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Ein Pellikel ist im Bereich der Halbleitertechnik eine transparente Membran fur Fotomasken zum Schutz gegen Verschmutzung Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Aufbau und Funktion 3 Anforderungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenBei der modernen fotolithografischen Strukturierung wird ein auf einer Fotomaske befindliches Strukturmuster in eine Fotolackschicht auf einem Wafer ubertragen Das Strukturmuster auf der Fotomaske ist dabei in Form einer strukturierten opaken oder teiltransparenten Schicht auf einem massiven transparenten Substrat gespeichert Gerade bei Anlagen nach dem Stepper Prinzip bei dem diese Ubertragung der Maske mehrfach und rasterformig erfolgt wird deutlich dass ein Defekt auf der Fotomaske die Zahl der Defekte auf dem Wafer massiv erhohen und somit die Ausbeute drastisch reduzieren kann Als Defekte sind hier vor allem Partikel unterschiedlicher Quelle z B Staub zu nennen die sich an der strukturierten Schicht anlagern konnen Anders als auf der unstrukturierten Seite des Maskensubstrates ist die Reinigung der strukturierten Seite komplizierter und ist immer mit der Gefahr einer Schichtbeschadigung einer weiteren Defektform verbunden Aus diesem Grund wird versucht die Verschmutzung der strukturierten Seite durch eine fur die verwendete Strahlung transparente Membran das Pellikel zu verhindern Aufbau und Funktion BearbeitenEin Pellikel ist eine ca 1 µm dicke Polymerfolie die uber einen fest auf der Fotomaske befestigten Rahmen aus Kunststoff oder Aluminium gespannt ist Die Rahmenhohe und somit der Abstand des Pellikels zur strukturierten Schicht betragt in der Regel 5 10 mm das heisst im Bereich der Maskensubstratdicke Auf diese Weise entsteht ein mehr oder weniger isolierter Bereich der Rahmen enthalt kleine Beluftungslocher um Druckschwankungen auszugleichen und ein Durchbiegen des Pellikels zu verhindern oberhalb der strukturierten Schicht in der sich keine Partikel befinden und daher auch nicht auf die Schicht gelangen konnen Partikel aus der Umgebung die auch in einem Reinraum der hochsten Klasse immer prasent sind konnen durch das Pellikel nicht direkt auf die strukturierte Schicht gelangen sondern fallen auf das Pellikel oder eben die unstrukturierte Ruckseite der Maske Pellikel bieten hierbei zwei Vorteile Zum einen lassen sich Partikel auf den unstrukturierten Flachen relativ unkompliziert mit Stickstoff abpusten ohne die Maske zu beschadigen zum anderen sind sie dort mehrere Millimeter von der Maskenschicht entfernt Letzteres ist gunstig falls sich ein Partikel zwischen den Inspektionsschritten neu angelagert haben sollte Denn aufgrund der genutzten Scharfentiefe ca 1 mm liegt das Partikel somit ausserhalb des Fokus und hat nur sehr geringen Einfluss auf die Belichtung Anforderungen BearbeitenPellikel mussen hart dunn lt 1 µm und auch nach langerer Nutzung bei hohen Beleuchtungsdosen ausreichend transparent gt 90 fur die Beleuchtungsstrahlung sein Ausgangsmaterial fur Pellikel sind organische Verbindungen z B Zellulosenitrat fur g Linien oder i Linien Lithografie oder amorphe Fluoropolymere fur die DUV Lithografie Die Membrandicke muss dabei so eingestellt sein dass sich durch Dunnschichtinterferenz eine maximale Transmission ergibt 1 Literatur BearbeitenHarry J Levinson Principles Of Lithography SPIE Press 2005 ISBN 978 0 8194 5660 1 S 262 268 Hauptquelle des Artikel Einzelnachweise Bearbeiten Roger H French Hoang V Tran Immersion Lithography Photomask and Wafer Level Materials In Annual Review of Materials Research Band 39 Nr 1 2009 S 93 126 doi 10 1146 annurev matsci 082908 145350 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pellikel Fotolithografie amp oldid 231513790