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Ohly Unternehmen Die Ohly GmbH vormals Deutsche Hefewerke GmbH in Hamburg Wandsbek zählt zu den führenden Herstellern vo

Ohly (Unternehmen)

Die Ohly GmbH (vormals Deutsche Hefewerke GmbH) in Hamburg-Wandsbek zählt zu den führenden Herstellern von Hefeextrakten und anderen Hefeprodukten in Europa. Das traditionsreiche Unternehmen geht auf die 1836 gegründete Dampf-Kornbrennerei Heinrich Helbing (siehe Helbing Kümmel) zurück und gehört heute zum internationalen Lebensmittelkonzern Associated British Foods (ABF).

Ohly Hefewerk in Hamburg-Wandsbek

Geschichte Bearbeiten

Aktie über 100 RM der Norddeutsche Hefeindustrie AG vom September 1927
Historischer Firmen-Schriftzug an der Wandsbeker Zollstraße.

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde neben Kümmelschnaps und anderen Spirituosen auch die Produktion von Backhefe aufgenommen und das Unternehmen 1889 in eine Aktiengesellschaft – Dampf-Kornbrennerei und Presshefe-Fabriken AG vormals Heinrich Helbing – umgewandelt. Um 1900 beschäftigte die Firma bereits mehr als 400 Mitarbeiter, die rund 522 Millionen Liter Alkohol sowie Spirituosen und Liköre herstellten. 1916 ging die Wandsbeker Industriebahn in Betrieb, die das Werk bis 1966 über einen 16 km langen Gleisabzweig vom Wandsbeker Güterbahnhof mit jährlich 1500 Waggons Melasse für die Hefeproduktion belieferte.

Mitte der 1930er Jahre begann Götz Ohly mit der Entwicklung von Hefeextrakten. Entwicklung und Herstellung von Hefe und Hefeprodukten wurden fortan mehr und mehr zum Hauptgeschäftsfeld, weshalb das Unternehmen schon 1927 in Norddeutsche Hefeindustrie AG und 1961 schließlich in Deutsche Hefewerke GmbH umfirmiert wurde. Nach der Übernahme des Nürnberger Konkurrenten Bast AG (der heutigen DHW) 1970 endgültig zum größten deutschen Hefeproduzenten aufgestiegen, wurde das Spirituosengeschäft mit der Traditionsmarke Helbing Kümmel 1974 an den Borco-Marken-Import verkauft.

Backhefe für den Hausgebrauch kommt seit 2008 nicht mehr aus Hamburg, sondern aus Nürnberg.

In der Folgezeit wurden die DHW selbst mehrfach übernommen: zunächst 1981 durch die Hüls AG, 1994 vom australischen Burns-Philp-Konzern und 2004 schließlich durch ABF. In der Folge wurde die Frischhefeproduktion für den Endkundenbedarf an das Nürnberger DHW-Werk abgegeben und dieses 2008 an einen Schweizer Finanzinvestor veräußert. Das Hamburger Werk verblieb hingegen bei ABF und agiert seither unter dem Namen Ohly.

Heutige Situation Bearbeiten

Die Ohly GmbH ist eine 100%ige Tochter der ABF Deutschland Holdings GmbH mit Sitz in Hamburg, die ihrerseits zur Associated British Foods in London gehört. Innerhalb des Konzerns gehört Ohly zur ABF Ingredients Gruppe.

Ohly fertigt Hefeextrakte und andere Hefeprodukte vorrangig für die Lebensmittelindustrie, aber auch für pharmazeutische und biotechnologische Anwendungen. Im Geschäftsjahr 2015/2016 beschäftigte Ohly rund 160 Mitarbeiter und erzielte einen Gesamtumsatz von 49,7 Millionen Euro.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hefewerk Wandsbek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Katrin Pliszka: Heinrich Helbing GmbH: Helbing Kümmel. In: hamburger wirtschaft. März 2016, abgerufen am 26. November 2017.
  2. Infotafel zur Geschichte der Industriebahn vor dem Eingang zum Hefewerk.
  3. ↑ Ohly – A History of Taste. In: ohly.de. Abgerufen am 26. November 2017.
  4. Historie – Helbing Kümmel. Abgerufen am 26. November 2017.
  5. Australier kaufen Deutsche Hefewerke. In: Handelsblatt. Nr. 120, 24. Juni 1994, S. 12.
  6. CMS Hasche Sigle berät die Indawisa Holding AG beim Erwerb der Deutsche Hefewerke
  7. ↑ Jahresabschluss 2015/16 auf www.unternehmensregister.de
  8. Parent Company. In: ohly.de. Abgerufen am 26. November 2017.

