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Der Plankalkul ist eine von Konrad Zuse in den Jahren 1942 bis 1945 1 entwickelte Programmiersprache und war die erste hohere Programmiersprache der Welt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Plankalkul umfasst unter anderem Zuweisungen Funktionsaufrufe bedingte Anweisungen Schleifen Gleitkommaarithmetik Felder zusammengesetzte Datentypen und andere besondere Merkmale wie zielgerichtete Ausfuhrung 2 Die Notation der Programme erfolgte ursprunglich zweidimensional Fur Indizes und Typangaben waren gesonderte Zeilen vorgesehen 1 Fur eine spatere Implementierung in den 1990er Jahren wurde eine lineare Umschrift entwickelt Das folgende Beispiel zeigt ein Programm in linearer Umschrift welches die Berechnung des Maximums dreier Variablen in der Funktion max3 implementiert P1 max3 V0 8 0 V1 8 0 V2 8 0 R0 8 0 max V0 8 0 V1 8 0 Z1 8 0 max Z1 8 0 V2 8 0 R0 8 0 END P2 max V0 8 0 V1 8 0 R0 8 0 V0 8 0 Z1 8 0 Z1 8 0 lt V1 8 0 V1 8 0 Z1 8 0 Z1 8 0 R0 8 0 ENDGeschichte BearbeitenKonrad Zuse nutzte bei der Entwicklung des Plankalkuls die Arbeiten zum Lambda Kalkul von Alonzo Church und Stephen Kleene aus den 1930er Jahren Er wollte die Sprache auf einem Nachfolgemodell seiner Z3 Rechenanlage einsetzen aber durch die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs kam es nicht mehr dazu Literaturhinweise finden sich zwar schon Ende der 1940er Jahre aber erst 1972 wurde die Sprache erstmals komplett veroffentlicht Im Rahmen einer Dissertation wurde der Plankalkul 1975 von J Hohmann beschrieben und implementiert Ende der 1990er Jahre folgten unabhangige alternative Implementierungen 1998 und zwei Jahre spater eine weitere an der Freien Universitat Berlin inklusive eines Syntax Editors Dem Plankalkul kommt im Bereich der Programmiersprachen vor allem historische Bedeutung zu Praktisch verwendet wurde die Sprache nicht Literatur BearbeitenKonrad Zuse Uber den allgemeinen Plankalkul als Mittel zur Formulierung schematisch kombinativer Aufgaben Arch Math 1 pp 441 449 1948 49 Konrad Zuse Der Plankalkul Gesellschaft fur Mathematik und Datenverarbeitung Nr 63 BMBW GMD 63 1972 Joachim Hohmann Der Plankalkul im Vergleich mit algorithmischen Sprachen Darmstadt 1979 ISBN 978 3 87820 028 4 Wolfgang Giloi Konrad Zuses Plankalkul als Vorlaufer moderner Programmiermodelle Konrad Zuse Zentrum fur Informationstechnik Berlin Berlin 1990 Technical report TR 90 13 Jurgen Alex Grundzuge des Plankalkuls in Drsb Zur Entstehung des Computers Von Alfred Tarski zu Konrad Zuse Tertium non datur VDI Verlag Dusseldorf 2007 SS 215 bis 233 Donald E Knuth und Luis Trabb Pardo Zuse s Plancalculus in The Early Development of Programming Languages COMPUTER SCIENCE DEPARTMENT School of Humanities and Sciences STANFORD UNIVERSITY 1976 Seiten 8 17 Weblinks BearbeitenImplementierung des Plankalkuls an der FU Berlin Eine Implementierung des Plankalkuls in Ruby mit BeispielanwendungenEinzelnachweise Bearbeiten a b Konrad Zuses Plankalkul Seine Genese und eine moderne Implementierung Archiviert vom Original am 1 Mai 2006 abgerufen am 11 Juni 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zib de Plankalkul Abgerufen am 11 Juni 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4174804 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plankalkul amp oldid 233462217