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Olof Verelius auch Olaus Verelius 12 Februar 1618 im Kirchspiel Hasleby Jonkopings lan 3 Januar 1682 in Uppsala war ein schwedischer Sprach und Altertumsforscher Olof Verelius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVerelius war der Sohn des Pastors Nicolaus Petri Ingatorpensis 1661 1 und dessen Frau Botillda oder Bothilda Olofsdotter Er nahm aber in jungen Jahren den Namen Verelius an Die Eltern lebten vor seiner Geburt in der kleinen Ortschaft Ingatorps forsamling im Bistum Linkoping in der Gemeinde Eksjo Sein Vater arbeitete ab 1623 als stellvertretender Pfarrer in der Ingatorps kyrka und unterstutzte bis 1627 seinen erblindeten Vorganger Verelius besuchte im Alter von 12 Jahren eine Schule in Linkoping studierte 1633 an der Hochschule in Dorpat und 1638 in Uppsala Axel Oxenstierna stellte ihn als Lehrer fur junge Adlige an so dass er den jungen Grafen Kagg und zwei Grafen aus dem Hause Posse Mit dieser Bereiste er 1648 bis 1650 das Ausland Sie besuchten unter anderem Leiden und Paris Wieder in Schweden verfasste er das Werk Epitomarum Historiae Svio Gothicae libri quattuor et Gothorum extra patrium gestarum libri duo 1682 2 in welchem eine sehr patriotische Sicht der schwedischen Vorzeit hervortritt Das Buch wurde 1730 veroffentlicht und durch sein tadelloses Latein als Lesebuch fur den Lateinunterricht verwendet Verelius wurde 1652 zum Professor fur Rhetorik in Dorpat ernannt trat aber diese Stelle nie an da er 1653 die Stelle eines Rentmeisters der Akademie in Uppsala erhielt die er bis 1679 innehatte 1662 wurde er auf Vorschlag von Magnus Gabriel De la Gardie auf den eigens fur ihn eingerichteten Lehrstuhl fur Schwedische Altertumer berufen Dort war es seine Aufgabe sich mit den Altertumern des Vaterlandes vertraut zu machen alten Schriften und Denkmaler zu studieren und alles zusammenzutragen was was dazu beitragen konne die Geschichte der Antike zu begreifen und herauszufinden was in alten Zeiten beruhmt geworden ist um die Jugend darin zu unterrichten 3 1666 wurde er Reichsarchivar und Assessor im Altertumskollegium 1675 schied er aus diesem Amt aus und ubergab die Stelle des Landesantiquars an seinen Stiefsohn Jakob Reenhielm 1679 wurde er Universitatsbibliothekar unter Beibehaltung seiner Professur 1671 und 1680 amtierte er als Rektor der Universitat Im Jahr 1658 heiratete er Anna Isthmenia der Witwe des Rektors Isa a k Isthmenius der Universitat Uppsala Sie brachte ihren Sohn Jakob Istmen Reenhielm mit in die Ehe Teilweise wird er auch als Johann Istmen Renhjelm bezeichnet 4 In seinem Testament verfugte Verelius dass hinterlassenen Bucher und Papiere unter seinem Stiefsohn Jakob Istmen Reenhielm und seinen anderen Verwandten aufgeteilt werden sollten Es gab jedoch ein paar Ausnahmen Das Lexicon Scandicum und die Thomae Sagu die auf altem Pergament verfasst waren wurden der Bibliothek Uppsala gespendet Einige unvollstandige handschriftliche Werke wurden an seinen Freund Olof Rudbeck weitergegeben den er gemeinsam mit den Professoren Andreas Norcopensis Andreas Nordenhielm und Anders Spole zu seinen Testamentsvollstreckern ernannte 5 Wirken BearbeitenSeit Jon Rugmann viele islandische Handschriften nach Uppsala gebracht hatte befasste sich Verelius intensiv mit der altnordischen Sprache und den Altertumern Sein Pflichtbewusstsein paarte sich mit fachlicher Strenge und Unvertraglichkeit sowie Intoleranz Dies fuhrte in den Jahren 1672 bis 1681 zu einem erbitterten Gelehrtenstreit zwischen ihm und seinem Kollegen und fruheren Freund Johannes Schefferus Bei dem sieben Jahre andauernden Streit ging es um die Lage des heidnischen Tempels von Uppsala Verelius ging von einem uralten Wissen der Vorfahren aus wahrend Schefferus mehr historisch kritisch argumentierte Keiner der beiden wollte von seiner