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Das Oldenburger Wunderhorn ist ein spatmittelalterliches Trinkhorn das als ein Symbol des Oldenburger Grafenhauses gilt und sich heute in Kopenhagen befindet Es ist auch Gegenstand der Sage vom Oldenburger Wunderhorn Kopie des Oldenburger Wunderhorns im Museum fur Hamburgische GeschichteWunderhorn als Titeldarstellung des II Bandes von Des Knaben Wunderhorn 1808 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Sage vom Oldenburger Wunderhorn 3 Verwendung als Abbildung und Bezeichnung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Oldenburger Wunderhorn ist ein reich verziertes Trinkhorn aus vergoldetem Silber mit einer Hohe von 37 cm und einer Lange von 22 cm Es handelt sich wahrscheinlich um eine Kolner Goldschmiedearbeit aus dem Jahre 1474 75 die im 16 Jahrhundert nach Oldenburg i O gelangte und im Oldenburger Schloss verwahrt wurde Neuere Forschungen vermuten aber aufgrund der abgebildeten Kleidung eine Datierung um 1400 1592 ist es im Inventarium des graflichen Silberschatzes bezeugt Wahrend der Regierungszeit Graf Anton Gunthers von Oldenburg und Delmenhorst reg 1603 1667 wurde das bekannte Horn den Gasten als Sehenswurdigkeit gezeigt Mit dem Tod des Grafen Anton Gunther fielen die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst durch Erbfolge an die koniglich danische Linie des Hauses Oldenburg die das Horn nach Kopenhagen brachte Seit 1824 befindet das Oldenburger Wunderhorn sich auf Schloss Rosenborg in Kopenhagen 1863 wurde in Danemark eine originalgetreue Kopie gefertigt die heute im Oldenburger Schloss ausgestellt wird Eine weitere Kopie befindet sich im Bestand des Museums fur Hamburgische Geschichte Die Sage vom Oldenburger Wunderhorn BearbeitenUm das Oldenburger Wunderhorn rankt sich folgende Sage die das kunsthandwerkliche Objekt mit der oldenburgischen Landesgeschichte verknupft Um das Jahr 989 war Graf Otto von Oldenburg auf der Jagd im Barnefuhrerholz bei Oldenburg Auf der Jagd nach einem Reh trennte er sich von seinem Gefolge und stand plotzlich allein mit seinem Schimmel auf den sandigen Osenbergen Ihn durstete und da trat eine schone Fee aus dem Hugel heraus und bot ihm ein kunstvolles Jagerhorn an aus dem er trinken solle Otto aber weigerte sich weil ihm der Inhalt verdachtig vorkam Da sagte die Fee Trinket aus so soll es Euch und Eurem Land wohl ergehen Trinkt Ihr aber nicht so wird Euer Grafenhaus in Zwietracht zerfallen Otto aber schuttete den Inhalt hinter sich wobei ein paar Tropfen auf den Rucken seines Pferdes fielen und dessen Fell versengten Als die Fee das leere Trinkhorn zuruckverlangte ritt der Graf damit schnell davon Verwendung als Abbildung und Bezeichnung BearbeitenAchim von Arnim 1781 1831 und Clemens Brentano 1778 1842 gaben zwischen 1806 und 1808 die dreibandige Sammlung deutscher Volksliedtexte Des Knaben Wunderhorn heraus Als Titelkupfer des zweiten Bandes Heidelberg 1808 wurde eine Abbildung des Oldenburger Wunderhorns verwendet fur die Wilhelm Grimm 1786 1859 die Vorlage geliefert hatte und die das Oldenburger Wunderhorn allgemein bekannt machte Nach dem Oldenburger Wunderhorn sind benannt Internationales Robert Schumann Turnier um das Oldenburger Wunderhorn ein seit 1985 stattfindendes Handball Turnier der Frauen Oldenburger Wunderhorn Essen eine seit 2001 stattfindende gastronomische Veranstaltung des Koche Clubs Weser Ems e V Im Wunderhorn eine Strasse im Oldenburger Stadtteil OsternburgLiteratur BearbeitenHermann Hamelmann Oldenburgisch Chronicon Oldenburg 1599 Reprint Oldenburg 1983 S 19 21 Johann Just Winckelmann Oldenburgische Friedens und der benachbarten Oerter Kriegshandlungen Oldenburg 1671 Reprint Osnabruck 1977 S 59 Johann Just Winckelmann Des Oldenburger Wunderhorns Ursprung Bremen 1694 Friedrich Gottschalck Die Sagen und Volksmahrchen der Deutschen Halle 1814 Volltext Wikisource 1 Ludwig Strackerjan Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg Bd 1 Oldenburg 1909 S 491 f Friedrich Schohusen Das Oldenburger Wunderhorn in Oldenburger Jahrbuch fur Altertumskunde und Landesgeschichte Kunst und Kunstgewerbe Bd 27 Oldenburg 1921 S 3 64 Friedrich Schohusen Neues vom Oldenburger Wunderhorn in Oldenburger Jahrbuch Bd 31 Oldenburg 1927 S 261 280 Hermann Lubbing Oldenburgische Sagen Oldenburg 1968 S 16 f Heinrich Dageforde Die Sage vom Oldenburger Horn Oldenburg 1971 Johann Michael Fritz Goldschmiedekunst der Gotik in Mitteleuropa Munchen 1982 S 259 Nr 518 Michael Reinbold Kunstwerk des Monats Oktober 1995 Kopie des Oldenburger Wunderhorns Informationsblatt des Landesmuseums Oldenburg Schloss Oldenburg 1995 Matthias Struck Geheimnisvolles Oldenburg Oldenburg 2002 S 16 PDF 92 kB Peter Biel Sandkrug Bilder und Geschichten Oldenburg 1983 S 99 102 Peter Biel Der Sandkrug Ein Gasthof in den Osenbergen Oldenburg 1984 S 21 22 und Buchrucken Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Das Oldenburgsche Wunderhorn Quellen und Volltexte Sage vom Oldenburger Wunderhorn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oldenburger Wunderhorn amp oldid 238699722