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Patricia Goldman Rakic geborene Shoer 22 April 1937 in Salem Massachusetts 31 Juli 2003 in Hamden Connecticut war eine US amerikanische Neurowissenschaftlerin Ihr gelangen grundlegende Entdeckungen uber die neuronale Basis hoherer kognitiver Funktionen im prafrontalen Cortex und Neocortex Patricia Goldman Rakic Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen Herausgebertatigkeit und Mitgliedschaften 4 Literatur 5 Schriften 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGoldman Rakic studierte Psychologie am Vassar College mit dem Bachelor Abschluss cum laude 1959 und wurde 1963 an der University of California Los Angeles UCLA in Neuropsychologie bei Wendell Jeffrey promoviert Danach war sie an der UCLA und der New York University und am American Museum of Natural History in New York City als Post Doktorandin bevor sie 1965 ans National Institute of Mental Health ging wo sie die Abteilung Entwicklungs Neurobiologie leitete Ab 1979 war sie Professorin an der Yale University School of Medicine zuletzt als Eugene Higgins Professor of Neuroscience in der Fakultat fur Neurobiologie Sie starb 2003 zwei Tage nachdem sie auf der Strasse von einem Auto angefahren wurde Sie war seit 1979 mit dem Neurobiologen Pasko Rakic verheiratet der ebenfalls in Yale lehrte und mit dem sie zusammenarbeitete Ihre Schwestern Linda Shoer und Ruth Rappaport 1937 2020 ihre Zwillingsschwester sind ebenfalls Wissenschaftlerinnen Werk BearbeitenGoldman Rakic untersuchte ab Mitte der 1960er Jahre die Funktion der Stirnregion des Gehirns in dem hohere kognitive Funktionen angesiedelt sind Auf diesem Gebiet hatte sie damals eine Pionierrolle da die meisten Neurowissenschaftler sich mit den einfacher zu untersuchenden sensorischen Hirnrinden befassten Sie fand dass auch die Neuronen im prafrontalen Cortex in Saulenanordnungen verschaltet sind was zuvor nur von sensorischen Regionen bekannt war David Hubel und Torsten N Wiesel in der primaren Sehrinde Vernon Mountcastle in der somatosensorischen Region Nach dem prafrontalen Cortex wandte sie sich mit ihrer Gruppe in den 1980er Jahren auch anderen Bereichen des Neocortex zu Mit ihrer Gruppe untersuchte sie die komplexe Verschaltung in diesen hoheren Regionen des Cortex uber langere Abstande sowohl innerhalb des Cortex als auch zum Beispiel uber die Basalganglien Dabei verfolgte sie einen stark interdisziplinar gepragten Forschungsansatz der unter anderem psychologische Verhaltensforschung anatomische elektrophysiologische pharmakologische und biochemische Ansatze umfasste Goldman Rakic untersuchte im Tiermodell insbesondere das Arbeitsgedachtnis und dessen Lokalisation im prafrontalen Cortex Ihr gelang in reproduzierbarer Weise die Identifizierung unterschiedlicher Neuronengruppen die daran beteiligt sind Sie fand ausserdem in den 1970er Jahren heraus dass insbesondere Zellen mit Dopamin als Neurotransmitter dort eine Rolle spielen Nach Goldman Rakic hat das auch Bedeutung fur die Erklarung der Ursachen und Symptome der Schizophrenie und deren Behandlung mit auf das Dopaminsystem wirkenden Medikamenten Ihre Erkenntnisse hatten auch Auswirkungen auf das Verstandnis anderer neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer Parkinson und ADHS Sie identifizierte mit Kollegen das Protein Calcyon DRD1IP 1 als moglichen Ansatz fur Medikamente bei Nervenzellen mit reduzierter Sensitivitat fur Dopamin Sie veroffentlichte uber 300 wissenschaftliche Arbeiten Ehrungen Herausgebertatigkeit und Mitgliedschaften BearbeitenSie war Mitglied der National Academy of Sciences und dessen Institute of Medicine und der American Academy of Arts and Sciences 1996 erhielt sie den Karl Lashley Award der American Philosophical Society den Leiber Award der National Alliance for Research on Schizophrenia and Depression den Fyssen Foundation Prize in Neurowissenschaften 1982 den W Alden Spencer Award der Columbia University 1992 den Pasarow Award und 2002 den Ralph W Gerard Preis Goldman Rakic war Ehrendoktor der Universitat Utrecht 2000 und St Andrews Sie war 1989 bis 1990 Prasidentin der Society for Neuroscience Sie war Grundungsherausgeberin der Zeitschrift Cerebral Cortex und war im Herausgebergremium zum Beispiel von Science Behavioral Brain Research und Advances in Neuroscience Literatur BearbeitenAmy Arnsten Patricia Goldman Rakic a remembrance Neuron Band 40 2003 S 465 470 Arnsten A F The neurobiology of thought the groundbreaking discoveries of Patricia Goldman Rakic 1937 2003 Cereb Cortex 2013 23 2269 2281 Schriften BearbeitenRegional and cellular fractionation of working memory Proc Nat Acad Band 93 1996 S 13473 13480Weblinks BearbeitenPat Levitt Patricia Goldman Rakic the quintessential multidisciplinary scientist PLoS Public Library of Science Bio November 2003 PMC 261878 freier Volltext Nachruf in Cerebral Cortex Portrat am Vassar CollegeEinzelnachweise Bearbeiten N Lezcano L Mrzljak S Eubanks R Levenson P Goldman Rakic C Bergson Dual signaling regulated by calcyon a D1 dopamine receptor interacting protein Science Band 287 2000 S 1660 1664Normdaten Person GND 1147003599 lobid OGND AKS LCCN n93089461 VIAF 77996121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldman Rakic PatriciaKURZBESCHREIBUNG US amerikanische NeurowissenschaftlerinGEBURTSDATUM 22 April 1937GEBURTSORT Salem MassachusettsSTERBEDATUM 31 Juli 2003STERBEORT Hamden Connecticut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Patricia Goldman Rakic amp oldid 233628012