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Das Paulustor in der Paulustorgasse im Grazer Stadtbezirk Innere Stadt ist das einzig erhalten gebliebene Walltor des historischen Spatrenaissance Befestigungsgurtels Das Paulustor um 1830 Lith Anstalt J F Kaiser GrazPaulustor Aussenansicht 2023 Paulustor InnenansichtWappen der Maria Anna von Bayern rechte SeiteWappen Erzherzogs Ferdinand II linke SeitePaulustor Innengewolbe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestaltung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas nicht mehr vorhandene innere Paulustor war Teil der mittelalterlichen Befestigungsmauer Wegen der Bevolkerungszunahme und des damit verbundenen Platzmangels musste der Ring um die Stadt erweitert werden Der als Stadtturm bekannte Bau wurde 1846 47 abgebrochen Das heute noch bestehende aussere Paulustor war Teil der neuen Paulustorvorstadt und wurde von 1606 bis 1614 1 von Hans Bertoletto errichtet Andere Quellen geben die Bauzeit des Paulustores von 1620 bis 1625 an und schreiben von einer gemeinsamen Fertigstellung mit dem dritten Sacktor in der Sackstrasse Es diente von 1823 bis 1918 als Militargefangnis und wurde spater in die Polizeikaserne integriert 2 Gestaltung BearbeitenDer Wallbau besitzt einen stattlichen dreigeschossigen Baukorper Die grossen rundbogigen Durchfahrtstore sind seitlich von Durchgangen flankiert Sie haben einen Triumphbogencharakter Die ostliche Schauseite mit einer Rustikagliederung stand unter dem Einfluss der Stadttorgestaltung von Sebastiano Serlio 3 An der Schauseite sind zwei Sandstein Kartuschen mit den Relief Wappen von Erzherzog Ferdinand II und seiner Mutter Maria Anna von Bayern in das Mauerwerk eingelassen Sie wurden im Jahr 1606 von Philibert Poccabello geschaffen Unter den Wappen ist eine Inschrift in lateinischer Sprache angebracht deren Text zweilenweise zwischen linker und rechter Kartusche hin und her springt Ferdinando et Mariae Annae archiducibus Austriae etc munimen hoc ad salutem patriae propagandam ad hostium incursus coercendos et ad utriusque nominis memoriam conservandam a fundamentis extructum est Dies bedeutet Dieses Bollwerk ist fur Ferdinand und Maria Anna die Erzherzoge von Osterreich usw von Grund auf errichtet worden um das Wohlergehen des Vaterlandes durchzusetzen die Angriffe der Feinde abzuwehren und die Erinnerung an die Namen der beiden zu bewahren Das Schmiedeeiserne Oberlichtgitter des Portals stammt aus der Bauzeit Im dritten Geschoss des Lichthofes sind Reste von Saulenarkaden erhalten geblieben Das zweite Stockwerk ist mit drei Bandelwerk Stuckdecken ausgestattet die um 1730 35 gefertigt wurden 4 Literatur BearbeitenJohannes Koren Graz Funkelnder Talisman Zsolnay Wien Hamburg 1977 ISBN 3 552 02914 1 Horst Schweigert DEHIO Graz Schroll Wien 1979 ISBN 3 7031 0475 9 S 88 89 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paulustor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dr Reinhard Sudy Grazer Stadttore einst und heuteEinzelnachweise Bearbeiten Schweigert Dehio Graz S 88 Koren Graz S 126 Schweigert Dehio Graz S 88 89 Schweigert Dehio Graz S 89 47 07596 15 440785 Koordinaten 47 4 33 5 N 15 26 26 8 O Grazer Stadttore Burgtor Eisernes Tor Franzenstor Inneres Murtor Ausseres Murtor Neutor Inneres Paulustor Ausseres Paulustor Erstes Sacktor Zweites Sacktor Drittes Sacktor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paulustor Graz amp oldid 239338988