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Peers englisch gleichrangig sind nach dem Critical Incident Stress Management nach Jeffrey T Mitchell ausgebildete Personen in Einsatzorganisationen die Einsatzkraften helfen psychisch belastende Einsatze und den Stress besser zu bewaltigen und in der Folge das Erkrankungsrisiko an PTBS zu senken 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Potenziell traumatisierende Situationen im Beruf 3 Hilfeteams fur Helfer 4 Entwicklung in Deutschland 4 1 PSU Teams in Deutschland 4 2 Stresskonzept der Bundeswehr 5 Situation in Osterreich 6 Stellenwert 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin Peer hat immer entsprechende Einsatzerfahrung und durch diese gleiche Basis einen besseren Zugang zu den betroffenen Kollegen Ein externer Therapeut oder Psychologe kann kein Peer sein sondern fungiert als Mental Health Professional MHP Bei Stress Debriefings hat der Peer aufgrund seiner Ausbildungshohe lediglich eine den MHP unterstutzende Funktion Im Rettungsdienst THW und bei Rettungshundestaffeln Feuerwehren und den Hilfsorganisationen gibt es Peers seit Anfang der 1980er Jahre in der Bundeswehr seit den 1990er Jahren Bis dahin hatte lediglich die Notfallseelsorge den Betroffenen bei schweren Ereignissen psychisch geholfen Eine Ausbildung zum Peer unterstutzt Einsatzkrafte negative Ereignissen rationaler als Laien zu verarbeiten Potenziell traumatisierende Situationen im Beruf BearbeitenEin potenziell traumatisierendes Ereignis ist gekennzeichnet durch ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewaltigungsmoglichkeiten das mit Gefuhlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschutterung von Selbst und Weltverstandnis bewirkt 2 Beispielhafte Erlebnisse dieser Art konnen sein verstummelte verbrannte oder sterbende Menschen erfolglose Reanimation von Kindern und Erwachsenen plotzlicher Kindstod Opfer sinnloser Gewalt und Folgen von Kriminalitat Massenunfalle Suizidenten die Tatsache dass die Hilfe trotz aller Anstrengungen zu spat kommt Gefahr fur die eigene GesundheitEinsatzkrafte sind in ihrem Berufsleben haufiger mit derartigen Situationen konfrontiert womit die spatere Auftretenswahrscheinlichkeit fur PTBS oder ein Burnout Syndrom Psychische und physische Dauererschopfung bei ihnen grosser ist als in anderen Berufen Hilfeteams fur Helfer BearbeitenZur Hilfe fur die Helfer werden sogenannte Psychosoziale Unterstutzungs Teams PSU synonym auch CISM Teams Critical Incident Stress Management OPEN Teams SbE Teams in Osterreich SvB Team herangezogen Alle diese Hilfeteams bestehen aus zusatzlich in CISM geschulten Peers und organisierten Psychosozialen Fachkraften Als Psychosoziale Fachkrafte werden oft Geistliche aber auch Arzte herangezogen mit zumindest einer Zusatzausbildung zum Feuerwehrmann oder ahnlichem Peers sind Mitarbeiter der o a Einsatzorganisationen die neben personlicher Eignung viel Erfahrung in ihrem Fachbereich mitbringen Entwicklung in Deutschland BearbeitenIn Deutschland bildet man nach einer Entwicklung der Jahre 2003 und 2004 die PSU Teams jetzt einheitlich aus und koordiniert uber die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren Jede Organisation kann PSU Teams anfordern Auch die Bundeswehr bildet Peers seit Jahren erfolgreich aus PSU Teams in Deutschland Bearbeiten Auch eine normale Nachbesprechung eines psychisch anstrengenden Einsatzes hilft oft Geschehenes zu verarbeiten Die Peers sind erster Ansprechpartner vor Ort In weiteren Schritten lassen sich im Bedarfsfall zusatzlich Besprechungen zusammen mit einem PSU Einsatz Team je nach Gruppengrosse 1 2 psychosoziale Fachkrafte und 2 6 