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Triton ist eine Mission der europaischen Agentur Frontex die im Auftrag der EU die Sicherung der Aussengrenzen der Europaischen Union in Italien gewahrleisten soll Sie begann am 1 November 2014 und war ursprunglich bis Dezember 2015 geplant dauerte aber bis zum 1 Februar 2018 an als sie durch Operation Themis ersetzt wurde Die LE Eithne Flaggschiff der irischen Marine rettet Migranten im Rahmen der Triton Mission Juni 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Neue Strategien der Schlepper 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 31 Oktober 2014 wurde die italienische Marineoperation Mare Nostrum zur Seenotrettung von Fluchtlingen beendet Im Gegensatz zu Mare Nostrum beschrankt sich Triton im Wesentlichen auf die Sicherung der Grenzen Die im Auftrag von Frontex patrouillierenden Schiffe Flugzeuge und Hubschrauber sind primar fur einen kustennahen Einsatz vorgesehen Diese Beschrankung der Einsatze wird von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert Italiens Innenminister Angelino Alfano sagte dazu 30 Seemeilen vor der italienischen Kuste endet Europa bis dahin helfen wir Dahinter befinden sich die internationalen Gewasser und dort gilt das internationale Seerecht 1 Verteidigungsministerin Roberta Pinotti sagte zu den Zustandigkeiten Dieses internationale Seerecht nimmt auch die zivile Schifffahrt mit in die Pflicht Jedes x beliebige Schiff das auf hoher See einen Hilferuf bekommt muss diesem folgen Insofern andern sich bei der Triton Mission jetzt die Regeln Schiffe die sich in der Nahe eines Notfalls befinden mussen sofort eingreifen da gibt es keine Ausnahme 1 Seit dem Beginn der Mission wurden bis Ende 2014 etwa 13 000 Fluchtlinge aus Seenot geborgen und 53 Schleuser festgenommen Dabei stellen die EU Staaten Schiffe weiteres Material und Personal bereit Anfang 2015 waren sieben Schiffe vier Flugzeuge und ein Hubschrauber beteiligt Monatlich stehen dafur 2 9 Millionen Euro zur Verfugung Dieser Betrag wird von Menschenrechtsorganisationen wie Pro Asyl und Amnesty International als zu gering eingeschatzt 2 Die italienische Vorgangermission Mare Nostrum kostete 9 3 Millionen Euro pro Monat NGOs Reederverbande und die internationale Seefahrergewerkschaft beschwerten sich im April 2015 dass die Last der Fluchtlingsstrome fast ausschliesslich von Handelsschiffen getragen werden musse und warnten vor einem damit drohenden Anstieg der Todesfalle im Mittelmeer Die Regierungen sollten mehr Schiffe ins Mittelmeer schicken um die Handelsschiffe zu entlasten 3 4 5 In der schwarzen Woche vom 12 bis 19 April 2015 kamen insgesamt bei mehreren Unglucken etwa 1 200 Menschen ums Leben 6 Am 23 April 2015 beschlossen die Staats und Regierungschefs der EU auf einem Sondergipfel in Brussel die Mittel fur die Mission um 26 25 Mio Euro zu erhohen Neben einer starkeren Satellitenuberwachung stehen 3 Flugzeuge 18 Patrouillenboote und zwei Hubschrauber zur Verfugung 7 Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Beschlusse des EU Gipfels als nicht ausreichend Der Vorsitzende von Amnesty International in Europa John Dalhuisen erklarte ohne eine Ausweitung des Einsatzgebietes der Mission werden Migranten und Fluchtlinge weiter ertrinken 8 Im Mai 2015 wurde das Operationsgebiet auf rund 138 Seemeilen sudlich von Sizilien ausgeweitet 9 10 Eine Verteilung der in Italien und Griechenland ankommenden Fluchtlingen hatten die EU Staaten im Grundsatz 2015 beschlossen In der Praxis blieb die Verteilung auf andere EU Staaten aber bislang weit unter Plan einige EU Staaten verweigern sich der Umverteilung ganzlich 11 Neue Strategien der Schlepper BearbeitenErstmals seit dem Ende der Marineoperation Mare Nostrum setzen Schleuser auch grossere Schiffe ein Fluchtlinge aus Syrien wurden im November 2014 mit dem