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Otto Jungmair 6 April 1889 in Molln 4 Oktober 1974 in Linz war ein oberosterreichischer Schriftsteller und Dichter dessen Werke hauptsachlich im oberosterreichischen mittelbairischen Dialekt geschrieben sind Daneben beschaftigte er sich in philologischer Forschungsarbeit mit Adalbert Stifter und gab gemeinsam mit Albrecht Etz das Worterbuch zur oberosterreichischen Volksmundart heraus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Dialektliteratur 2 2 Hochdeutsche Werke 2 3 Forschungsliteratur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde in Molln im Steyrtal geboren als Sohn eines Forstmeisters der beim Forstdienst der Grafen Lamberg arbeitete den ehemaligen Feudalherren der Region Er ging in Molln in die Volksschule und besuchte dann die Realschule in Linz 1 Die Oberrealschule absolvierte er von 1903 bis 1907 in Steyr Dort blieb er auch nach seiner Schulzeit und wurde zunachst Buchhalter in der dortigen Waffenfabrik und spater Bankangestellter In dieser Zeit war er in seiner Freizeit schriftstellerisch tatig und veroffentlichte etwa 1930 seine Hoamatmess Dabei setzte er eine Familientradition fort da schon sein Grossonkel Rudolf Jungmair ein bekannter Mundartdichter gewesen war Zum 2 Marz 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 452 095 2 3 Nach dem Anschluss Osterreichs im Jahr 1938 konnte er nicht weiter publizieren da er zunachst als Buchhalter fur die neu gegrundeten Hermann Goring Werke in Linz arbeitete und am 11 August 1939 von der Gestapo verhaftet wurde Daraufhin wurde er zur Verwahrung ins KZ Oranienburg Sachsenhausen gebracht spater ins KZ Dachau Im Jahr 1942 wurde er entlassen aber fur die Deutsche Arbeitsfront verpflichtet So wurde er Leiter des Freizeit Studios in Linz wo er mit der kunstlerischen Einschulung von Laiengruppen beauftragt war und weiters Referent fur Volkskultur und Brauchtum war Im Jahr 1943 musste er mehrere Schicksalsschlage hinnehmen denn zuerst starb seine Tochter und kurze Zeit spater sein Sohn als Soldat in Russland Als die Fliegerangriffe auf Linz immer haufiger wurden fluchtete er nach Altaussee wo er bis zum Ende des Krieges blieb Nach dem Krieg konnte er wieder seinem literarischen Schaffen nachgehen und war ab 1947 endgultig als freier Schriftsteller tatig In den 1950er und 60er Jahren erschienen zahlreiche Werke von ihm die jedoch auch fruhere vor dem Krieg entstandene und bisher unveroffentlichte Texte enthielten Daneben widmete er sich immer mehr sprachwissenschaftlichen Studien uber den oberosterreichischen Dialekt uber Adalbert Stifter aber auch uber mittelhochdeutsche und altnordische Literatur Er engagierte sich beim Stelzhamerbund und bei der Stifter Gesellschaft und arbeitete an einem Worterbuch der oberosterreichischen Hoamatsproch Dieses Werk wurde allerdings erst posthum im Jahr 1978 von Albrecht Etz veroffentlicht Otto Jungmair war Ehrenburger seiner Heimatgemeinde Molln und wurde 1961 zum Professor h c ernannt 1965 wurde er mit dem Dichtersteinschild des 1999 wegen nationalsozialistischer Wiederbetatigung verbotenen Vereins Dichterstein Offenhausen ausgezeichnet 1972 wurde ihm das Osterreichische Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst verliehen Am 4 Oktober 1974 verstarb er 85 jahrig in Linz Werke BearbeitenDialektliteratur Bearbeiten D Hoamatmess Ein Messliedtext in Mundart uraufgefuhrt 1930 Das Spiel vom Helmbrecht Moar Uraufgefuhrt 1947 gedruckt bei Welsermuhl Wels 1959 Dialektadaption der mittelhochdeutsche Versnovelle Meier Helmbrecht Stoan und Stern Gedichte Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1953 Legenden in oberosterreichischer Mundart Oo Landesverlag Linz 1959 Unta da Lind n Gedichte und Spruche von Walther von der Vogelweide in moderne Mundart ubertragen OO Landesverlag Linz Ried im Innkreis 1964 Allerhand Kreuzkopf aus n Landl Mundartgedichte 1969 Gereimte Ungereimtheiten Sammelband 1973 Hochdeutsche Werke Bearbeiten Wunden und Wunder Gedichte Oo Landesverlag Linz 1963 mit einem Zyklus uber Anton Bruckner und dem Traumlied Olaf Aastesons Forschungsliteratur Bearbeiten Oberosterreichisches Kunstleben 1851 1931 Geleitbuch des oberosterreichischen Kunstvereins anlasslich seines achtzigjahrigen Bestandes Oberosterreichischer Kunstverein Linz 1931 Adalbert Stifters Linzer Jahre ein Kalendarium Stiasny Graz Wien 1958 Adalbert Stifter und die Schulreform in Oberosterreich nach 1848 In Historisches Jahrbuch der Stadt Linz Linz 1957 S 241 319 S 241 280 ooegeschichte at PDF S 281 319 ooegeschichte at PDF Worterbuch zur oberosterreichischen Volksmundart Gesammelt von Otto Jungmair bearbeitet von Albrecht Etz Stelzhamer Bund Linz 1978 Neuauflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1989 ISBN 3 85214 388 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Jungmair im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Prof Otto Jungmair 1889 1974 Dialektdichter aus Molln In franzstelzhamer at Osterreichische Dialektplattform mit Mundart Datenbank abgerufen am 21 Mai 2020 Prof Otto Jungmair 1889 1974 Ehrenburger von Molln In molln cc Museum im Dorf abgerufen am 21 Mai 2020 Literaturmuseum Altaussee Otto Jungmair 1889 1974 Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Otto Jungmair In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Otto Jungmair Wie ich Linzer wurde In Jahrbuch der Stadt Linz 1954 Linz 1955 S 537 552 ooegeschichte at PDF Bundesarchiv R 9361 IX 18710219 Cornelia Daurer Marcus Graser Brigitte Kepplinger Martin Krenn Walter Schuster Cornelia Sulzbacher Hrsg Bericht der Linzer Strassennamenkommission Linz 2022 S 974 linz at PDF Normdaten Person GND 137137176 lobid OGND AKS LCCN nr2003000015 VIAF 79074046 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jungmair OttoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schriftsteller und DichterGEBURTSDATUM 6 April 1889GEBURTSORT Molln Osterreich UngarnSTERBEDATUM 4 Oktober 1974STERBEORT Linz Oberosterreich Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Jungmair amp oldid 232279422