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Oskar Fischel 10 Juli 1870 in Danzig 27 Juni 1939 in London war ein deutscher Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOskar Fischel studierte Kunstgeschichte in Konigsberg und bei Georg Dehio in Strassburg wo er 1896 mit einer Dissertation uber Raphaels Zeichnungen promovierte 1900 01 bearbeitete er die Kupferstichsammlung des Wallraf Richartz Museums in Koln spater die Bestande der Lipperheideschen Kostumbibliothek in Berlin 1914 habilitierte er sich mit einer Studie uber Die bildende Kunst und die Buhne an der Berliner Universitat und wurde 1923 zum ausserordentlichen Professor fur Kunstgeschichte ernannt Parallel war er als Lehrer fur Kunstgeschichte an der Staatlichen Kunstschule ab 1920 tatig Diese Stellung verlor er wie seine ausserordentliche Professur im Zuge der NS Machtubernahme im Fruhjahr 1933 Die genannten Themen markieren die Spannweite seiner Interessen zur kunsthistorischen Forschung mit dem Schwerpunkt Raffael gesellte sich eine ebenso intensive Betatigung im Bereich der Theaterwissenschaften Eine didaktische Neuerung waren die von Fischel in Berlin eingefuhrten Ubungen vor Originalen im Kaiser Friedrich Museum als Erganzung zu den Vorlesungen an der Universitat Daneben lehrte er auch an der Staatlichen Kunstschule und an der Schauspielschule von Max Reinhardt Seine padagogischen und rhetorischen Fahigkeiten kamen bei offentlichen Vortragen und im Rundfunk zur Geltung Aus der engen Beziehung zu den Buhnenkunsten erwuchs der Plan zur Grundung eines Theatermuseums in Berlin Fischel konnte dieses Vorhaben selbst nicht realisieren doch trugen seine Ideen massgeblich zur Deutschen Theaterausstellung 1927 in Magdeburg bei Auch mit den kunstlerischen und volksbildnerischen Moglichkeiten des Films setzte er sich auseinander Seine kunstwissenschaftlich gewichtigste Leistung aber sind die grundlegenden Erkenntnisse uber Raffael die er in zahlreichen Abhandlungen brillant formulierte Zu seinen Schulern gehorte der Maler Erwin Bowien 1899 1972 der in seiner Autobiographie auf seinen Lehrer eingeht Beide Manner sollten sich ein letztes Mal im Exil in Holland treffen als Oskar Fischel auf der Flucht vor dem nationalsozialistischen Regime auf seinem Weg nach England in der Gegend von Alkmaar halt machte 1 Oskar Fischel starb in London Schriften Auswahl BearbeitenLudwig von Hofmann Bielefeld 1903 Tizian Stuttgart 1904 5 Aufl 1924 Die Meisterwerke des Kaiser Friedrich Museums zu Berlin Munchen 1912 Raphaels Zeichnungen 8 Bde Berlin 1913 41 Das moderne Buhnenbild 1923 Chronisten der Mode Mensch und Kleidung in Bildern aus drei Jahrtausenden 1923 Raphael 2 Bde London 1948 Raphael Berlin 1962 Literatur BearbeitenOskar Fischel Verzeichnis seiner Schriften Mann Berlin 1962 Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Teil 1 A K Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 147 151 Fischel Oskar In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 7 Feis Frey Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 22687 X S 103 111 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Oskar Fischel Quellen und Volltexte Literatur von und uber Oskar Fischel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Oskar Fischel in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Erwin Bowien Das schone Spiel zwischen Geist und Welt Mein Malerleben Hrsg Bettina Heinen Ayech und der Freundeskreis Erwin Bowien e V U Form Verlag Solingen 1995 ISBN 3 88234 101 7 S 35 Normdaten Person GND 116533196 lobid OGND AKS LCCN n85262311 VIAF 120697101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischel OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 10 Juli 1870GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 27 Juni 1939STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Fischel amp oldid 233974360