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Oberbaum ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Oberbaum Begriffsklarung Als Baum wurden in Berlin die in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts im Zuge der Stadtbefestigung im Bereich der Spree angelegten Pfahlbauwerke mit einem schmalen Schiffsdurchlass bezeichnet Um zu verhindern dass Schiffe ohne Entrichtung des Zollbetrages passieren konnten wurde der Durchlass nachts durch einen schwimmenden mit Eisennageln besetzten Balken den Baum geschlossen Die fachgerechte Handhabung des Schwimmbaums erfolgte durch den sogenannten Baumschliesser An der Stelle an der die Spree in die Stadt hineinfloss nannte man die Schiffsperre Oberbaum und dort wo der Fluss die Stadt wieder verliess Unterbaum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Oberbaum 1 2 Unterbaum 2 Literatur 3 Siehe auchGeschichte BearbeitenOberbaum Bearbeiten Der erste Oberbaum entstand an der Stelle an der die Stadtmauer die Spree erreichte und verband die Berliner Seite mit Neu Colln Nach dem Ausbau der Stadt zur Festung verband der Oberbaum die Bastion VIII Stralauer Bollwerk in Berlin mit der Bastion VII Kopenicker Bastion in Neu Colln Neben dem Oberbaum wurde 1703 als Ubergang eine holzerne Jochbrucke mit beweglichem Schiffsdurchlass errichtet die sogenannte Blocksbrucke spater Waisenbrucke Mit der Ausdehnung der Stadt und dem Bau der Akzisemauer wurde der Oberbaum 1724 flussaufwarts an die Stelle der neu errichteten holzernen Jochbrucke der heutigen Oberbaumbrucke verlegt Nach dem Oberbaum sind in Friedrichshain heute die Oberbaumbrucke die Strasse Am Oberbaum und die Oberbaum City benannt Unterbaum Bearbeiten Der erste Unterbaum befand sich ungefahr an der Stelle der heutigen Friedrichsbrucke Nach dem Ausbau der Stadt zur Festung verband der Unterbaum die Bastion XII Spandauer Bastion in Berlin mit der Bastion XIII Lustgarten Bollwerk in Colln Auch hier entstand 1703 eine holzerne Brucke mit beweglichem Schiffsdurchlass als Ubergang die Grosse Pomeranzenbrucke Der Unterbaum wurde mit dem Bau der Akzisemauer flussabwarts an den Schonhauser Graben an die dort seit 1709 existierende Tiergartenbrucke verlegt ungefahr dort wo sich heute die an Stelle fruheren Unterbaumbrucke entstandene Kronprinzenbrucke befindet An den Unterbaum erinnert heute noch die Unterbaumstrasse Mit dem Wegfall der Akzisemauer Mitte des 19 Jahrhunderts entfielen auch der Ober und der Unterbaum Literatur BearbeitenEckhard Thiemann Berliner Bruckengeschichten Jaron Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89773 582 8 S 14ff Gernot Ernst und Ute Laur Ernst Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570 1870 Lukas Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 86732 055 9 Bd 2 S 48 56 61 Helmut Zschocke Die Berliner Akzisemauer Die vorletzte Mauer der Stadt Berlin Story Verlag 2007 ISBN 978 3 929829 76 1 S 20f 132Siehe auch BearbeitenBaumwall Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baum Sperranlage amp oldid 230606513