Koordinaten: 53° 34′ 33,4″ N, 10° 4′ 37,4″ O

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Veröffentlichungsdatum:
Die Ohly GmbH vormals Deutsche Hefewerke GmbH in Hamburg Wandsbek zahlt zu den fuhrenden Herstellern von Hefeextrakten und anderen Hefeprodukten in Europa Das traditionsreiche Unternehmen geht auf die 1836 gegrundete Dampf Kornbrennerei Heinrich Helbing siehe Helbing Kummel zuruck und gehort heute zum internationalen Lebensmittelkonzern Associated British Foods ABF Ohly Hefewerk in Hamburg Wandsbek Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Situation 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 100 RM der Norddeutsche Hefeindustrie AG vom September 1927 nbsp Historischer Firmen Schriftzug an der Wandsbeker Zollstrasse Schon in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde neben Kummelschnaps und anderen Spirituosen auch die Produktion von Backhefe aufgenommen und das Unternehmen 1889 in eine Aktiengesellschaft Dampf Kornbrennerei und Presshefe Fabriken AG vormals Heinrich Helbing umgewandelt Um 1900 beschaftigte die Firma bereits mehr als 400 Mitarbeiter die rund 522 Millionen Liter Alkohol sowie Spirituosen und Likore herstellten 1 1916 ging die Wandsbeker Industriebahn in Betrieb die das Werk bis 1966 uber einen 16 km langen Gleisabzweig vom Wandsbeker Guterbahnhof mit jahrlich 1500 Waggons Melasse fur die Hefeproduktion belieferte 2 Mitte der 1930er Jahre begann Gotz Ohly mit der Entwicklung von Hefeextrakten 3 Entwicklung und Herstellung von Hefe und Hefeprodukten wurden fortan mehr und mehr zum Hauptgeschaftsfeld weshalb das Unternehmen schon 1927 in Norddeutsche Hefeindustrie AG und 1961 schliesslich in Deutsche Hefewerke GmbH umfirmiert wurde Nach der Ubernahme des Nurnberger Konkurrenten Bast AG der heutigen DHW 1970 endgultig zum grossten deutschen Hefeproduzenten aufgestiegen wurde das Spirituosengeschaft mit der Traditionsmarke Helbing Kummel 1974 an den Borco Marken Import verkauft 1 4 nbsp Backhefe fur den Hausgebrauch kommt seit 2008 nicht mehr aus Hamburg sondern aus Nurnberg In der Folgezeit wurden die DHW selbst mehrfach ubernommen zunachst 1981 durch die Huls AG 1994 vom australischen Burns Philp Konzern 5 und 2004 schliesslich durch ABF In der Folge wurde die Frischhefeproduktion fur den Endkundenbedarf an das Nurnberger DHW Werk abgegeben und dieses 2008 an einen Schweizer Finanzinvestor veraussert 6 Das Hamburger Werk verblieb hingegen bei ABF und agiert seither unter dem Namen Ohly 3 Heutige Situation BearbeitenDie Ohly GmbH ist eine 100 ige Tochter der ABF Deutschland Holdings GmbH mit Sitz in Hamburg die ihrerseits zur Associated British Foods in London gehort 7 Innerhalb des Konzerns gehort Ohly zur ABF Ingredients Gruppe 8 Ohly fertigt Hefeextrakte und andere Hefeprodukte vorrangig fur die Lebensmittelindustrie aber auch fur pharmazeutische und biotechnologische Anwendungen Im Geschaftsjahr 2015 2016 beschaftigte Ohly rund 160 Mitarbeiter und erzielte einen Gesamtumsatz von 49 7 Millionen Euro 7 Weblinks BearbeitenOhly Website nbsp Commons Hefewerk Wandsbek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Norddeutsche Hefeindustrie AG in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b Katrin Pliszka Heinrich Helbing GmbH Helbing Kummel In hamburger wirtschaft Marz 2016 abgerufen am 26 November 2017 Infotafel zur Geschichte der Industriebahn vor dem Eingang zum Hefewerk a b Ohly A History of Taste In ohly de Abgerufen am 26 November 2017 Historie Helbing Kummel Abgerufen am 26 November 2017 Australier kaufen Deutsche Hefewerke In Handelsblatt Nr 120 24 Juni 1994 S 12 CMS Hasche Sigle berat die Indawisa Holding AG beim Erwerb der Deutsche Hefewerke a b Jahresabschluss 2015 16 auf www unternehmensregister de Parent Company In ohly de Abgerufen am 26 November 2017 53 575935 10 077043 Koordinaten 53 34 33 4 N 10 4 37 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ohly Unternehmen amp oldid 227097656