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Auf dem Paninternational Flug 112 Flugnummer DR112 verungluckte am Montag den 6 September 1971 eine BAC 1 11 der deutschen Fluggesellschaft Paninternational kurz nach dem Start vom Flughafen Hamburg bei einer Notlandung auf der in Bau befindlichen Autobahn A7 nahe Hasloh 1 Die Maschine mit dem Luftfahrzeugkennzeichen D ALAR sollte einen Charterflug nach Malaga durchfuhren Von den 121 Insassen kamen 22 ums Leben 45 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt Paninternational Flug 112Die Unfallmaschine auf dem Flughafen Stockholm Arlanda Dezember 1970Unfall ZusammenfassungUnfallart missgluckte Aussenlandung nach doppeltem TriebwerksbrandOrt Autobahn A7 bei Hasloh Schleswig Holstein Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandDatum 6 September 1971Todesopfer 22Uberlebende 99Verletzte 45LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Vereinigtes Konigreich BAC 1 11 500Betreiber Deutschland Bundesrepublik PaninternationalKennzeichen Deutschland Bundesrepublik D ALARAbflughafen Flughafen Hamburg Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandZielflughafen Flughafen Malaga Spanien 1945 SpanienPassagiere 115Besatzung 6Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugverlauf 2 Flugunfalluntersuchung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseFlugverlauf BearbeitenDas zweistrahlige Flugzeug hob vollbesetzt mit 115 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern um 18 19 Uhr von der Startbahn 34 2 in Hamburg Fuhlsbuttel mit Ziel Malaga ab Einige Minuten nach dem Start fingen beide Rolls Royce Spey Triebwerke Feuer Kapitan Reinhold Huls und Copilotin Elisabeth Friske schafften es noch die Maschine in der Nahe von Hasloh auf einem im Bau befindlichen Teilstuck der Autobahn A7 aufzusetzen Dabei brach das linke Fahrwerk und die Maschine drehte nach links Beim Passieren einer Autobahnuberfuhrung der Dorfstrasse bei Kilometer 138 3 wurde das Seitenleitwerk abgerissen und das Cockpit durch einen Bruckenpfeiler bei 53 42 10 1 N 9 56 33 4 O 53 702805555556 9 9426111111111 vom Rumpf abgetrennt wobei ein Crewmitglied und 17 Passagiere sofort ums Leben kamen Vier Schwerverletzte starben spater im Krankenhaus Personen am Boden kamen nicht zu Schaden Der Rest des Rumpfes mit den Tragflachen kam um 180 Grad gedreht an der Autobahnboschung zum Stehen 3 Die Copilotin uberlebte schwer verletzt den Unfall Sie war weiterhin als Flugzeugfuhrerin tatig und kam 1987 beim Travel Air Unfall ums Leben Flugunfalluntersuchung BearbeitenAls Ursache fur den gleichzeitigen Ausfall beider Triebwerke wurde festgestellt dass die Tanks der Wassereinspritzung fur die Turbinen neben Wasser auch brennbares Kerosin enthielten Um eine voll beladene Maschine sicher abheben zu lassen wurde wahrend des Starts zur kurzzeitigen Schubkraftsteigerung demineralisiertes Wasser zur Erhohung der Luftdichte und damit erhohten Kraftstoffverbrauch in die Triebwerke eingespritzt Die Untersuchungen ergaben dass auf dem Flughafen Dusseldorf bei Reparaturarbeiten ein Mitarbeiter von Paninternational 100 Liter Kerosin in zwei 60 Liter Kanister abfullte die dann von einem Flugzeugelektriker ins Lager geraumt und spater von der Unfallmaschine zusammen mit weiteren drei Kanistern reinem Wasser mit nach Hamburg genommen wurden Als dort am nachsten Tag die Tanks der Wassereinspritzanlage aufgefullt werden sollten liess die Copilotin den Inhalt der funf Kanister in die Tanks pumpen Die Warnung eines Bediensteten es stinke nach Sprit tat die Copilotin mit der Bemerkung ab Hier stinkt alles nach Sprit Da Kerosin spezifisch leichter als Wasser ist wurde beim Start zunachst das unten stehende Wasser und dann das Kerosin eingespritzt was zur Uberhitzung und zum Brand beider Triebwerke fuhrte Es wurde auch festgestellt dass sich beim Wartungspersonal in Dusseldorf die Schichten uberschnitten ohne dass die Verantwortlichkeiten klar geregelt waren Dies wurde als ein Grund angesehen dass die Ubersicht uber Wasser und Kerosinbehalter verloren gegangen war Im Bundestag wurden ausserdem Vorwurfe gegen Karl Wienand laut der als Parlamentarischer Geschaftsfuhrer der SPD gegen ein Beraterhonorar die Fluggesellschaft jahrelang vor Uberprufungen durch das Luftfahrt Bundesamt geschutzt haben soll 4 5 Siehe auch BearbeitenSouthern Airways Flug 242 mit einer Douglas DC 9 die am 4 April 1977 ebenfalls bei der Notlandung auf einer Kraftfahrstrasse verungluckte Weblinks BearbeitenNotlandung auf der A7 bei Hasloh Hamburg 1971 auf YouTube Bericht mit einem Uberlebenden einem Helfer und dem Piloten Der Tag an dem eine Notlandung auf der A 7 mit einer Katastrophe endete Wunder von Hasloh Flugzeugungluck vor 50 Jahren faz de 5 September 2021 Literatur BearbeitenHelmut Kreuzer Absturz Die todlichen Unfalle mit Passagierflugzeugen in Deutschland Osterreich und der Schweiz seit 1950 1 Auflage Air Gallery Edition Erding 2002 ISBN 3 9805934 3 6 Einzelnachweise Bearbeiten Flugunfalldaten und bericht Flugunfall 06 SEP 1971 einer BAC One Eleven 515FB D ALAR Hamburg Fuhlsbuttel Airport HAM im Aviation Safety Network englisch abgerufen am 24 Januar 2023 Die Bahn trug zum Zeitpunkt des Unfalls die Kennung 16 34 Erst Anfang der 1980er Jahre wurde die Kennung aufgrund der sich andernden Ortsmissweisung in 15 33 geandert Andreas Spaeth Absturz auf der Autobahn In FAZ net 5 September 2021 abgerufen am 11 September 2021 Sachkonto 48002 In Der Spiegel Nr 11 1972 S 82 online Kopf runter In Der Spiegel Nr 12 1972 S 32 34 online 53 702775 9 942468 Koordinaten 53 42 10 N 9 56 32 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paninternational Flug 112 amp oldid 233058997