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Oshima Ōshima jap 渡島大島 1 amtlich nur Ōshima 大島 2 bezeichnet eine Vulkaninsel im Japanischen Meer westlich von Hokkaidō der nordlichsten Hauptinsel Japans Die Insel wird auch Matsumae Ōshima 松前大島 genannt 1 und gehort zur Stadt Matsumae Landkreis Matsumae gun in der Unterprafektur Oshima Oshima ŌshimaGewasser Japanisches MeerGeographische Lage 41 30 40 N 139 21 36 O 41 511111111111 139 36 732 4 Koordinaten 41 30 40 N 139 21 36 OOshima Ōshima Prafektur Hokkaidō Lange 4 kmBreite 3 5 kmFlache 9 5 km Hochste Erhebung Era dake732 4 mEinwohner unbewohntOshima Ōshima im Luftbild Oshima Ōshima im Luftbild Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Vulkanausbruche 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOshima Ōshima die grosse Oshima Insel liegt nahe der Tsugaru Strasse und rund 55 Kilometer westlich der Oshima Halbinsel eine Halbinsel im aussersten Suden Hokkaidōs und 38 Kilometer nordwestlich von Oshima Kojima der kleinen Oshima Insel Die unbewohnte Insel hat bei einer Lange von rund 4 Kilometer und einer Breite von etwa 3 5 Kilometer eine Flache von circa 9 5 km Die Insel besteht aus den Gipfeln zweier zusammengewachsener Stratovulkane die bei einem Basisdurchmesser von rund 18 Kilometern eine Hohe von rund 2300 Metern uber dem Meeresboden erreichen 3 Die Vulkane forderten zu etwa 70 Basalt der Rest ist Andesit Bei mehreren Ausbruchen wurden sowohl Basalt als auch Andesit gefordert 4 Im Osten der Insel liegt der Era dake 江良岳 auch Higashi yama 東山 Ostberg genannt mit 732 4 Metern 2 41 31 N 139 22 O 41 509888888889 139 36713888889 732 uber dem Meeresspiegel der hochste Punkt der Insel Er ist der altere der beiden Vulkane seine letzten Ausbruche fanden moglicherweise im spaten Pleistozan statt Weite Teile Oshima Ōshimas sind von Laven und Pyroklastika des Kiyobe dake 清部岳 auch Nishi yama 西山 Westberg genannt bedeckt Der Nordteil des westlichen Vulkans ist kollabiert und ins Meer gerutscht so dass der Gipfel von einem hufeisenformigen nach Norden offenen Krater eingenommen wird Der sudliche Kraterrand erreicht eine maximale Hohe von 722 Metern 41 31 N 139 21 O 41 510166666667 139 3555 722 Innerhalb des Kraters bildete sich der pyroklastische Kegel Kampō dake 寛保岳 der sich rund 200 Meter uber den Kraterboden erhebt und eine Hohe von 648 Metern 41 31 N 139 21 O 41 514138888889 139 35325 732 uber dem Meeresspiegel hat 3 Vulkanausbruche BearbeitenAnhand der Radiokarbonmethode wurden zwei Ausbruche des Kiyobe dake auf circa 800 v Chr und etwa 250 n Chr datiert 5 Historische Berichte beschreiben Ausbruche zwischen 1741 und 1790 Da die Insel unbewohnt war werden uberwiegend die Auswirkungen der Eruptionen auf die Inseln Hokkaidō und Honshu geschildert Ein Vulkanausbruch auf Oshima Ōshima wurde zuerst am 18 August 1741 bemerkt Ab dem 25 August fielen grosse Aschemengen auf Dorfer an der Kuste der Oshima Halbinsel Am 29 August war eine gewaltige Explosion zu horen 6 Eine Stunde spater lief ein 3 bis 13 Metern hoher Tsunami an der Kuste im Sudwesten Hokkaidōs auf Der Tsunami breitete sich im Japanischen Meer nach Suden aus erreichte im Norden Honshus Hohen von 4 bis 6 Metern auf der Insel Sado 2 bis 5 Meter und an der Ostkuste der Koreanischen Halbinsel bis zu 4 Meter 7 Schatzungen zur Zahl der Toten schwanken zwischen