www.wikidata.de-de.nina.az
Als Peruanisch Ecuadorianischer Krieg werden die kriegerischen Auseinandersetzungen in Grenzgebieten der sudamerikanischen Staaten Peru und Ecuador im Juli 1941 bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Verlauf 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenHintergrund BearbeitenZwischen Peru und Ecuador kam es mehrfach zu Grenzkonflikten Grund war die Nichtanerkennung eines Dekrets des spanischen Konigs Karl IV von 1802 durch die unabhangig gewordenen Staaten Grosskolumbien bzw Ecuador bei der Festlegung ihrer Grenze zu Peru in den Jahren 1829 30 Das Dekret hatte die seit 1739 zur Real Audiencia de Quito Ecuador des Vizekonigreichs Neugranada Grosskolumbien gehorende Amazonas Provinz Maynas in etwa heutige Region Loreto Peru wieder dem Vizekonigreich Peru zugewiesen da von Bogota bzw Quito keine direkte Herrschaftsausubung uber das Gebiet moglich war Bezuglich dieser Gebiete im Amazonas Tiefland die etwa zwei Drittel des nominalen Territoriums Ecuadors ausmachten kam es im gesamten Verlauf des 19 Jahrhunderts zu keiner Einigung uber die Grenzziehung Ecuador berief sich darauf dass von Quito aus in der Gonzalo Pizarro Expedition der Amazonas entdeckt worden sei und bestand auf einem autonomen Zugang zu diesem Strom Wiederholt wurden Ubereinkommen ausgearbeitet die aber jeweils von einer Seite entweder nicht ratifiziert oder bald widerrufen wurden Im Protokoll von Castro Oyanguren Ponce 1924 das in der Akte von Lima 1936 prazisiert wurde einigten sich beide Lander infolge von Grenzscharmutzeln in den Jahren 1903 bis 1905 und diversen auswartigen Vermittlungsversuchen auf einen aus den kontrollierten Gebieten und Minimalforderungen beider Lander bestehenden Status quo der sich vor allem an naturraumlichen Grenzen wie Flussen und Gebirgsketten orientierte Darin wurden weitgehend die im Dekret von 1802 dem Vizekonigreich Peru unterstellten Gebiete die Ecuador nicht effektiv kontrolliert hatte bei Peru belassen Zwei Schlusselpunkte des Status quo bildeten der Fluss Zarumilla an der Pazifikkuste im Westen und die subandine Cordillera del Condor und der Fluss Cenepa im Amazonasgebiet im Osten Die Grenzziehung beim Zarumilla bereitete immer wieder Probleme da sich der Flusslauf anderte An der Cordillera del Condor kam es wiederholt zu Konflikten da die Grenzziehungen die Struktur der Gebirgsfalten nicht eindeutig berucksichtigten und so zu unterschiedlichen Interpretationen des Grenzverlaufs Anlass gaben Da der Status quo von 1936 das nominale Staatsgebiet Ecuadors um zwei Drittel verkleinerte und der geforderte eigene Zugang zum Amazonas entfiel war besonders Ecuador mit dem Grenzverlauf unzufrieden 1941 entwickelte sich der Konflikt schliesslich zu einem Grenzkrieg Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Peru mit dem Argument die eigene Souveranitat wirkungsvoller schutzen zu wollen seine Armee mit US Waffen aufgerustet Ecuador sah darin jedoch einen feindlichen Akt Die Regierungen von Brasilien Argentinien und den USA versuchten zu vermitteln scheiterten jedoch Verlauf BearbeitenAm 5 Juli 1941 kam es zu kriegerischen Handlungen am Rio Zarumilla Es ist unklar wer die Schiesserei ausloste Beide Seiten waren der Ansicht sich auf ihrem jeweiligen Staatsgebiet zu befinden und sahen den anderen als Aggressor Die Peruaner erzielten auf Grund der moderneren Armee Gelandegewinne und eroberten die ecuadorianische Provinz El Oro Wahrend eines Angriffs der peruanischen Luftwaffe auf ecuadorianische Truppen bei Quebrada Seca etwa 35 km sudostlich von Machala am 23 Juli 1941 wurde der peruanische Kriegsheld und Pilot Jose Abelardo Quinones getotet Am 31 Juli schritten aber die Vermittlungsmachte Brasilien Argentinien und die USA ein und zwangen beide Staaten ihre Streitkrafte 15 km von der umstrittenen Grenze zuruckzuziehen Die Vermittlungsmachte hatten Grund zur Eile denn in den Grenzkrieg waren zwar nur ein paar Tausend Soldaten verwickelt sowohl Peru als auch Ecuador hatten jedoch bereits die Generalmobilmachung angeordnet Dennoch kam es auch in der ersten Augusthalfte noch zu ortlichen Angriffen Gegenangriffen und Schusswechseln 1 Am 2 Oktober wurde in der ecuadorianischen Hafenstadt Talara ein Waffenstillstand geschlossen 2 Bei einer Konferenz der USA mit mehreren sudamerikanischen Staaten vom 15 bis zum 28 Januar 1942 in Rio de Janeiro drangten die USA auf Unterstutzung in ihrem Krieg gegen die Achsenmachte Dabei storte der ungeloste Konflikt zwischen Peru und Ecuador Die USA setzten deshalb eine vertragliche Regelung durch Protokoll von Rio de Janeiro Das strittige Gebiet wurde Peru zuerkannt Bis zum 12 Februar 1942 zogen sich die peruanischen Truppen aus den besetzten ecuadorianischen Landstrichen zuruck Siehe auch BearbeitenPeruanisch Ecuadorianischer GrenzkriegLiteratur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Ernesto Yepes del Castillo Tres dias de guerra ciento ochenta de negociaciones Peru Ecuador 1941 1942 Universidad Nacional Agraria La Molina Lima 1998 Eduardo Toche Walter Ledesma Pierre Foy Peru Ecuador Entre la guerra y la paz Centro de Estudios y Promocion del Desarrollo DESCO Lima 1998 ISBN 84 89312 28 1 Hernan Ibarra Maria Elena Porras Carlos Contreras Daniel Granda Arciniega La Guerra de 1941 entre Ecuador y Peru Una reintepretacion Centro de Ayuda Academica Profesional CAAP Quito 1999 ISBN 9978 51 006 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peru Ecuador Wars Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vertragstext Rio Agreements PDF Fussnoten Bearbeiten Biographische Notiz zu Leutnant Cesar Augusto Lopez Rojas gefallen am 12 August 1941 abgerufen am 28 September 2019 Felix Denegri Luna Peru y Ecuador Apuntes para la historia de una frontera Bolsa de Valores de Lima Lima 1996 S 287 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peruanisch Ecuadorianischer Krieg amp oldid 229800517