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Normales Gut englisch normal good ist in der Wirtschaftswissenschaft ein Gut dessen Guternachfrage nur unterproportional zu einer Einkommenserhohung steigt Pendant sind inferiore Guter Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Einkommen 3 Arten 4 Wirtschaftliche Aspekte 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenGuter konnen auch danach unterteilt werden ob und inwieweit sich die Guternachfrage aufgrund des Einkommens der Konsumenten verandert Bei einem niedrigen Einkommen ist die Nachfrage nach einem inferioren Gut hoch und steigt zunachst mit wachsendem Einkommen um den Bedarf decken zu konnen Nimmt das Einkommen weiter zu werden inferiore Guter durch qualitativ hoherwertige normale Guter ersetzt und die Nachfrage nach preiswerteren inferioren Gutern nimmt absolut ab 1 Man bezeichnet ein Gut als normal wenn die Nachfrage nach ihm mit steigendem Einkommen absolut zunimmt 2 Manche Autoren bezeichnen Guter mit unterproportionaler Nachfragesteigerung auch als relativ inferiores Gut Abweichende Definitionen Hauptartikel Abweichende Definitionen im Artikel Inferiores Gut Ein Teil der Literatur nimmt in Abweichung von vorstehender Definition andere Unterscheidungen vor Fur eine Ubersicht wird auf den genannten Hauptartikel verwiesen Einkommen BearbeitenDas Einkommen spielt bei der Guternachfrage die grosste Rolle Die volkswirtschaftliche Kennzahl der Einkommenselastizitat gibt dabei die prozentuale Anderung der nachgefragten Gutermenge an die auf einer prozentualen Einkommensanderung beruht Einkommenselastizitat Prozentuale Anderung der nachfragten Gutermenge Prozentuale Anderung des Einkommens displaystyle text Einkommenselastizitat frac text Prozentuale Anderung der nachfragten Gutermenge text Prozentuale Anderung des Einkommens nbsp Ist die Einkommenselastizitat positiv liegt ein normales Gut vor Dabei steigen sowohl Einkommen als auch Nachfrage Ausser Acht bleiben die einkommensunabhangigen Guter Einkommenselastizitat 0 wie beispielsweise Speisesalz bei denen die Nachfragemenge in keiner Abhangigkeit zum Einkommen steht Arten BearbeitenIm Hinblick auf das Einkommensniveau werden inferiore normale und superiore Guter unterschieden 3 Uber die Arten besteht jedoch in der Fachliteratur keine einheitliche Meinung Teilweise wird lediglich zwischen inferioren und superioren Gutern unterschieden oder zwischen inferioren und normalen Gutern 3 Im Hinblick auf die Einkommenselastizitat ergibt sich folgende Einteilung 4 Einkommenselastizitat Einkommen Nachfrage Guterart lt 0 negativ Einkommen steigt Nachfrage sinkt inferiores Gut0 Nachfrage ist unabhangig vom Einkommen neutrales Gut gt 0 positiv Einkommen steigt Nachfrage steigt normales Gut gt 0 und lt 1 Einkommen steigt Nachfrage steigt unterproportional relativ inferiores Gut gt 1 Einkommen steigt Nachfrage steigt uberproportional superiores Gut Luxusgut Die Charakterisierung eines Gutes als inferior oder normal ist nicht mit einem bestimmten Gut fest verknupft sondern stets von den ausseren Umstanden absolute Einkommenshohe Marktpreise Praferenzen abhangig Dasselbe Gut kann fur denselben Nachfrager inferior superior oder normal sein Wenn beispielsweise eine Arbeitskraft Karriere macht und durch Beforderungen in ein hoheres Einkommensniveau aufsteigt konnte sie anstatt Sekt nunmehr Champagner bevorzugen oder statt Hausmannskost die Grande Cuisine Champagner ist nun fur sie kein superiores Gut mehr der fruhere Sekt als normales Gut ist zum inferioren Gut geworden Samtliche Konsumguter soweit sie nicht zum Billigsortiment oder zu den Luxusgutern gehoren sind normale Guter Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenDie Mehrzahl der Guter sind normale Guter deren Guternachfrage zwar steigt aber unterproportional zur Einkommenserhohung Diesen Zusammenhang formulierte John Maynard Keynes in seiner absoluten Einkommenshypothese Danach hangt der Konsum nur vom Einkommen der laufenden Periode ab nicht aber vom Einkommen der folgenden Perioden Die marginale Konsumquote gibt dabei an um wie viele Geldeinheiten ein Privathaushalt seine Konsumausgaben erhoht senkt wenn das Volkseinkommen um eine Geldeinheit steigt sinkt 5 Dabei geht die Keynessche Einkommenshypothese davon aus dass mit zunehmendem Einkommen die zusatzliche Konsumnachfrage weiter abnimmt weil mit steigendem Einkommen Sattigungstendenzen auftreten Fundamental psychologisches Gesetz und die durchschnittliche Konsumquote abnimmt bei gleichzeitiger Zunahme der Sparquote 6 Literatur BearbeitenFriedrich Breyer Mikrookonomik Eine Einfuhrung 5 Aufl Springer Heidelberg u a 2011 ISBN 978 3 642 22150 7 Geoffrey A Jehle und Philip J Reny Advanced Microeconomic Theory 3 Aufl Financial Times Prentice Hall Harlow 2011 ISBN 978 0 273 73191 7 N Gregory Mankiw und Mark P Taylor Grundzuge der Volkswirtschaftslehre 4 Aufl Ubersetzt von Adolf Wagner und Marco Herrmann Schaffer Poeschel Stuttgart 2008 ISBN 978 3 7910 2787 6 Andreu Mas Colell Michael Whinston und Jerry Green Microeconomic Theory Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 195 07340 1 Hal Varian Microeconomic Analysis W W Norton New York und London 1992 ISBN 0 393 95735 7 Hal Varian Intermediate Microeconomics A Modern Approach 8 Aufl W W Norton New York und London 2010 ISBN 978 0 393 93424 3 Einzelnachweise Bearbeiten Susanne Wied Nebbeling Helmut Schott Grundlagen der Mikrookonomik 2005 S 49 insbesondere Hal Varian Intermediate Microeconomics A Modern Approach 2010 S 143 ff Andreu Mas Colell Michael Whinston Jerry R Green Microeconomic Theory 1995 S 25 sowie N Gregory Mankiw Mark P Taylor Grundzuge der Volkswirtschaftslehre 2008 S 79 f a b Susanne Wied Nebbeling Helmut Schott Grundlagen der Mikrookonomik 2005 S 49 Susanne Wied Nebbeling Helmut Schott Grundlagen der Mikrookonomik 2005 S 52 Joachim Weeber Einfuhrung in die Volkswirtschaftslehre 2009 S 108 John Maynard Keynes The General Theory of Employment Interest and Money 1936 S 292 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Normales Gut amp oldid 233840436