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Peter Schirmbeck 7 Januar 1943 ist ein deutscher Museumsleiter Initiator Autor und Kunstler Er initiierte die Dokumentation der industriellen Arbeitswelt die zuvor in Technik und Industriemuseen gefehlt hatte Peter Schirmbeck 2015 in der Naxos Werkshalle Frankfurt Inhaltsverzeichnis 1 Schule Studium 2 Berufliche Tatigkeit 3 Kunstlerische Tatigkeit 3 1 Privates 4 Ausstellungen 4 1 Beteiligungen 4 2 Einzelausstellungen 4 3 Schriften Auszug 5 EinzelnachweiseSchule Studium BearbeitenPeter Schirmbeck ist ein Sohn von Ursula Schirmbeck geborene Possekel und des Schriftstellers Heinrich Schirmbeck 1 Er besuchte die Volksschule In Winterstetten und Leutkirch im Allgau In Frankfurt am Main legte er im dortigen Gymnasium Wohlerschule 1965 das Abitur ab Ab 1965 studierte er an der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe Universitat Germanistik Soziologie und Kunstgeschichte Nach der Magisterprufung 1972 promovierte er 1982 im Fach Kunstgeschichte mit der Dissertation Die Darstellung des Arbeiters in der Kunst der NS Zeit Berufliche Tatigkeit BearbeitenSchwerpunkt der Tatigkeit Schirmbecks war die industrielle Entwicklung mit ihrer Technik Arbeitswelt und der zunehmenden Gefahrdung der naturlichen Lebensgrundlagen In der seit 1862 durch das Opel Werk gepragten Stadt Russelsheim wurde er 1974 als Museumsleiter eingestellt Beim Aufbau des dortigen Stadt und Industriemuseums fugte er den technischen Exponaten der Industriellen Revolution weltweit erstmals Exponate der industriellen Arbeitswelt hinzu Kenneth Hudson Mitbegrunder der Industriearchaologie und Museumsexperte hielt dies in seiner globalen Ubersicht Museums of Influence in den vier Entwicklungsphasen der Museen zu Wissenschaft Technik und Industrie fest Phase Four consists of museums which place science and technologie firmly in their social context The first uncompromisingly Phase Four industrial museum and one that has had an enormous influence on subsequent museum development was the Municipal Museum at Russelsheim near Frankfurt in Germany 2 Peter Schirmbeck hatte hier neben einer monumentalen Dampfmaschine die den technischen Fortschritt verkorperte Fotografien der Opel Arbeiter von 1876 und 1902 annahernd lebensgross auf einer Drehwand montieren lassen Sie fuhrten vor Augen wie durch die industrielle Arbeitsteilung an Stelle von Stolz und Identitat im Bild der Arbeiter binnen nur einer Generation der bedruckende Ausdruck von Entfremdung getreten war 3 Der tradierten Erzahlung vom technischen Fortschritt hatte er damit eine des Verlustes entgegengestellt Mit den Worten Perhaps the most celebrated feature of the museum is the pair of group photographs of Opel workers one taken in 1876 and the other taken in 1902 4 nahm Kenneth Hudson diese Fotografien zur Entwicklung der industriellen Arbeitswelt aus dem Russelsheimer Museum in seinen weltweiten Uberblick auf und schrieb dazu The 1876 workers had been recently recruited from the world of individual craftsmen free to organize their own lives The 1902 generation had been tamed disciplined and brought to heel 5 1980 wurde das Museum mit dem Museumspreis des Europarats ausgezeichnet 6 1981 stellte die UNESCO das Museum in ihrer Publikation museum Museums man and society 7 mit der Fotografie der entfremdeten Arbeiter auf der Titelseite international vor 51 Museumsdelegationen von Zagreb bis Manchester 13 Fachkongresse von Hamburg bis Paris und 36 Publikationen verzeichnete die Zehn Jahres Schrift Museum der Stadt Russelsheim 1976 1986 10 Jahre innovative Ausstrahlung 8 zu Fachbesuchen in Russelsheim zu Vortragen und Artikeln uber das Museum Angesichts zunehmender Umweltzerstorung eroffnete Peter Schirmbeck 1990 in Russelsheim erstmals in einem Museum der Bundesrepublik eine Dauerabteilung zum Verhaltnis von Mensch und Natur 9 unter den Gesichtspunkten Landwirtschaft Rohstoffe Energie Werkzeuge Chemie Wissenschaft Kunst Wasser Kreislaufprinzip Widerstand gegen Naturzerstorung Hinzu trat ein Orbis pictus Naturae 10 mit 26 Objekten und Themen in alphabetischer Folge A wie Auto T wie Treibhauseffekt W wie Wasserstoff die um eine freischwebende Weltkugel gruppiert die Gefahrdung naturlicher Lebensgrundlagen vor Augen stellten und zu einem Kurswechsel 11 aufforderten Als Beitrag zur Identitatsbildung entwickelte Peter Schirmbeck zur Jahrtausendwende die Idee zur Route der Industriekultur Rhein Main 12 und erarbeitete deren inhaltliche Konzeption 13 Nach seiner Verabschiedung im Museum als Revolutionar 14 2008 setzte er im Bereich der Route seine Arbeit fort 15 Kunstlerische Tatigkeit BearbeitenDas kunstlerische Schaffen Peter Schirmbecks umfasst Kinetische Objekte Skulpturen und Gemalde Seine kinetischen Objekte wurden im Katalog der Frankfurter