Meinung abweichen Um den Disput zu beenden erliess der schwedische Konige ein Verbot fur Verelius dass ihm untersagte weitere Schiften zu diesem Thema zu verfassen Dieses liess er ihm durch seinen Kanzler Magnus Gabriel De la Gardie ubermitteln Daraufhin beklagte sich Olof Rudbeck der damalige Rektor der Universitat in einem Brief am 24 Mai 1677 beim Kanzler und bat ihn das Verbot ruckgangig zu machen Sein Ersuchen blieb erfolglos 6 Immerhin hatte diese Auseinandersetzung auch etwas Gutes Denn sie fuhrte zu den Anfangen einer wirklichen wissenschaftlichen Methode in der heimischen Geschichtsforschung Als Historiker gehorte er aber eher der alten Schule an die weniger die Wahrheit als die eingebildete Ehre des Vaterlandes suchten Werke Auswahl BearbeitenOlai Vereli manuductio compendiosa ad runographiam Scandicam antiquam recte intelligendam En kort underwijsning om then gambla sweagotha runaristning Henricus Curio Uppsala 1675 Latein archive org mit anderen Lexicon Islandicum Sive Gothicae Runae vel Lingvae Septentrionalis Dictionarium 1683 archive org Olof Rudbeck Hrsg Index linguae veteris scytho scandicae sive gothicae Uppsala 1691 Ubersetzungen mit Johannes Scheffer Gothrici et Rolfi Westrogothiae regum historia lingua antiqua gothica conscripta Henricus Curio Uppsala 1664 archive org Oddur Snorrason Itt Stycke Af Konvng Olaf Tryggjasons Saga Henricus Curio Uppsala 1665 archive org Herrauds och Bosa saga Henricus Curio Uppsala 1666 archive org gewidmet Magnus Gabriel De la Gardie Hervarar saga ok Heidreks 1672 Literatur BearbeitenClaes Annerstedt Verelius Olof In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 31 Ural Vertex Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1921 Sp 1216 1217 schwedisch runeberg org Karl Fredrik Werner Verelius Olof In Biografiskt lexikon ofver namnkunnige svenske man Band 20 F amp G Beijers forlag Uppsala 1852 S 165 177 Textarchiv Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olof Verelius Sammlung von Bildern Olof Verelius 1618 1682 kulturpersoner uppsalakyrkogardar seEinzelnachweise Bearbeiten J Allwin Ignatorps socken In Beskrifning ofwer Mo samt N a och S a Wedbo harader i Jonkopings Lan Supplement till Ny beskrifning ofwer Smaland J M Bjork Jonkoping 1857 S 160 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Olof Verelius Epitomarum Historiae Svio Gothicae libri quattuor et Gothorum extra patrium gestarum libri duo Joh L Horrn 1730 Latein archive org Verelius Olof In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 707 708 schwedisch runeberg org Johann Friedrich von Recke Theodor Beise Karl Eduard Napiersky Verelius Olaus In Allgemeines Schriftsteller und Gelehrtenlexikon der Provinzen Livland Esthland und Kurland Band 4 J F Steffenhagen und Sohn Mitau 1827 S 425 427 Textarchiv Internet Archive Mit Werkverzeichnis Hier ist ein konkreter Geburtsort angegeben Geb auf dem Hofe Ragnilstorp in Ostgothland am 12 Februar 1618 gest zu Upsal am 3 Januar 1682 Vilhelm Godel Fornnorsk islandsk litteratur i Sverige Band I Till Antikvitetskollegiets inrattande I Haeggstroms boktryckeri Stockholm 1897 S 127 128 Textarchiv Internet Archive Joseph Hilgers Die Schwedischen Zensoren neue Bucherfehden In Der Index der verbotenen Bucher In seiner neuen Fassung dargelegt und rechtlich historisch gewurdigt Herdersche Verlagshandlung Freiburg in Breisgau 1904 S 241 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 100639828 lobid OGND AKS LCCN n88277244 VIAF 63994554 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Verelius OlofALTERNATIVNAMEN Verelius Olaus Verelius OlafKURZBESCHREIBUNG schwedischer Sprach und AltertumsforscherGEBURTSDATUM 12 Februar 1618GEBURTSORT Kirchspiel Hasleby Jonkopings lanSTERBEDATUM 3 Januar 1682STERBEORT Uppsala Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olof Verelius amp oldid 232812476