rund 1600 8 bis zu uber 2000 Menschen 9 zudem wurden zahlreiche Hauser und Schiffe zerstort 1742 setzten sich die Eruptionen fort wobei Asche und Pele Haare auf die Oshima Halbinsel fielen Im August 1759 war die Stadt Aomori im Norden Honshus von Aschefall betroffen Die letzten bekannten Ausbruche waren 1786 und 1790 damals wurden Rauchwolken uber Oshima Ōshima bemerkt In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts waren Fumarolen am Kampō dake aktiv 10 Nach heutigen Kenntnisstand kollabierte bei der Eruption am 29 August 1741 die Nordseite des Kiyobe dake wodurch eine Trummerlawine ausgelost wurde die sich im Meer ablagerte Es entstand der hufeisenformige Krater mit einem Durchmesser von rund 1 3 Kilometern und einer Tiefe von bis zu 160 Metern Die Eruptionen von 1742 bauten den pyroklastischen Kegel Kampō dake auf zugleich trat im Krater ʻAʻa Lava aus die das Meer erreichte 11 Die Entstehung des Tsunamis wird kontrovers diskutiert da die von der Trummerlawine auf der Insel bewegte Masse nicht ausreicht um einen Tsunami der beobachteten Grossenordnung zu verursachen Eine mogliche Erklarung wurde in einem Erdbeben gesehen das sowohl den Kollaps des Vulkans als auch den Tsunami ausloste 12 Ab 1993 vorgenommene bathymetrische Vermessungen des Meeresbodens nordlich von Oshima Ōshima zeigten auf dass sich der Flankenkollaps bis in uber 1000 Meter Tiefe fortsetzt und dabei eine Breite von bis zu 5 Kilometern erreicht In grosserer Tiefe finden sich Hummocks Hugelformen die haufig bei der Ablagerung von Trummerlawinen entstehen Dabei bewegte die Trummerlawine ein Volumen von rund 2 5 km bis zu 16 Kilometer weit 13 Nach Modellrechnungen kann eine Trummerlawine dieser Grossenordnung alleine den beobachteten Tsunami ausgelost haben 14 Literatur BearbeitenYoshio Katsui Masatsugu Yamamoto The 1741 1742 Activity of Oshima Ōshima Volcano North Japan In Journal of the Faculty of Science Hokkaido University Series 4 Geology and mineralogy 4 1981 S 527 536 englisch pdf 2 1 MB Kenji Satake Yukihiro Kato The 1741 Oshima Oshima Eruption Extent and volume of submarine debris avalanche In Geophysical Research Letters 28 2001 S 427 430 doi 10 1029 2000GL012175 Kenji Satake Volcanic origin of the 1741 Oshima Oshima tsunami in the Japan Sea In Earth Planets Space 59 2007 S 381 390 englisch pdf 2 8 MB Weblinks BearbeitenOshima Ōshima im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch Oshima Ōshima in der Japanese Volcanoes Quaternary database englisch und japanisch Einzelnachweise Bearbeiten a b 渡島大島 In 日本の地名がわかる事典 デジタル大辞泉 bei kotobank jp Abgerufen am 15 Marz 2013 japanisch a b topografische Karte des Nationalen Landesvermessungsamtes a b Satake Kato 1741 Oshima Oshima Eruption S 428 Katsui Yamamoto 1741 1742 Activity S 527 535 Eruptive History im Global Volcanism Program englisch abgerufen am 15 Marz 2013 Katsui Yamamoto 1741 1742 Activity S 529 Satake Volcanic origin S 385 Eintrag in der NOAA WDC Tsunami Event Database der NOAA englisch abgerufen am 15 Marz 2013 Satake Volcanic origin S 384 Katsui Yamamoto 1741 1742 Activity S 530 Katsui Yamamoto 1741 1742 Activity S 533 535 Katsui Yamamoto 1741 1742 Activity S 534 Satake Kato 1741 Oshima Oshima Eruption S 428f Satake Volcanic origin S 389 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oshima Ōshima amp oldid 203132970