Peers anberaumen In Deutschland bestehen die PSU Teams aus Psychosozialen Fachkraften wie Arzten Seelsorgern Sozialarbeitern und aus Peers verschiedener Organisationen Im besten Fall sind Peers aus DRK oder anderen Hilfsorganisationen Feuerwehr THW Rettungsdienst Rettungshundestaffeln Krankenhausern Polizei etc in einem Team Die Einsatzteams sollten je nach anfordernder Einheit und belastender Einsatzart zusammengestellt ein Optimum an Nahe zum Helfer erreichen Stresskonzept der Bundeswehr Bearbeiten In der Bundeswehr werden gemass dem CISM nach Jeffrey T Mitchell ausgewahlte Soldaten die mindestens Hauptgefreiter sind und moglichst Einsatzerfahrung haben zu Peers ausgebildet Sie unterstutzen den Psychologen oder Arzt bei der Durchfuhrung von Stress Debriefings und konnen selbstandig Defusings oder individuelle Kriseninterventionen mit stabilisierendem Charakter z B bei Massenschadensereignissen durchfuhren Im Medizinisch Psychologischen Stresskonzept der Bundeswehr werden Peers als mogliche Angehorige von Kriseninterventionsteams KIT angefuhrt 3 Situation in Osterreich BearbeitenDie Peers gehoren meist jeweils der eigenen Einsatzorganisation an und uben ihre psychologischen Kenntnisse in ihrem Beruf aus In Einsatzfallen sind sie uberwiegend ehrenamtlich als Peers bei der Feuerwehr Feuerwehrkameraden bei den Rettungsdiensten freiwillige Helfer bei der jeweiligen Organisation etc sie sind per definitionem s o Insider Da bei vielen Freiwilligen Feuerwehren auch Priester Mitglieder sind fuhren diese die Tatigkeit in ihrer Funktion als Feuerwehrkurate durch Bei den osterreichischen Feuerwehren existiert diese Einrichtung seit dem Jahr 2000 Allein in Niederosterreich werden die Feuerwehrpeers durchschnittlich 50 Mal im Jahr herangezogen Dafur stehen 42 Peers zur Verfugung 4 Stellenwert BearbeitenDie Psychosoziale Unterstutzung ist keine Psychotherapie sie gehort zu den praventiven Massnahmen Sollte sich in Nachbesprechungen herausstellen dass bereits ein mogliches Psychotrauma vorliegt vermitteln die PSU Teams professionelle Hilfe Alle Informationen zu Organisationsformen beruhen auf dem deutschen System im deutschsprachigen Ausland kann das PSU System anders aufgebaut sein Siehe auch BearbeitenPsychosoziale Unterstutzung Krisenintervention im Rettungsdienst Stressbearbeitung nach belastenden EreignissenLiteratur BearbeitenGeorge S Everly Jeffrey T Mitchell CISM Stressmanagement nach kritischen Ereignissen ein neuer Versorgungsstandard bei Notfallen Krisen und Katastrophen Facultas Univ Verl Wien 2002 ISBN 3 85076 560 1 Jeffrey T Mitchell George S Everly Joachim Muller Lange Handbuch Einsatznachsorge Stumpf amp Kossendey Edewecht 2005 ISBN 3 932750 91 8Weblinks BearbeitenEinsatzbericht eines Peers Interview mit einem Soldaten mit Peerausbildung Projekt PEERs bei der Deutschen Rettungsflugwacht Was passiert wenn der Helfer selbst Hilfe braucht Informationsvortrag Bayerisches Rotes Kreuz pdf 605 kB gelesen am 16 Januar 2011 SvB Teams im D A CH Gebiet auf der Seite des Tiroler Roten KreuzesEinzelnachweise Bearbeiten Webprasenz Osterreichisches Rotes Kreuz Ein weltweites Netzwerk Memento vom 8 April 2008 im Internet Archive Abgerufen am 16 Januar 2011 Fischer amp Riedesser 2009 Lehrbuch der Psychotraumatologie Ernst Reinhardt Munchen S 84 Medizinisch Psychologisches Stresskonzept der Bundeswehr PDF Nicht mehr online verfugbar In www ptbs hilfe de Ehemals im Original abgerufen am 5 Januar 2023 1 2 Vorlage Toter Link www ptbs hilfe de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven BrandAus 4 2011 Seite 32 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peer Einsatzkrafte amp oldid 233092007