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Ossip Schnirlin 3 März 1868 in Proskurow Podolien Russisches Kaiserreich 1 29 Juni 1939 in Berlin war ein russisch jüdis

Ossip Schnirlin

Ossip Schnirlin (* 3. März 1868 in Proskurow, Podolien, Russisches Kaiserreich; † 29. Juni 1939 in Berlin) war ein russisch-jüdischer Geiger.

Leben Bearbeiten

Schnirlins Eltern waren Judko Schirlin und Chane Schirlin geb. Feige.

Vom 4. Oktober 1888 bis Michaelis 1891 besuchte er das Königliche Konservatorium der Musik in Leipzig. Dort erhielt er u. a. Unterricht von Adolph Brodsky im Violinspiel, Friedrich Hermann im Ensemblespiel und Oscar Paul in der Theorie und Geschichte der Musik. Er war außerdem Schüler von Joseph Joachim in Berlin.

Stolperstein am Haus Pohlstraße 60 in Berlin-Tiergarten

1906 brachte er in Berlin Max Regers Suite im alten Stil zur Uraufführung. Reger selbst saß am Klavier. Bis zu seinem Tod spielte Schnirlin die Stradivari „Apollo“.

Er war seit dem 14. April 1924 verheiratet mit Arnold Brechts Schwester Gertrud, geboren am 23. Juli 1885 in Lübeck. Wegen des zunehmenden Antisemitismus im NS-Staat (vgl. Geschichte des Antisemitismus bis 1945) nahm er sich mit seiner Frau am 29. Juni 1939 durch Barbital das Leben.

Käthe Kollwitz und ihr Mann Karl Kollwitz waren Freunde von Schnirlin. Erhalten ist ein Brief von Schnirlin an Gerhart Hauptmann (1922).

Gedenken Bearbeiten

Am 8. Oktober 2022 wurden vor seinem ehemaligen Wohnort, Berlin-Tiergarten, Pohlstraße 60, Stolpersteine für seine Ehefrau und ihn verlegt.

Werke Bearbeiten

  • Der Neue Weg zur Beherrschung des gesamten Violinliteratur. The New Way – La Voie Nouvelle, Bd. II: Kammermusik ohne Klavier. B. Schott’s Söhne, Mainz 1923.
  • Classics for violin and piano (Transkriptionen). London 1924.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ossip Schnirlin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig, Archiv, A, I.1, 4994 (Studienunterlagen)
  2. PDF-Datei
  3. Stradivaris „Apollo“ bei tarisio.com
  4. Claus-Dieter Krohn, Corinna R. Unger (Hg.): Arnold Brecht, 1884–1977: demokratischer Beamter und politischer Wissenschaftler in Berlin und New York (2006).
  5. Yury Winterberg, Sonya Winterberg: Kollwitz: Die Biografie (2015)
  6. Staatsbibliothek zu Berlin
Personendaten
NAME Schnirlin, Ossip
KURZBESCHREIBUNG russisch-jüdischer Violinist
GEBURTSDATUM 3. März 1868
GEBURTSORT Proskurow, Podolien, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 29. Juni 1939
STERBEORT Berlin
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Veröffentlichungsdatum:
Ossip Schnirlin 3 Marz 1868 in Proskurow Podolien Russisches Kaiserreich 1 29 Juni 1939 in Berlin war ein russisch judischer Geiger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchnirlins Eltern waren Judko Schirlin und Chane Schirlin geb Feige Vom 4 Oktober 1888 bis Michaelis 1891 besuchte er das Konigliche Konservatorium der Musik in Leipzig Dort erhielt er u a Unterricht von Adolph Brodsky im Violinspiel Friedrich Hermann im Ensemblespiel und Oscar Paul in der Theorie und Geschichte der Musik 1 Er war ausserdem Schuler von Joseph Joachim in Berlin nbsp Stolperstein am Haus Pohlstrasse 60 in Berlin Tiergarten1906 brachte er in Berlin Max Regers Suite im alten Stil zur Urauffuhrung Reger selbst sass am Klavier 2 Bis zu seinem Tod spielte Schnirlin die Stradivari Apollo 3 Er war seit dem 14 April 1924 verheiratet mit Arnold Brechts Schwester Gertrud geboren am 23 Juli 1885 in Lubeck Wegen des zunehmenden Antisemitismus im NS Staat vgl Geschichte des Antisemitismus bis 1945 nahm er sich mit seiner Frau am 29 Juni 1939 durch Barbital das Leben 4 Kathe Kollwitz und ihr Mann Karl Kollwitz waren Freunde von Schnirlin 5 Erhalten ist ein Brief von Schnirlin an Gerhart Hauptmann 1922 6 Gedenken BearbeitenAm 8 Oktober 2022 wurden vor seinem ehemaligen Wohnort Berlin Tiergarten Pohlstrasse 60 Stolpersteine fur seine Ehefrau und ihn verlegt Werke BearbeitenDer Neue Weg zur Beherrschung des gesamten Violinliteratur The New Way La Voie Nouvelle Bd II Kammermusik ohne Klavier B Schott s Sohne Mainz 1923 Classics for violin and piano Transkriptionen London 1924 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ossip Schnirlin Sammlung von Bildern Literatur von und uber Ossip Schnirlin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ossip Schnirlin Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Bild Schnirlins Hungaricana Einzelnachweise Bearbeiten a b Hochschule fur Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Archiv A I 1 4994 Studienunterlagen PDF Datei Stradivaris Apollo bei tarisio com Claus Dieter Krohn Corinna R Unger Hg Arnold Brecht 1884 1977 demokratischer Beamter und politischer Wissenschaftler in Berlin und New York 2006 Yury Winterberg Sonya Winterberg Kollwitz Die Biografie 2015 Staatsbibliothek zu BerlinNormdaten Person GND 123852374 lobid OGND AKS LCCN no88005540 VIAF 25521072 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnirlin OssipKURZBESCHREIBUNG russisch judischer ViolinistGEBURTSDATUM 3 Marz 1868GEBURTSORT Proskurow Podolien Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 29 Juni 1939STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ossip Schnirlin amp oldid 238180741