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Paul Watson Bekenntnisse eines Oko Terroristen Originaltitel Confessions of an Eco Terrorist ist ein Dokumentarfilm des Filmemachers Peter Jay Brown uber den Umweltaktivisten Paul Watson und die von diesem gegrundete Sea Shepherd Conservation Society SSCS aus dem Jahr 2011 FilmTitel Paul Watson Bekenntnisse eines Oko TerroristenOriginaltitel Confessions of an Eco TerroristProduktionsland KanadaOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 2011Lange Kino 90 Minuten DVD 86 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Peter Jay BrownDrehbuch Timothy Wade HuntleyProduktion Peter Jay Brown Ron Moler Martin KistlerMusik Drew SchnurrKamera Daniel Fernandez Tim Gorski James Joyner Jonathan David Kane Rip OdebralskiSchnitt Timothy Wade Huntley Chris HumeBesetzungPaul Watson Peter Jay Brown Robert Bob Hunter Richard Dean Anderson Kim van Kooten Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Deutsche Produktion 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenPeter Jay Brown begann im Jahr 1982 als Kameramann fur den Fernsehsender NBC Paul Watson und die SSCS bei ihren Aktionen zu filmen schloss sich spater selbst der Organisation an und wurde schliesslich deren Erster Offizier an Bord Aus seiner Sicht und mit Filmaufnahmen aus drei Jahrzehnten zeigt die Dokumentation einen Ruckblick auf die Entwicklung von Watson und seiner Organisation Bereits im Alter von zehn Jahren sabotierte Paul Watson in seiner Heimat Biberfallen Grosse Beruhmtheit erlangte Watson im Jahr 1976 als er zusammen mit Bob Hunter gegen die Jagd auf Sattelrobben demonstrierte und sich beide auf einer Eisscholle vor die Fahrtrinne eines kanadischen Eisbrechers stellten den sie damit zum Halten zwangen Dieses Ereignis wird von vielen als der Beginn der modernen Umweltbewegung angesehen Beide wurden im Laufe der Jahre immer bekannter und inzwischen vergleicht man die beiden bereits mit Henry David Thoreau und John Muir Hunter wurde Buchautor und in Toronto Nachrichtensprecher fur den Fernsehsender Citytv und Moderator der Sendung Hunter s Gatherings fur CP24 Watson wurde mit der Zeit immer unzufriedener mit der seiner Meinung nach zu passiven Vorgehensweise der Umweltorganisation Greenpeace fur die er seit 1971 Aktivist war und grundete 1977 seine eigene Organisation die spater zur Sea Shepherd Conservation Society wurde Ihre Vorgehensweise bezeichnen sie selbst als aggressive Gewaltfreiheit aggressive nonviolence und berufen sich dabei auf Martin Luther King 1986 gelang es zwei Maschinisten der SSCS im Hafen von Reykjavik zwei Schiffe der islandischen Walfangflotte zu versenken indem sie deren Seeventile an Bord offneten Ein Walfanger sandte der SSCS spater ein Video auf dem die beiden versenkten Schiffe wieder komplett saniert und einsatzbereit zu sehen waren daneben zwei weitere Walfangschiffe Daraufhin entschloss man sich Kurs auf Island zu nehmen und dort alle vier Walfangschiffe im Hafen auf einen Schlag zu rammen Aber bereits auf Hohe der Neufundlandbank explodierte der Backbordmotor auf dem Schiff und machte ihr Ziel unerreichbar Durch Zufall stiessen sie nun auf eine Flotte illegaler Fangschiffe welche das kanadische Fangverbot fur Kabeljau umgingen Watson begann mit seinem Schiff deren Fangnetze zu zerstoren und Schiffe zu rammen Obwohl alles tagelang von den kanadischen Behorden beobachtet wurde wollte kein Politiker die Festnahme von Watson erwirken da er im Grunde nur die Beachtung kanadischer Gesetze durchsetzte Erst als alle Fangschiffe von Watson verjagt wurden kam die kanadische Kustenwache an Bord schleppte das Schiff ab und nahm Watson in Gewahrsam um ihn in St John s Neufundland wegen Rammen eines Schiffes anzuklagen Nach zwei Wochen wurde Watson freigesprochen und seitdem sendet das Fischereiministerium Patrouillen Schiffe aus um illegale Fischer zu vertreiben Die in den Medien Kabeljaukrieg genannte Kampagne machte Watson zum kanadischen Nationalhelden