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Der Oberststabelmeister leitete das Zeremoniell bei der Tafel des Wiener Kaiserhofs Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Einige k u k Oberststabelmeister 3 Literatur 4 Weitere Quellen 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Oberststabelmeister auch Oberst Stabelmeister war im Hofstaat des Wiener Kaiserhofs auch noch im Kaisertum Osterreich ein sog Hofdienst er war dem Obersthofmeister unterstellt und leitete das Tafelzeremoniell unter anderem bei der Offentlichen Tafel 1 bei der das Publikum dem speisenden Monarchen zusehen konnte Der Oberststabelmeister sollte nicht mit dem Oberststallmeister verwechselt werden der einen hoheren Rang hatte und dem die Hofstallungen unterstanden Der Wortbestandteil Stabel kommt vom Stab her Johann Christoph Adelung schreibt im Artikel Stabelherr 2 seines Worterbuchs Der Stabelherr oder Stabelherr des en plur die en ehedem ein vornehmer von Adel welcher bey den Thurnieren den Anfang und das Ende des Thurnieres mit dem Stabe zu gebieten hatte und auch wohl der Stabelmeister der Thurniervogt genannt wurde In den Oesterreichischen Erblandern gibt es noch angesehene Erbbeamte unter dem Nahmen Erbstabelmeister Stabel oder Stabel ist auch hier das Diminutivum von Stab fur Stablein Der Stab ist also als Insigne zu verstehen Als es keine Ritterturniere mehr gab ging der Begriff des Stabelmeisters anscheinend auf den Leiter des Tafelzeremoniells uber Dementsprechend schreibt Eduard Vehse 3 Der Stabelmeister so genannt nach dem Stabe mit dem er bei der Auftragung der Speisen voranschritt Er war der Vorstand der Mundschenken Furschneider Panatiers und Truchsesse Dies betraf bereits das Jahr 1594 Die Furschneider hiessen spater etwa 1650 Vorschneider Am Wiener Hof gab es keine Panatiers oder Panetiers Einige k u k Oberststabelmeister BearbeitenDiese sind aufgefuhrt soweit sie aus den Staatshandbuchern ersichtlich sind die in der Web Prasenz der Bayerischen Staatsbibliothek oder in den Digitalisierten Rechts und Gesetzestexten der Osterreichischen Nationalbibliothek online zu lesen sind s unten Bis 1791 lautete der Titel in den Quellen Obriststabelmeister von 1793 bis 1806 Oberststabelmeister Leopold Christoph Julius Graf von Schallenberg 1784 1799 Gundacker Graf von Sternberg 1798 1802 Theodor Frey und Panierherr von Risenfels 1803 1832 1803 1806 Risenfelss 1807 Riesenfels geschrieben Carl Graf von Clary und Aldringen 1833 1836 Im Jahre 1837 war die Stellung unbesetzt Franz Graf Taaffe 1838 1848 Georg Gyorgy Graf Esterhazy von Galantha 1856 1864 1865 gab es nur noch einen Unterstabelmeister ab 1866 gar keinen Stabelmeister mehr Literatur BearbeitenIvan von Zolger Der Hofstaat des Hauses Osterreich Wien und Leipzig Deuticke 1917 insbes Seiten 60 71 112 157 Ingrid Haslinger Kuche und Tafelkultur am kaiserlichen Hofe zu Wien Bern Besteli 1993 insbes Seiten 13 15 16 Karl Vocelka Lynne Hell Die Lebenswelt der Habsburger Kultur und Mentalitatsgeschichte einer Familie Graz u a Styria 1997 insbes Seiten 256 258 Ilsebill Barta Fliedl u a Tafeln bei Hofe Zur Geschichte der furstlichen Tafelkultur Hamburg 1998 insbes Seiten 5 46 65 96 Weitere Quellen BearbeitenHof und Staats Schematismus der rom kaiserl auch kaiserl konigl und erzherzoglichen Haupt und Residenzstadt Wien Wien 1702 1806 Titel variiert etwas im Lauf der Zeit Hof und Staats Schematismus des osterreichischen Kaiserthumes Wien 1807 43 Hof und Staats Handbuch des Kaiserthumes Osterreich Wien 1844 68 K u k StaatshandbucherEinzelnachweise Bearbeiten Die offentliche Tafel der Habsburger abgerufen am 6 September 2020 Johann Christoph Adelung Grammatisch kritisches Worterbuch der hochdeutschen Mundart Band 4 Leipzig 1801 S 263 Digitalisat von Zeno org auch im Worterbuchnetz Digitalisat Carl Eduard Vehse Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation Hamburg 1851 9 Band 2 Abth Geschichte des osterreichischen Hofes und Adels insbes S 20 21 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberststabelmeister amp oldid 222792930