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Pimm s ist eine Marke fur Likore und gehort heute zum internationalen Spirituosenkonzern Diageo Der alteste und bekannteste Pimm s Likor ist die Sorte Pimm s No 1 engl Pimm s Number One pɪms ˈnʌmbe wʌn Pimms Nummer eins ein leicht bitterer krautrig wurziger Likor auf Gin Basis mit einem Alkoholgehalt von 25 vol Er wird fast ausschliesslich in Cocktails vermixt uberwiegend mit Limonade im Pimm s Cup einem nach dem Likor benannten und vor allem in Grossbritannien beliebten Sommergetrank Logo der Marke Pimm sEin Pimm s Cup mit einer Flasche Pimm s No 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Produkte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNamensgebend fur die Likormarke war James Pimm 1798 1873 ein englischer Bauernsohn der jedoch eine hohere Erziehung genoss und sich 1823 oder 1824 in der Londoner Lombard Street niederliess um als shellfish monger mit Austern zu handeln Spater eroffnete er in der Nahe No 3 Poultry ein Geschaft namens Pimm s Oyster Warehouse 1 Das spatere Restaurant namens Pimm s Oyster Bar befand sich damit nah am Buckingham Palace und der Bank of England und soll von der besseren Gesellschaft Londons rege frequentiert worden sein Als Begleitung zu den Austern habe Pimm bereits um 1840 einen House Cup ein Mixgetrank auf Gin Basis serviert dieser sei der Vorlaufer des heutigen Likors Pimm s No 1 Allerdings wird die Ursprungslegende verschiedentlich bezweifelt tatsachlich gehe das Getrank erst auf Pimms Geschaftsnachfolger Samel Morey zuruck der es lediglich nach dem Namensgeber des inzwischen als Pimm s Oyster Bar firmierenden Restaurants benannte Morey besass nachweislich seit 1860 eine Lizenz fur den Handel mit Alkohol 1 Seinerzeit war es keine Seltenheit dass Handler hausgemachte Spirituosen zum Mixen mit Likoren und Saften ausschenkten und sie in Anlehnung an die Kruge oder Becher in denen sie verkauft wurden Cups nannten In der Fachliteratur des 19 Jahrhunderts bildeten Cups eine grosse Gruppe unter den damals ublichen Mixgetranken 2 Dale DeGroff der allerdings in diesem Zusammenhang von der Zeit um 1840 spricht sieht in dem Konzentrat des Pimm s Cup einen Gin Sling und da der Drink mit Krauterauszugen moglicherweise mit den ersten nach England importierten Cocktail Bitters gewurzt gewesen sei konnte er sogar einem Bittered Sling entsprochen haben 3 Als solcher namlich einer Mischung aus Spirituose Wasser Zucker und Bitters war 1806 in den Vereinigten Staaten das damals noch neue Wort Cocktail definiert worden Die weiteren Sorten No 2 bis No 6 wurden spater auch auf dem Etikett ausdrucklich als Sling ausgewiesen Immer wieder wird das Jahr 1859 als Verkaufsbeginn des Pimm s Cup genannt 4 5 anderen Quellen zufolge seien die Cups No 2 und 3 bereits 1851 entwickelt worden und in jenem Jahr habe auch der Ausser Haus Verkauf begonnen Sicher ist lediglich dass das ursprungliche Produkt Pimm s No 1 Gin enthielt und mit verschiedenen Krautern und Gewurzen verfeinert wurde darunter Chinin das auch in Tonic Water enthalten ist 1 Das Restaurant wechselte mehrmals den Besitzer erwahnt wird beispielsweise ein gewisser Frederick Sawyer bis es schliesslich um 1880 der Weinhandler Gastronom und Politiker Horatio David Davies kaufte Davies wurde spater in den Adelsstand aufgenommen war Parlamentsmitglied und in der Amtsperiode 1897 Burgermeister von London Neben anderen Restaurants die er ubernahm grundete er auch vier weitere Pimm s Filialen Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde auch in England Eis bei der Zubereitung von Mixgetranken ublich nbsp Historische Flaschen mit verschiedenen Sorten Pimm s1906 uberfuhrte Sir Davies Pimm s in eine Private Company eine Art Kapitalgesellschaft