Leib Christi kunstlerisch inszeniert Ostentatio genitalium Der Kunsthistoriker Leo Steinberg wies 1983 in der Zeitschrift October auf die Darstellung postmortaler Erektion hin 4 James Joyce thematisierte die postmortale Erektion in der Cyclops Sektion seines Romans Ulysses 5 Siehe auch BearbeitenLazarus PhanomenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Barbara Herlihy The Human Body in Health and Illness Elsevier Health Sciences 2014 ISBN 9781455756421 S 495 Ozzy Osbourne Chris Ayres Fragen Sie Dr Ozzy Der ultimative Rock n Roller klart auf Heyne 2012 ISBN 9783641081294 S 288 Callomon Fabry Fischl Frei Fruhwald Lipschut Mayer Da Rocha Lima Scherber Stumpke Ulcus molle und andere Krankheiten der Urogenitalorgane Springer 2013 ISBN 9783642478291 S 209 Leo Steinberg The Sexuality of Christ in Renaissance Art and in Modern Oblivion In October Nr 25 Sommer 1983 S 1 222 Nachdruck Pantheon Books New York 1983 Yann Tholoniat An Analysis of Cyclops in James Joyce s Ulysses S 2 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 02 48 Minuten 1 2 MB Text der gesprochenen Version 2 Juli 2020 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Postmortale Erektion amp oldid 233623329