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Mit dem Apostolischen Schreiben Orientale lumen Abkurzung OL lat Das Licht aus dem Osten griff Papst Johannes Paul II am 2 Mai 1995 die Beziehungen zu den Ostkirchen auf Dieses Dokument basiert auf dem Apostolischen Schreiben Orientalium dignitas 1894 von Papst Leo XIII und wurdigt den 100 Jahrestag dieses papstlichen Schreibens Inhaltsverzeichnis 1 Absicht 1 1 Inhaltsubersicht 2 Zum ostlichen Monchtum 3 Uber das Gebet 4 Geheimnis des Lichts 5 WeblinksAbsicht BearbeitenJohannes Paul II wollte mit diesem Schreiben aufzeigen wie wichtig es ihm sei die Bemuhungen um die Einheit fortzusetzen Deshalb musse man dafur Sorgen tragen sich gegenseitig besser kennenzulernen OL 6 und 24 um somit festzustellen wie viel Gemeinsames es in beiden Kirchen gibt Insbesondere mochte er die Aufmerksamkeit auf das Kennenlernen der Liturgie der Ostkirchen und der geistigen Tradition der Vater und Lehrer des christlichen Ostens lenken Er schreibt Da die altehrwurdige Uberlieferung der Orientalischen Kirchen einen wesentlichen Bestandteil des Erbgutes der Kirche Christi darstellt mussen die Katholiken vor allem diese Uberlieferung kennenlernen um sich mit ihr vertraut machen und soweit es dem einzelnen moglich ist den Prozess der Einheit fordern zu konnen Ausdrucklich hebt er die Rolle der orthodoxen Kirche hervor und betont dass die orientalischen katholischen Bruder zusammen mit den orthodoxen Brudern die lebendigen Trager dieser Uberlieferung sind OL 1 Inhaltsubersicht Bearbeiten Kapitel I Kennenlernen des christlichen Ostens Eine GlaubenserfahrungEvangelium Kirchen und Kulturen Zwischen Erinnerung und Erwartung Das Monchtum als Vorbildlichkeit fur das getaufte Leben Zwischen Wort und Eucharistie Eine Liturgie fur den ganzen Menschen und fur den ganzen Kosmos Ein klarer Blick auf die Selbstfindung Ein Vater im Geist Gemeinschaft und Dienst Ein Mensch in Beziehung zu Gott Anbetendes Schweigen dd dd Kapitel II Vom Kennenlernen zur BegegnungErfahrungen der Einheit Gemeinsam dem Orientale Lumen entgegengehen dd dd Zum ostlichen Monchtum BearbeitenJohannes Paul II nennt das Monchtum eine besondere Warte die uns viele Wesenszuge des orientalischen Christentums erkennen lasst Und er fugt hinzu Das Monchtum im Orient wurde nicht nur als eine Art Ausnahmesituation angesehen die nur eine Kategorie von Christen betrifft sondern eigentlich als Bezugspunkt fur alle Getauften im Rahmen der jedem einzelnen vom Herrn zugeteilten Gaben so dass es als eine sinnbildliche Synthese des Christentums erscheint OL 9 Uber das Gebet BearbeitenDer Papst erinnert an die Haltung des Gebets die der Osten bevorzugt und weiterhin allen die an Christus glauben anbietet Gott schauen heisst mit so strahlendem Gesicht vom Berg hinabzusteigen dass man es mit einem Schleier verhullen muss und damit unsere Versammlungen unter Vermeidung von Selbstverherrlichung der Gegenwart Gottes Raum zu geben wissen OL 16 Johannes Paul II bietet damit eine Grundlage fur die Vermittlung zwischen Ost und West an Einerseits gesteht der Westen dem Osten seine Domane zu andererseits zeigt er von sich aus die Bereitschaft und die Fahigkeit auf der Ebene der Spiritualitat mit dem Osten in einen geistlichen Austausch zu treten In dieses Licht stellt der Papst den Rosenkranz Durch das betrachtende Gebet offnet sich der Mensch fur die Liebe Gottes die sein ganzes Leben real und wahrnehmbar verwandelt Geheimnis des Lichts BearbeitenDem Papst geht es nicht darum die Beter des Rosenkranzes zu ekstatischen Erfahrungen fuhren zu wollen Er ist fern der modernen Tendenz sinnlich wahrnehmbare Gotteserfahrungen zu suchen und sie an die Stelle des reinen Glaubensakts zu setzen Dazu lesen wir im Dokument Auf dem Hohepunkt der Erkenntnis und der Erfahrung Gottes steht seine absolute Transzendenz Zu ihr gelangt man nicht in erster Linie durch systematische Meditation sondern vielmehr durch die Aufnahme der Schrift und der Liturgie im Gebet Nr 16 Das Hauptanliegen des Papstes wird deutlich wenn man noch einmal den Blick auf den Beginn dieses Dokuments richten Dort spricht er von den Wesenszugen der spirituellen und theologischen Uberlieferung die den verschiedenen Kirchen des Orients gemeinsam sind und fahrt fort In diesen Wesenszugen zeichnet sich die orientalische Auffassung vom Christsein ab dessen Ziel die Teilnahme an der gottlichen Natur durch die Gemeinschaft mit dem Geheimnis der allerheiligsten Dreifaltigkeit ist Dabei schreibe die orientalische Theologie dem Heiligen Geist eine ganz besondere Rolle zu durch die Macht des im Menschen wohnenden Geistes beginnt die Vergottlichung bereits auf Erden das Geschopf wird verklart und das Reich Gottes bricht an OL 6 Weblinks BearbeitenText des Apostolischen SchreibensPapst Johannes Paul II Enzyklika UT UNUM SINT uber den Einsatz fur die Okumene Apostolisches Schreiben ORIENTALE LUMEN zum hundertsten Jahrestag des Apostolischen Schreibens Orientalium dignitas von Papst Leo XIII Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orientale lumen amp oldid 232611171