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Peter Sascha Pompetzki 25 Marz 1970 in Marburg 19 Mai 1993 in Kassel war ein deutscher Student und mutmasslicher Morder 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der Mord an seinen Eltern 3 Verfilmung 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPompetzki wurde als einziges Kind des Architekten und Bauunternehmers Walter Pompetzki und seiner Ehefrau Annemarie geboren Er wuchs in behuteten wohlsituierten Verhaltnissen in Goddelsheim Nordhessen auf Beschrieben wurde er als hochintelligenter karriereorientierter Musterschuler und introvertierter Einzelganger Nach dem Abitur an der Alten Landesschule in Korbach die er als Jahrgangsbester verliess nahm er an der Universitat Marburg ein Studium der Betriebswirtschaftslehre auf 1 2 Der Mord an seinen Eltern BearbeitenNachdem er nach eigenen Angaben tagelang vergeblich versucht hatte seine Eltern telefonisch zu erreichen fuhr Peter Pompetzki am 31 Juli 1991 von seinem Studienort zum Haus seiner Eltern Im Keller des Anwesens fand er am Rand des Schwimmbeckens seine Eltern nackt auf dem Boden liegend tot vor Der Verwesungsprozess hatte bereits eingesetzt Wie die Ermittlungen ergaben waren sie zwei Tage zuvor von hinten mit acht Schussen vermutlich aus der 6 35er Pistole des Unternehmers eines passionierten Jagers abgefeuert erschossen worden Die Situation am Tatort deutete zunachst auf einen Raubmord hin 1 Sein unterkuhltes Verhalten nach der Tat liess Pompetzki in das Blickfeld der Ermittler geraten Sie stellten die These auf er habe schon langere Zeit den Plan verfolgt seine Eltern zu ermorden um vorzeitig an die erhebliche Erbschaft zu kommen Der Einbruchsdiebstahl sei lediglich von ihm fingiert Kurz vor der Tat hatte Pompetzki beim Handel mit Optionsscheinen etwa 26 000 DM verloren 14 Tage nach dem Auffinden der Leichen wurde er festgenommen Er dementierte die Tat und machte in Briefen an Freunde sein zeitlebens enges Verhaltnis zu den Eltern als einzigen Bezugspersonen deutlich 1 Am 10 November 1992 begann vor der 5 Strafkammer des Landgerichts Kassel unter Vorsitz von Wolfgang Loffler der Prozess gegen ihn 4 Die Staatsanwaltschaft versuchte ihm nachzuweisen er habe seine Eltern heimtuckisch aus Habgier ermordet und legte ihm insbesondere sein zum Teil widerspruchliches Aussageverhalten zur Last 2 Pompetzkis Verteidiger Ulrich Ziegert machte neben dem wenig plausiblen Motiv geltend dass sich am Tatort keinerlei verwertbare Spuren fanden die auf die Taterschaft des Sohnes hindeuteten Die Tatwaffe geraubter Schmuck und Teppiche blieben bis heute verschwunden Nach 38 Verhandlungstagen wurde er ausschliesslich auf Basis von Indizien schuldig gesprochen und am 17 Mai 1993 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt Seine Verteidiger kundigten unmittelbar Revision an 1 5 Zwei Tage nach dem Urteil erhangte sich Pompetzki in der Justizvollzugsanstalt Kassel I am Gitter seiner Zelle mit dem Stromkabel und dem Antennenkabel des Fernsehers 1 3 In einem Abschiedsbrief beteuerte er noch einmal seine Unschuld Mit seinem vier Tage zuvor niedergelegten Testament verfugte er dass das Tierheim Korbach monatlich 5 000 DM zur Betreuung seines Chow Chows Askan erhalten solle Den Rest des Vermogens etwa 4 8 Millionen DM brutto erhielt das Tierheim zur freien Verfugung Der Hund starb 1996 Im Testament legte er zudem Schwarzgeldkonten seines Vaters in der Schweiz und in Osterreich offen Drei Monate nach seinem Tod wurde im Haus seiner Eltern in einem blinden Luftungsschacht ein Tresor gefunden der Wertpapiere und Bargeld im Wert von 800 000 DM enthielt 1 Verfilmung BearbeitenSeine Geschichte wurde im Jahr 2000 im Auftrag des Hessischen Rundfunks von dem Dokumentarfilmer Klaus Stern unter dem Titel Unschuldig Schuldig verfilmt Mit Hilfe von Interviews mit seinem Verteidiger Freunden Kommilitonen dem vorsitzenden Richter und Nachbarn sowie Briefen aus dem Nachlass Pompetzkis zeichnete Stern ein differenziertes Bild des Verurteilten Die Arbeit war 2001 fur den Deutschen Fernsehpreis und den Hessischen Filmpreis nominiert 6 Der Fall wurde auch in einer Folge der RTL Serie Anwalte der Toten gezeigt Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Unschuldig Schuldig Die Geschichte des Peter Pompetzki ARD HR a b c Lebenslang fur Pompetzki Frankfurter Rundschau vom 18 Mai 1993 a b Pompetzki totete sich in der Zelle Frankfurter Rundschau vom 21 Mai 1993 Mordprozess begann ganz undramatisch Gelnhauser Tageblatt vom 11 November 1992 Hessenschau vom 17 Mai 1993 Deutscher Fernsehpreis Nominierte 2001 1 Abgerufen am 7 Marz 2017PersonendatenNAME Pompetzki PeterALTERNATIVNAMEN Pompetzki Peter SaschaKURZBESCHREIBUNG deutscher MorderGEBURTSDATUM 25 Marz 1970GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 19 Mai 1993STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Pompetzki amp oldid 212255753