Ausstellung im Jahre 1998 mit einem Text des Mailanders Museologen Massimo Negri beschrieben Es sind Pseudomaschinen in denen Abfallprodukte des Produktionsprozesses und des kommerziellen Kreislauf unnutze Dinge eine neue kommunikative Funktion finden Es handelt sich quasi um eine philosophische Reflexion uber die materielle Beschaffenheit des Lebens in der Industrieepoche und die menschliche Existenz 16 Privates Bearbeiten Peter Schirmbeck ist seit 1981 mit der Kunsthistorikerin und Museumsleiterin Roswitha Mattausch Schirmbeck verheiratet Ihre gemeinsame Tochter ist Sonja Schirmbeck geboren 1981 Ausstellungen BearbeitenBeteiligungen Bearbeiten 1984 75 Jahre Deutscher Werkbund Hessen Deutscher Werkbund Hessen Frankfurt am Main 1984 Kinetische Objekte ARTist Wiesbaden 1985 Mensch und Arbeit Heute Bruderkirche Kassel 1989 Ex und Hopp Deutscher Werkbund Hessen Frankfurt am MainEinzelausstellungen Bearbeiten 1989 Peter Schirmbeck Kinetische Objekte Kunstforum Seligenstadt 1997 Peter Schirmbeck Kinetische Objekte Montagen und Bilder Artlantis Bad Homburg v d H 1998 Peter Schirmbeck Skulpturen Stadtische Galerie im Karmeliterkloster Frankfurt am MainSchriften Auszug Bearbeiten mit Dieter Kramer Wolfgang Schneider Johann Welsch und Ralf Beckmann Vom Beginn der Industrialisierung bis 1945 Katalog des Museums der Stadt Russelsheim Russelsheim 1976 Adel der Arbeit Der Arbeiter in der Kunst der NS Zeit Marburg 1984 ISBN 3 922561 28 4 mit Axel Fohl Hrsg Wolfram Heitzenroder und Rolf Hohmann Hessen Denkmaler der Industrie und Technik Berlin 1986 ISBN 3 87584 175 1 mit Achim Dresler Rose Herzberg Norbert Lambert und Klaus Pflugner Morgen kommst Du nach Amerika Erinnerungen an die Arbeit bei Opel 1917 1987 Berlin Bonn 1988 ISBN 3 8012 0128 7 mit Barbara Weichler und Wolfram Heitzenroder Mensch amp Natur Schriften des Museums der Stadt Russelsheim 16 Russelsheim 1990 ISBN 3 927394 07 6 Orbis pictus naturae Eine Bilderfibel zu Mensch und Natur Bonn 1990 ISBN 3 8012 0159 7 Fabrikstadt Opel 130 Jahre Industriearchitektur von Weltrang Tubingen Berlin 2001 ISBN 3 8030 0609 0 mit Wolfram Heitzenroder und Gudrun Senska Russelsheim nach 1945 Eine Zeitreise durch 50 Jahre Stadt und Industriegeschichte Russelsheim 2005 ISBN 3 927394 15 7 mit Sabine von Bebenburg Georg Bohm Claus C Cobarg u a Route der Industriekultur Rhein Main Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 7973 0960 0 mit Roswitha Mattausch Schirmbeck Kunststoffstrasse im Landkreis Darmstadt Dieburg Darmstadt 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1076 Kenneth Hudson Museums of Influence Cambridge London New York New Rochelle Melbourne Sydney 1987 ISBN 0 521 30534 9 S 107 108 Peter Schirmbeck Dieter Kramer Wolfgang Schneider Johann Welsch Ralf Beckmann Wolfram Heitzenroder Vom Beginn der Industrialisierung bis 1945 Russelsheim 1981 S 26 31 Kenneth Hudson Museums of Influence S 110 Kenneth Hudson Museums of Influence S 111 112 Mark O Neill Jette Sandahl Marlen Mouliou Hrsg Revisiting Museums of Influence London New York 2021 ISBN 978 0 367 43540 0 S 7 museum Museums man and society Quarterly review published by Unesco Volume XXXIII No 1 1981 S 35 50 Kenneth Hudson Peter Schirmbeck Wolfram Heitzenroder Gudrun Senska Museum der Stadt Russelsheim 1976 1986 10 Jahre innovative Ausstrahlung Schriften des Museums der Stadt Russelsheim 13 Russelsheim 1986 Peter Schirmbeck Barbara Weichler Wolfram Heitzenroder Mensch amp Natur Russelsheim 1990 ISBN 3 927394 07 6 Peter Schirmbeck Orbis pictus naturae Eine Bilderfibel zu Mensch und Natur Bonn 1990 ISBN 3 8012 0159 7 Hans Gaspar Mensch und Natur Hochste Zeit fur einen Kurswechsel In Rhein Main Presse 30 Juni 1990 S 15 Peter Schirmbeck Stationen zur Industriekultur entlang des Mains Erste Skizze zur Route der Industriekultur Rhein Main In KulturRegion Frankfurt RheinMain Hrsg Route der Industriekultur Rhein Main Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 7973 0960 0 S 136 Peter Schirmbeck Bausteine zum Projekt Route der Industriekultur in der Region Frankfurt Rhein Main Inhaltliche und didaktische Konzeption Frankfurt am Main 2001 Nayoung Lee Quell Revolutionar geht in Ruhestand In Frankfurter Neue Presse 9 Januar 2008 S 14 Kultur Region Frankfurt RheinMain Hrsg Tage der Industriekultur Rhein Main 28 July 5 August 2018 S 14 Massimo Negri Die Kinetischen Objekte von Peter Schirmbeck In Katalog Peter Schirmbeck Skulpturen Frankfurt am Main um 1980 ISBN 3 88270 752 3 Normdaten Person GND 121956687 lobid OGND AKS LCCN nr88007887 VIAF 262396757 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schirmbeck PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher MuseumsleiterGEBURTSDATUM 7 Januar 1943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Schirmbeck amp oldid 237276102