und begann die Getrankemischungen in grossem Stil zu vermarkten Neben Pimm s No 1 mit Gin gab es noch Pimm s No 2 mit Whisky und Pimm s No 3 mit Brandy Die Pimm s Cups waren bald im gesamten Vereinigten Konigreich und daruber hinaus im Britischen Empire bekannt 5 1912 verstarb Davies sein Unternehmen wurde aber noch 57 Jahre uber seinen Tod hinaus von einer Familienstiftung familiy trust kontrolliert 1 Vor allem in den 1920er Jahren erlebte Pimm s eine Blute und wurde auch international erfolgreich zum Beispiel in den Vereinigten Staaten und Kanada David Embury erwahnte in der 1958er Ausgabe seines erstmals 1948 erschienenen Standardwerks The Fine Art of Mixing Drinks die Sorten Pimm s No 1 No 2 und No 3 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Sortiment um weitere Sorten Pimm s erganzt Der Original Rum Sling No 4 der Original Rye Sling No 5 und schliesslich der Original Wodka Sling No 6 1967 wurden noch als Sorten erhaltlich 7 im Gegensatz zum traditionsreichen No 1 waren die anderen Produkte allerdings kommerziell wenig erfolgreich und wurden 1970 von der Distillers Company die die Marke inzwischen ubernommen hatte vom Markt genommen In den 1970er und 1980er Jahren geriet die Marke Pimm s in eine Absatzkrise Die Distillers Company wurde von 1986 vom Wettbewerber Guinness plc ubernommen 8 1997 fusionierte Guinness mit der Grand Metropolitan plc zum Spirituosenkonzern Diageo in dessen Portfolio sich Pimm s noch heute befindet Produkte BearbeitenHeute werden die Versionen auf Basis von Gin No 1 und Wodka No 6 angeboten letztere angeblich basierend auf der Rezeptur von 1840 jedoch mit Wodka statt Gin Die Rezepturen und genaue Inhaltsstoffe der Pimm s Likore sind nicht bekannt Angeblich soll Pimm s No 1 neben Gin noch Orangenlikor Zitronenschalen Curry Nelken Krauter und verschiedene Wurzelarten enthalten 9 Ausserdem wurde Pimm s No 3 als Pimm s No 3 Winter Cup mit veranderter Rezeptur wieder eingefuhrt Daruber hinaus sind heute unter der Marke Pimm s die Produkte Pimm s Blackberry amp Elderflower Brombeere und Holunderblute Pimm s Strawberry amp Mint Erdbeere und Minze sowie ein Cider Cup erhaltlich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pimm s Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www anyoneforpimms com Offizielle Marken Website des Herstellers Diageo englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Simon Difford Cocktails 10 Odd Firm of Sin Selbstverlag London 2012 ISBN 978 0 9556276 2 0 S 375 Vgl William Terrington Cooling Cups and Dainty Drinks Collection of Recipes for Cups and Other Compound Drinks George Routledge and Sons London and New York 1869 zur Bedeutung von Cups insbesondere S 156f Dale DeGroff The Essential Cocktail Clarkson Potter New York 2008 ISBN 978 0 307 40573 9 S 162f Helmut Adam Jens Hasenbein Bastian Heuser Cocktailian Das Handbuch der Bar Tre Torri Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 941641 41 9 S 251 a b Kelly Magyarics Pimm s Cup the Wimbledon Cocktail In winemag com Archiviert vom Original am 18 April 2005 abgerufen am 3 August 2018 englisch 20150418024805 David A Embury The Fine Art of Mixing Drinks Nachdruck der 3 Ausgabe 1958 mit neuen Vorworten von Robert Hess und Audrey Saunders 2 Auflage Mud Puddle Books New York 2009 ISBN 978 1 60311 164 5 englisch S 315 Alex Natan In England Das Geheimnis von Pimm s In zeit de 17 Marz 1967 abgerufen am 5 Juli 2015 Guinness directors showed contempt for truth In news bbc co uk 28 November 1997 abgerufen am 5 Juli 2015 PIMM S Diageo macht Lust auf den britischen Kult Aperitif In about drinks com 30 Marz 2015 abgerufen am 5 Juli 2015 Advertorial basierend auf Herstellerangaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pimm s amp oldid 238435678