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Die Oberlander Reformationsunruhen fanden 1528 statt und waren ein Konflikt zwischen Aufstandischen im Berner Oberland und der Berner Regierung wahrend der Reformation Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Aufstand 3 Folgen 4 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten1524 1526 und 1527 befragte die Stadt Bern mehrmals die Amter des Oberlands uber deren Haltung gegenuber der Reformation Bei allen drei Befragungen antworteten die Amter dass die Bevolkerung des Oberlands beim alten Glauben verbleiben wolle Am 7 Februar 1528 erliess Bern das Reformationsmandat Darin wurde die Kirche der bernischen Regierung unterstellt die Messe abgeschafft die Heiligenbilder verboten das Fastengebot aufgehoben die Kloster aufgehoben und den Priestern die Ehe erlaubt Alle Gemeinden des Berner Oberlands wurden aufgerufen uber das Reformationsmandat abzustimmen In Interlaken wurde z B das Mandat angenommen da man sich erhoffte sich der Herrschaft des Klosters Interlaken entledigen zu konnen In Brienz weigerte sich der Priester die Abstimmung durchzufuhren und wurde deshalb entlassen Bern ubernahm die Rechtsnachfolge des Klostergebiets und wandelte dieses in die Landvogtei Interlaken um Aufstand BearbeitenAls Bern die Abgaben des Klosters selber einforderte brachen Unruhen aus Die Monche und Pfarrer der Oberlander Gemeinden wiegelten die Bevolkerung auf und plunderten das Kloster Danach zogen die Aufstandischen bis vor die Stadt Thun Als die Berner versprachen einzulenken und andere Oberlandergemeinden sich nicht dem Aufstand anschlossen brach der Aufstand furs Erste zusammen Die Spannungen hielten jedoch zwischen Alt und Neuglaubigen an Es kam zu standigen gegenseitigen Provokationen und aus den katholischen Nachbarkantonen trafen immer wieder katholische Priester ein die die Bevolkerung aufriefen beim alten Glauben zu bleiben Teilweise forderte man auch die Abspaltung von Bern Ende September 1528 brach der Aufstand erneut aus und Aufstandische aus Brienz unter der Fuhrung von Ueli Schryber und aus dem Hasli zerstorten die Aareschwellen bei Unterseen In Interlaken wahlte eine Landsgemeinde der Gotteshausleute einen Landammann und andere Amtsleute Anfang Oktober 1528 kam es in Hasli Frutigen und im Obersimmental zu offentlichen Schwuren auf den alten Glauben Kurze Zeit spater erobern Hasler Brienzer und 800 Unterwaldner Unterseen Nun griff Bern zu militarischen Mitteln und ruckte mit einem Heer unter der Fuhrung von Schultheiss Johann von Erlach ins Oberland vor Anfang November brach der Aufstand endgultig zusammen und die Berner besetzten die gesamte Region In Interlaken hielten die Berner Strafgericht und entzogen den aufstandischen Gemeinden alle Rechte Die Berner forderten dass die Aareschwellen wieder erstellt werden und die Banner und Landschaftssiegel von Hasli und Interlaken ubergeben werden mussten Folgen BearbeitenDie Berner Regierung fuhrte nach dem Aufstand eine strenge Kontrolle uber die Gottesdienste ein Die Pfarrer mussten ab diesem Zeitpunkt die Mandate der Berner Regierung von der Kanzel aus vorlesen und ein Chorgericht uberwachte die Gemeinden 1530 erhielt Brienz seine alten Rechte zuruck Weblinks BearbeitenMario Konig Andreas Wurgler Soziale Konflikte In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberlander Reformationsunruhen amp oldid 232796586