Jedes Jahr im Marz werden die Eisflachen im ostkanadischen Sankt Lorenz Golf von Sattelrobben besucht wo sie ihren Nachwuchs zur Welt bringen da das Eis ihnen Schutz vor Haien und Orcas bietet Nur vor menschlichen Jagern haben sie dort keinen Schutz also bespruhten die Mitglieder der SSCS die Robben mit ungefahrlicher Farbe um ihr Fell nicht mehr kommerziell verwertbar zu machen Die Organisation war damit so erfolgreich dass das kanadische Parlament ein Gesetz zum Schutz der Robben erliess seal protection act das niemandem erlaubte sich Robben auf weniger als 800 Meter zu nahern mit Ausnahme der Jager welche die Robben toten In Neah Bay erklarte Brown wie der Atlantik Grauwal durch die Jagd komplett ausgerottet wurde und die Wale im Pazifik heute ebenso ausgerottet waren wenn die Internationale Walfangkommission nicht im Jahr 1949 das Toten verboten hatte Allerdings wurden die Wale 1994 wieder von der Liste gefahrdeter Arten genommen Im Nordpazifik wird auf die Treibnetzfischerei aufmerksam gemacht Treibnetze konnen bis zu 280 km lang sein und werden auch Vorhange des Todes genannt da sie alles toten was sich in ihnen verfangt und rund die Halfte der getoteten Tiere darunter auch Seevogel Delfine Tintenfische und Meeresschildkroten sogenannter Beifang ist der als Abfall wieder ins Meer geworfen wird Damit stellt die Treibnetzfischerei das grosste okologische Problem der Meere dar Treibnetze werden mit einem sogenannten Powerblock wieder eingeholt der an der Seite eines Schiffes hangt Die SSCS zerstorte in einer Kampagne die ausgelegten Treibnetze und den Powerblock durch seitliches Vorbeischrammen an den Schiffen Die davon gemachten Filmaufnahmen fanden ein grosses Medieninteresse in der Folge wurde 1991 ein weltweites Verbot der Treibfangfischerei beschlossen illegal findet sie allerdings heute noch statt Als sich Watson 1994 gerade in Deutschland aufhielt bekam er eine Einladung zu einer Fernsehdebatte in Norwegen und machte sich mit dem Schiff Whales Forever zusammen mit Journalisten an Bord auf den Weg nach Oslo Die norwegische Regierung hatte Watson 1992 in Abwesenheit verurteilt weil sie davon ausging er hatte zwei im Hafen liegende norwegische Schiffe die illegal als Walfanger tatig waren versenkt Brown stellt klar dass Watson dafur nicht verantwortlich war In internationalen Gewassern versuchte das norwegische Kriegsschiff Andenes Watson abzufangen Die norwegische Marine feuerte zweimal mit ihrer Bordkanone auf das Schiff mit 42 Personen an Bord und liess vier Wasserbomben vor ihrem Rumpf detonieren Ausserdem versuchten Soldaten der Andenes mit einem grossen Tau die Schiffsschrauben der Whales Forever zu blockieren Dabei wurde aber nur die Ruderanlage so schwer beschadigt dass sich das Schiff nicht mehr steuern liess Als die Andenes schliesslich versuchte der Whales Forever den Weg abzuschneiden indem sie ihren Bug kreuzte konnte die Whales Forever wegen ihrer defekten Ruderanlage nicht abdrehen und nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kommen Dadurch rammte die Whales Forever die Andenes an einer kritischen Stelle was zu Beschadigungen an beiden Schiffen fuhrte Nach diesem Vorfall gab das Kriegsschiff schliesslich auf und kehrte in den Hafen zuruck Laut dem Sprecher der Dokumentation waren beim norwegischen Kriegsschiff Andenes beim Zusammenstoss mehrere tragende Trager durchtrennt wurden Als das Meeres Schutzgebiet der Galapagos Inseln von illegalen Fischfangflotten geplundert wurde wurde die SSCS von lokalen Parkrangern um Hilfe gebeten die Wilderer zu vertreiben Bei ihrer Anreise trafen sie bereits in der Nahe der Kokos Insel auf 15 illegale Fangschiffe Es stellte sich heraus dass mehrere Boote der illegalen Flotte einem korrupten General der Marine von Ecuador gehorten und als sie vier Tage spater auf den Galapagos ankamen erwartete sie bereits ein Kriegsschiff des Generals Der General wollte Watson verhaften lassen doch als die Marine die Medienvertreter und Kameras an Bord bemerkte