Frachtschiff Baris nach Ierapetra gebracht Anfang Dezember 2014 wurde der aufgebrachte togolesische Frachter Sandy mit Fluchtlingen aus Syrien nach Crotone eingeschleppt Am 30 Dezember 2014 trieb die Blue Sky M vor der Kuste von Korfu Spater wurde das Schiff vor Santa Maria di Leuca mit einem Hubschrauber von italienischen Einsatzkraften besetzt und in den Hafen von Gallipoli eingebracht wo die Fluchtlinge versorgt wurden 12 Am Abend des 1 Januar 2015 entdeckte die italienische Kustenwache das fuhrerlos etwa 150 Kilometer vor der kalabrischen Kuste treibende Frachtschiff Ezadeen mit Hunderten Fluchtlingen Das in der Operation Triton eingesetzte Patrouillenboot Thyr der islandischen Kustenwache kam dem Schiff am Tag darauf zu Hilfe und schleppte es spater in den Hafen von Corgliano ein 13 14 15 16 nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Enzyklopadischer Stil Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Nachdem 2015 die Operation Triton ausgeweitet und die Operation Sophia zur Schleuserbekampfung angelaufen war konnten Militar und Grenzschutzer mehrere hundert Boote und ebenso viele Verdachtige aus dem Verkehr ziehen so dass es kaum noch Holzbarken in Libyen gab Die Schlepper stiegen auf Schlauchboote um Auf ein Boot werden teilweise mit Waffengewalt 100 bis 150 Menschen gepfercht Ein Fluchtling mit minimalen Englischkenntnissen steuert das Boot in internationale Gewasser und setzt einen Seenotruf ab Danach beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit Halt das uberladene Boot bis Rettungsboote kommen 17 Die Schmuggler wissen dass Marineeinheiten der EU die Gewasser vor Nordafrika uberwachen und gesetzlich verpflichtet sind Schiffe und Migranten aus Seenot zu retten und an einen sicheren Ort wie Italien mit zu nehmen 18 Siehe auch BearbeitenVerordnung EU Nr 656 2014 Seeaussengrenzenverordnung Einzelnachweise Bearbeiten a b Karl Hoffmann Private Schiffe werden zu Fluchtlingsrettern Deutschlandfunk 5 Januar 2015 Fluchtlinge auf dem Mittelmeer Das Millionengeschaft mit den Geisterschiffen Spiegel Online 2 Januar 2015 abgerufen am 3 Januar 2015 ECRE MareNostrum to end New Frontex operation will not ensure rescue of migrants in international waters 10 Oktober 2014 abgerufen am 19 Oktober 2017 THOUSANDS OF LIVES WILL BE LOST IN THE MEDITERRANEAN UNLESS EU GOVERNMENTS TAKE URGENT ACTION SAY SHIPOWNER GROUPS AND SEAFARER UNIONS Memento des Originals vom 28 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ecsa eu ecsa eu vom 8 April 2015 Christian Rothenberg Reeder retten Fluchtlinge EU schaut zu NTV 23 April 2015 abgerufen am 19 Oktober 2017 Oberleitner und Salomon Whose Security Introductory Remarks on People on the Move and the Reclaiming of Security In Blurring Boundaries Human Security and Forced Migration Hrsg Salomon Heschl u a Koninklijke Brill 2017 ISBN 978 90 04 32686 6 S 4 EU verdreifacht die Mittel fur Triton Mission Euronews 23 April 2015 abgerufen am 27 April 2015 Amnesty kritisiert EU Beschlusse scharf Zeit Online 24 April 2015 abgerufen am 27 April 2015 EU verdreifacht die Mittel fur Triton Mission Euronews 23 April 2015 abgerufen am 27 April 2015 FRONTEX expands its joint operation Triton Frontex 26 Mai 2015 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 Juni 2015 abgerufen am 27 Juni 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot frontex europa eu Tagesschau Umverteilung von Fluchtlingen 10 Mai 2017 Italienische Soldaten entern Frachter mit Hunderten Fluchtlingen In Die Zeit 30 Dezember 2014 Ezadeen Fluchtlinge zahlten bis zu 8000 Dollar fur Uberfahrt Sueddeutsche 3 Januar 2015 abgerufen am 4 Januar 2015 ZDF Flucht ubers Mittelmeer Italien 359 Fluchtlinge von der Ezadeen gebracht Memento des Originals vom 4 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass 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