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Otto Nathanael Nicolai 5 April 1710 in Kosseln Juni 1788 war ein deutscher evangelischer Theologe Otto Nathanael Nicolai Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Wirken 4 Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenOtto Nathanael Nicolai wurde am 5 April 1710 in Kosseln im Amt Lauchstadt als Sohn des dortigen Predigers Samuel und dessen Frau Maria Concordia geborene Schrei geboren Er wurde zuerst von Hauslehrern unterrichtet als er aber neun Jahre alt war starb der Vater und er wurde vom Bruder seiner Mutter in eine Delitzscher Schule geschickt Dort sorgten die Lehrer fur eine grundliche wissenschaftliche Bildung wobei er auch die alteren Sprachen erlernte denen er sich verstarkt widmete da er diese fur ein Theologiestudium benotigte Seit 1723 besuchte er die Thomasschule zu Leipzig wo er unter anderem durch deren Rektor Johann Heinrich Ernesti ausgebildet wurde 1727 begann Nicolai sein Theologiestudium an der Universitat Leipzig Dabei besuchte er zunachst uberwiegend Philosophievorlesungen danach eher theologische 1733 verteidigte er die Streitschrift De ossibus regis Edom combustis ad Amos 2 1 und wurde im folgenden Jahr nach seiner Arbeit Schediasma philologicum de angelo Israelitarum per desertum duce ad Exod 23 20 21 zum Magister ernannt In der Folgezeit hielt er an der Universitat Vorlesungen und wurde kurz darauf Vesperprediger am Paulinum Dabei hielt er weiter Vorlesungen uber die hebraische Sprache sowie uber Homiletik und lehnte Berufungen in andere Amter zunachst ab Erst 1738 folgte er tatsachlich einer Berufung und wurde Diakon in Naumburg 1742 wurde er als Diakon an die Magdeburger St Ulrichskirche berufen 1747 ernannte die Universitat Helmstedt Nicolai zum Lizentiaten der Theologie wofur er seine Inauguraldissertation de vinea Dei satis quidem culta sed admodum sterili ad illustr locum Es 5 1 2 verteidigte An ebendieser Universitat verteidigte er eine weitere Dissertation Exercitatio de gratia Dei privativa ad Ps 121 4 sqq und wurde so zum Doktor der Theologie promoviert Ausserdem wurde er in diesem Jahr an der St Ulrichskirche zum Pastor befordert da er in seiner Diakonszeit Treue zum Beruf gezeigt hatte Daneben wurde er Consenior beim geistlichen Ministerium sass fortan dem geistlichen Gericht bei und wurde Scholarch am dortigen Gymnasium Nicolai war seit 1740 mit Johanna Sophia Drechsler Tochter eines Arztes verheiratet Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor Im Juni 1788 starb Nicolai im Alter von 78 Jahren Familie BearbeitenNicolai ehelichte am 31 Mai 1740 Johanne Sophie Drechsler Tochter des Leibarztes D Johann Melchior Drechsler Der Ehe entstammten mehrere Kinder Wirken BearbeitenNicolai galt seinerzeit als Theologe grundlicher und vielseitiger Bildung besonders auf dem Gebiet der alteren Sprachen Er schrieb besonders uber die kritische Exegese wobei Heinrich Doring die Schrift praktische Erklarung der beiden Briefe Pauli an die Corinther hervorhebt Ausserdem ubersetzte Nicolai ein Werk eines anderen Theologen Allerdings schrieb er schon 1766 22 Jahre vor seinem Tod sein letztes eigenstandiges Werk Beicht und Communionbuch Werke BearbeitenDiss de ossibus regis Edom combustis ad Amos 2 1 Leipzig 1733 Schediasma philologicum de angelo Israelitarum per desertum duce ad Exod 23 20 21 Leipzig 1734 Deutlicher Unterricht aus dem Worte des Glaubens und der guten Lehre oder Frag und Antwort aus allen Glaubensartikeln unserer evangelischen Kirche nebst den Abweichungen der romischen Kirche Doring merkt an dass dieses Werk angeblich funfmal neuaufgelegt wurde sich aber nicht herausfinden