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Paul Ferdinand Karl Otto Gieseke 5 Mai 1888 in Magdeburg 31 Oktober 1967 in Bad Godesberg war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Aktivitaten 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPaul Gieseke war der Sohn des Geheimen Justizrats Rechtsanwalts und Notars Ludwig Gieseke 1853 1920 und der Anna Thies 1864 1931 Im Dezember 1922 heiratete er in Essen Margret Girardet 1901 1969 die Tochter des Verlegers Wilhelm Girardet junior Aus dieser Verbindung gingen funf Kinder hervor Nach dem Abitur in Magdeburg nahm Gieseke 1906 ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitaten in Tubingen Halle und Leipzig auf das er 1909 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen beendete Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Akademischen Verbindung Igel Tubingen 1 Er absolvierte danach das Referendariat promovierte 1910 an der Universitat Leipzig zum Doktor der Rechte Dissertation Der offentliche Glaube des Grundbuches nach 892 BGB in seiner Wirkung Grundstucksrechten gegenuber und bestand 1914 das Zweite Juristische Staatsexamen Im Anschluss trat er als Gerichtsassessor in den Justizdienst ein Von 1917 bis 1919 war er als Referent im Reichswirtschaftsministerium tatig Gieseke studierte von 1919 bis 1920 Nationalokonomie an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und war von 1920 bis 1922 Fakultatsassistent an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn wo er 1921 habilitiert wurde Habilitationsschrift Die Rechtsverhaltnisse der gemeinwirtschaftlichen Organisation 1921 war er zeitweilig als Privatdozent in Gottingen tatig Ein Jahr spater erhielt er einen Lehrstuhl als ordentlicher Professor fur Deutsches und Burgerliches Recht und fur Handelsrecht an der Universitat Rostock die er 1929 kurzzeitig als Rektor leitete Anschliessend wechselte er als ordentlicher Professor an die Handelshochschule Berlin und fungierte von 1933 bis 1934 als deren Rektor Im April 1934 folgte er dem Ruf der Philipps Universitat Marburg wo er in der Folge als ordentlicher Professor fur Handels und Arbeitsrecht lehrte Auch der Philipps Universitat stand er von Oktober 1938 bis September 1939 als Rektor vor nachdem er schon 1936 37 zeitweise mit der Fuhrung der Rektoratsgeschafte beauftragt worden war Von 1939 bis 1945 wirkte er als Ordinarius fur Handelsrecht und burgerliches Recht an der Berliner Universitat Seit 1937 leitete er den Ausschuss fur Wasserrecht der Akademie fur Deutsches Recht Nach dem Zweiten Weltkrieg ruhte Giesekes Lehrtatigkeit zunachst ehe er 1948 als Gastprofessor fur Wirtschaftsrecht an der Universitat Bonn tatig wurde Zwei Jahre spater wurde er ordentlicher Professor an der Universitat des Saarlandes 1952 erhielt er einen Lehrstuhl an der Bonner Universitat den er bis zu seiner Emeritierung 1955 innehatte Von 1952 bis 1964 leitete er das Institut fur Wasserrecht an der Universitat Politische Aktivitaten BearbeitenGieseke war von 1926 bis 1929 Mitglied der DVP und von 1926 bis 1929 DVP Abgeordneter im Landtag des Freistaates Mecklenburg Schwerin Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten war er von 1934 bis 1936 forderndes Mitglied der SS und seit 1934 Mitglied des NS Rechtswahrerbundes Am 12 Juni 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 398 666 2 Um 1932 ritt er in Duppel bei Zehlendorf in einer Gruppe des NS Frontkampferbundes und kam vielleicht falschlich in eine Mitgliederliste Er war jedoch nie Soldat und deshalb auch nie Frontkampfer gewesen Ehrungen BearbeitenGrosses Bundesverdienstkreuz 1958 Ehrendoktorwurde Dr Ing h c der Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover 1963Schriften Auswahl Bearbeitenmit Werner Wiedemann Wasserhaushaltsgesetz unter Berucksichtigung der Landeswassergesetze Kommentar Beck Munchen 1963 Die Rechtsverhaltnisse der gemeinwirtschaftlichen Organisationen Schriften des Instituts fur Wirtschaftsrecht an der Universitat Jena Nr 2 G Fischer Jena 1922 Der offentliche Glaube des Grundbuches nach 892 BGB in seiner Wirkung Grundstucksrechten gegenuber Jur Dissertation Leipzig 1910 Literatur BearbeitenCatalogus professorum academiae Marburgensis Die akademischen Lehrer der Philipps Universitat Marburg Zweiter Band Von 1911 bis 1971 Bearbeitet von Inge Auerbach Elwert Marburg 1979 ISBN 3 7708 0580 1 S 97 Herrmann A L Degener Wer ist s Band 9 1928 Leipzig 1928 S 486 487 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 59 60 Anne Christine Nagel Hrsg Die Philipps Universitat Marburg im Nationalsozialismus Dokumente zu ihrer Geschichte Pallas Athene Bd 1 Academia Marburgensis Bd 7 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07653 1 Claudia Ronnau Die Beratungen des Wasserrechtsausschusses der Akademie fur Deutsches Recht 1934 1941 Ein Beitrag zur Dogmatik der Begriffe Gemeingebrauch und Sondergebrauch in der Zeit des Nationalsozialismus Lang Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 631 37596 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Gieseke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Paul Gieseke im Catalogus Professorum Rostochiensium Gieseke Paul Ferdinand Karl Otto Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Der Schwarze Ring Mitgliederverzeichnis Darmstadt 1930 S 14 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10961277Normdaten Person GND 141750936 lobid OGND AKS LCCN n81024809 VIAF 22518576 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gieseke PaulALTERNATIVNAMEN Gieseke Paul Ferdinand Karl Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Hochschullehrer und Politiker DVP MdLGEBURTSDATUM 5 Mai 1888GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 31 Oktober 1967STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Gieseke amp oldid 234621028