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Peter John Branscombe 7 Dezember 1929 in Sittingbourne Kent 31 Dezember 2008 in St Andrews war ein englischer Germanist und besonderer Kenner der osterreichischen Kulturgeschichte Leben BearbeitenBranscombe besuchte zunachst das Dulwich College in dem er auch als besonders talentierter Cricket Spieler hervortrat Nachdem er seinen Militardienst in Wien verbracht hatte studierte er Literaturwissenschaft am Worcester College Oxford und lernte bald auch namhafte osterreichischen Exilanten kennen darunter den Komponisten Egon Wellesz und den Kulturhistoriker und Schubert Forscher Otto Erich Deutsch 1959 erhielt Branscombe einen Ruf als Germanist an die Universitat St Andrews Schottland der er zeitlebens die Treue hielt Seit 1979 widmete er sich vorzugsweise Austrian Studies an seiner Universitat wurde dafur eigens ein diesem Spezialgebiet gewidmetes Institut eingerichtet das einzige in Grossbritannien Sein besonderes Interesse galt nicht nur dem Volkstheater des Biedermeier Raimund und Nestroy sowie dem Wiener Vorstadttheater uberhaupt er verfasste auch viele Spezialstudien zu Joseph Haydn Mozart und Franz Schubert Doch setzte er sich nicht zuletzt als langjahriger Rezensent von Konzerten und Tontragern sowie engagierter Mitarbeiter von kulturwissenschaftlichen Lexika beispielsweise im Grove Dictionary of Music and Musicians und dem Wagner Handbuch mit grossem Engagement auch fur unbekannte Komponisten ein forschte uber zahlreiche Personlichkeiten des 19 Jahrhunderts darunter viele zu Unrecht vergessene wie Ethel Smyth Einen Namen erwarb er sich auch als stilistisch feinfuhliger Ubersetzer von Lyrik Heinrich Heine und wissenschaftlichen Texten Branscombe gab zwischen 1996 und 2001 sechs Possen bzw Opernparodien im Rahmen der neuen Historisch kritischen Gesamtausgabe von Johann Nestroys Samtlichen Werken heraus Umsonst Tannhauser Lohengrin Zeitvertreib Fruhere Verhaltnisse Hauptling Abendwind Bde 35 38 Seit 1967 war er mit der Germanistin Marina Branscombe verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder Werke Auswahl BearbeitenBranscombes Dissertation ist eine bislang unveroffentlichte zweibandige Studie uber die Wechselbeziehungen zwischen Wiener Volkstheater und Oper The connexions between drama and music in the Viennese popular theatre from the opening of the Leopoldstadter Theater 1781 to Nestroy s opera parodies ca 1855 with special reference to the forms of parody Diss maschinenschr 1976 Wienbibliothek im Rathaus Heinrich Heine Selected Verse by Heine Ubersetzt von Peter Branscombe Penguin Books 1967 1968 Austrian Life and Literature 1780 1938 Acht Essays Scottish Academic Press 1978 Mit Eva Badura Skoda Schubert Studies Problems of Style and Chronology Cambridge 1978 ISBN 0 521 22606 6 W A Mozart Die Zauberflote Cambridge Opera Handbooks Cambridge 1991 ISBN 0 521 31916 1 Zahlreiche Beitrage und Rezensionen in Forum for Modern Language Studies und Austrian Studies sowie Nestroyana Weblinks BearbeitenConrad Wilson Myths about Mozart the pauper exposed In The Herald 6 Dezember 1991 abgerufen am 16 Marz 2023 englisch Peter Branscombe In Internationale Nestroy Gesellschaft Abgerufen am 16 Marz 2023 Normdaten Person GND 17198823X lobid OGND AKS LCCN n81095935 VIAF 111752203 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Branscombe PeterALTERNATIVNAMEN Branscombe Peter John vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG englischer Germanist und besonderer Kenner der osterreichischen KulturgeschichteGEBURTSDATUM 7 Dezember 1929GEBURTSORT Sittingbourne KentSTERBEDATUM 31 Dezember 2008STERBEORT St Andrews Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Branscombe amp oldid 232787540