lasst wann und wo es erschien Meletema exegiticum de prophetarum veterum Judaicorum vestitu ad Zach 13 4 Magdeburg 1746 Predigt von den allerheiligsten Bemuhungen Gottes bei den Gliedern seiner sichtbaren Kirche Magdeburg 1747 Die heilige Eilfertigkeit Gottes bei dem Tode derjenigen deren Seelen ihm wohlgefallen eine Leichenpredigt Der Todestag der Gerechten welcher besser ist als der Tag ihrer Geburt eine Standrede Die in dem heiligen Abendmahl zubereitete Gnadentafel Jesu Christi oder Communionandachten Diss inaug de vinea Dei satis quidem culta sed admodum sterili ad illustr locum Es 5 1 2 Helmstedt 1747 Tractatus theologico exegeticus de terroribus Hiskiae in faucibus mortis constituti ad Jes 33 10 13 Helmstedt 1749 Dialobus diabolo prejor sive de gradibus nequitiae diabolicae diversis Tractatus theologicus in quo tum veritas rei probatur tum causae ejus probabiles afferuntur omnisque materia annotationibus theologicis et exegeticis illustratur cum variis indicibus sub finem adjectis adornatus Magdeburg 1750 Exercitatio exegetico historica de Salvatore Basilidis Caulacau dicto ad Jes 28 10 Irenaei Lib I contra Haeres cap XXIV Magdeburg 1750 Meletema de servis Josephi medicis ad Genes 50 1 2 Magdeburg 1752 Das inbrunstige Abba der Glaubigen oder das heilige Vaterunser in neun gehaltenen Wochenpredigten seiner anvertrauten und theuersten Gemeine zu St Ulrich und Levin in Magdeburg erklaret und vorgetragen nunmehro aber auf wiederholtes Begehren nebst einer Vorrede von dem Herrn Senior Struve an s Licht gestellet Magdeburg 1752 Conspectus Theologiae theticae in XXIX tabellas mnemoneuticas redactae quibus doctrina orthodoxa plana et cohaerente methodo succincaque brevitate explicatur locis scripturae classicis solidisque rationibus theologicis confirmatur et cum definitionum ac decisionum evolutionibus proponitur Magdeburg 1753 Praktische Erklarung der beiden Briefe Pauli an die Corinther vormals in 125 offentlichen Betrachtungen der christlichen Gemeine vorgetragen und nunmehr mit beigefugten nothigen Anmerkungen zum allgemeinen Nutzen und Gebrauch ausgefertigt auch mit gehorigen Registern versehen Leipzig 1756 1757 zwei Bande Diss inaug Exercitatio theologica de gratia Dei privativa ad Ps 121 4 sqq Helmstedt 1760 Predigt von der Frommigkeit treuer Unterthanen durch welche der Thron ihres Konigs bestehet Erste Fortsetzung des Magdeburgischen Cleri Magdeburg 1765 Die Harmonie der vier Evangelisten angefangen von D Martin Chemnitius fortgesetzt von D Polyc Lyserus und zu Ende gebracht von D Joh Gerhard Jetzo aus der lateinischen urschrift zu einem allgemeinen Gebrauch und mit Fleiss in s Deutsche ubersetzt unter Veranstaltung und Aufsicht D O N Nicolai Nebst nothigen Registern Magdeburg 1764 1765 zwei Teile Buss Beicht und Communionbuch Magdeburg 1766 Literatur BearbeitenHeinrich Doering Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Orla 1833 Bd 3 S 69 72 Online Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Gerhard Fleischer d J Leipzig 1810 Bd 10 S 101 103 Online Karl Gottlob Dietmann Die gesamte der ungeanderten Augspurgischen Confession zugethane Priesterschaft in dem Churfurstenthum Sachsen und denen einverleibten auch einigen angrenzenden Landen Teil 1 Bd 5 Leipzig Dresden 1763 S 311 314 online Weblinks BearbeitenTripota Trierer PortratdatenbankNormdaten Person GND 103050159 lobid OGND AKS VIAF 42245127 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nicolai Otto NathanaelKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 5 April 1710GEBURTSORT KosselnSTERBEDATUM Juni 1788 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Nathanael Nicolai amp oldid 238829139