fluchtete sie ubersturzt Auf den Faroer Inseln wurde gezeigt wie ganze Herden von Grindwalen an Land getrieben und von der Bevolkerung getotet wurden Da es keine Notwendigkeit zur Waljagd gab die Menschen in Wohlstand leben und das Walfleisch zudem mit Quecksilber belastet ist wurden sie gefragt warum sie damit nicht aufhorten Sie antworteten es ware fur sie einfach Tradition Wale zu toten Brown stellt abschliessend fest dass in drei Jahrzehnten der Sea Shepherd Conservation Society noch nie ein Mensch bei einer Aktion getotet oder verletzt wurde Hintergrund BearbeitenDa der Film aus der Sicht von Peter Jay Brown entstanden ist stimmt er nicht mit allen Ansichten von Paul Watson uberein So weist Brown im Audiokommentar darauf hin dass Watson beispielsweise bei Browns Interpretation bezuglich der Proteste gegen die Robbenjagd vollig anderer Meinung war Brown wiederum konnte mit Watsons Einstellung zum Thema Vegetarismus bzw Veganismus nichts anfangen Die Erstauffuhrung des Films war am 2 Februar 2011 auf dem Santa Barbara International Film Festival am 17 Mai 2011 erfolgte eine Auffuhrung wahrend der Filmfestspiele von Cannes und in Deutschland wurde er erstmals am 1 Oktober 2011 auf dem Filmfest Hamburg gezeigt wo Brown und Watson auch anwesend waren 1 2 In Deutschland kam die Dokumentation am 10 November 2011 in die Kinos in den USA hatte der Film keine Kinoveroffentlichung Am 27 Januar 2012 wurde der Film mit einem zusatzlichen Audiokommentar von Peter Jay Brown auf DVD und Blu Ray veroffentlicht 3 Kritiken Bearbeiten Dokumentarfilm uber den radikalen Umweltaktivisten Paul Watson der auf eigene Faust als Oko Terrorist im Namen des Tierschutzes auf den Weltmeeren unterwegs ist Ohne ihn zum Helden zu stilisieren oder die Augen vor den Schattenseiten seines Einsatzes zu verschliessen begegnet er Watsons Engagement gegen grausames und ausbeuterisches menschliches Verhalten mit deutlicher Sympathie Lexikon des internationalen Films Brown der die Shepherds seit 28 Jahren filmt und an Deck unterstutzt hat keine Angst vor Sarkasmus was noch den schlimmsten Kampf und Schlachtszenen ein dringend benotigtes Korn Humor verleiht genau wie auch die betont frohliche Musik Barbara Schulz Intro Magazin 4 Ein Dokumentarfilm der Mut und Spass macht Mit ihren waghalsigen Aktionen machen sie den Job den eigentlich Kustenwache und Marine tun sollten Schiffe versenken macht Spass und der spielt eine grosse Rolle bei den Sea Shepherds und auch im Film Bekenntnisse eines Oko Terroristen ist amusant abenteuerlich und aufruttelnd zugleich Erfrischend anders kein Betroffenheitsgejammer keine leeren Parolen Jutta Louise Oechler ZDF aspekte 5 Deutsche Produktion BearbeitenDie deutsche Fassung wurde von TV Synchron Berlin produziert Weblinks BearbeitenPaul Watson Bekenntnisse eines Oko Terroristen in der Internet Movie Database englisch Paul Watson Bekenntnisse eines Oko Terroristen im Lexikon des internationalen Films Internetauftritt zum Film englisch Sea Shepherd Deutschland e V Einzelnachweise Bearbeiten Sea Shepherd segelt in Cannes durch eine Kontroverse mit Star Besetzung auf seashepherd org Memento des Originals vom 19 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot de seashepherd org abgerufen am 31 Dezember 2012 Confessions of an Eco Terrorist Premiere in Hamburg mit Captain Paul Watson amp Peter Brown auf seashepherd org Memento des Originals vom 26 November 2011 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot de seashepherd org abgerufen am 31 Dezember 2012 Kinostart Bekenntnisse eines Oko Terroristen auf seashepherd org Memento des Originals vom 6 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot de seashepherd org abgerufen am 31 Dezember 2012 Intro Magazin Ausgabe 197 vom 12 Oktober 2011 http aspekte zdf de ZDFde inhalt 30 0 1872 8359102 00 html nicht mehr abrufbar aspekte vom 21 Oktober 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Watson Bekenntnisse eines Oko Terroristen amp oldid 222889843