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Das Nordbohmische Gewerbemuseum Nordbohmisches Museum Severoceske muzeum in Liberec ist eine Grundung des Gewerbevereins Reichenberg in Tschechien Es gehort zu den grossten Museen der Tschechischen Republik 1 Das Nordbohmische Gewerbemuseum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenDer seit 1841 in Reichenberg bestehende Gewerbeverein dem eine Sektion fur Baukunst und Zeichnen angehorte grundete 1847 eine Sonntagszeichenschule In der Folge dieser Grundung kam es zu Meinungsverschiedenheiten uber die Grundung eines Museums Streitpunkt war ob es als gewerbliche Mustersammlung fur die Zeichenschule oder der hohen Kunst und der lokalen Kunstgeschichte dienen sollte dabei aber auch der Zeichenschule zur Verfugung stunde Ungeachtet der auch uber die Presse ausgetragenen Differenzen war ein gemeinsames und zielorientiertes Arbeiten moglich Indirekt gelost wurde der Konflikt durch das Handelsministerium das das Gehalt der Lehrer der Zeichenschule nur dann zu subventionieren bereit war wenn diese dem Museum als Mustersammlung angeschlossen war Im Mai 1873 wurde im Gewerbeverein ein provisorisches Museumskomitee eingesetzt Ziel dieses Komitees war die Eroffnung des Museums zum 25 Regierungsjubilaum von Kaiser Franz Joseph I Der erste Standort des Museums waren Raumlichkeiten auf dem Dachboden der Viertler Schule in Reichenberg Die Eroffnung erfolgte am 2 Dezember 1873 Aus Platzmangel erfolgte 1877 eine Ubersiedlung in den ersten Stock eines Roter Adler genannten Hauses eines Buchhandlers Anlasslich der zu Ostern erfolgten neuerlichen Eroffnung hielt Graf Edmund Zichy einen Vortrag zum Thema Die Bedeutung des Orients als Spezialgebiet fur osterreichische Industrieerzeugnisse Die Ausstellung orientalischen Kunstgewerbes war eine Leihgabe des Wiener orientalischen Museums Wahrend eines Besuches von Erzherzog Karl Ludwig von Osterreich in Reichenberg 1878 konnte dieser als Protektor fur das Museum gewonnen werden Seine Fursprache anderte nichts an der Einstellung der Subventionszahlungen fur die Zeichenschule die am 30 September 1879 aufgelost und mit der k k Webeschule in Reichenberg vereinigt wurde Den Museumsverantwortlichen wurde durch diese Entscheidung die Arbeit erleichtert da sie sich nun konzentriert dem Ausbau des Museums widmen konnten Offenbar wurde diese Schule bald wieder geoffnet da im 1929 erschienenen Buch Reichenberg auf den Bestand einer dem Museum angeschlossenen und unter der Leitung von Professor Frahs Friedenfeld stehende Kunstschule hingewiesen wird Andere Quellen nennen Bertold Loffler vor dem Jahr 1890 als Absolventen 2 sowie den 1921 geborenen Willi Sitte 1883 wurden die Statuten eines eigens gegrundeten Museumsvereins genehmigt dem der Gewerbeverein laut einem bereits am 9 Mai 1882 geschlossenen Vertrag den gesamten Besitz des Museums uberliess Gleichzeitig erfolgte die endgultige Benennung in Nordbohmisches Gewerbemuseum Die Mittheilungen des Nordbohmisches Gewerbemuseums erschienen ab 1882 In den Jahren 1890 1891 und 1892 erhielt das Nordbohmische Gewerbemuseum trotz intensiver Verhandlungen keine Subventionen durch das Land 1892 wurden von diesem schliesslich unter anderem die Bedingungen gestellt dass tschechische Bildungsanstalten und Industrielle des Bezirks Reichenberg bei der leihweisen Nutzung von Bildungsmitteln deutschen Interessenten gleichgestellt wurden dass der zustandige Landesausschuss wahrend der Dauer der Subventionszahlungen je ein deutsch und tschechischsprachiges Mitglied in das Museumskuratorium entsenden durfe und dass das Nordbohmische Gewerbemuseum auch einen tschechischsprachigen Katalog herausgebe Am 14 Juli 1892 nahm eine Vollversammlung des Museumsvereins diese Bedingungen an anderte aber gleichzeitig die Statuten und legte damit Deutsch als Geschaftssprache fest Diese Anderung wurde von den zustandigen Behorden genehmigt 1891 ubersiedelte das Museum in die damalige Clotildenstrasse 6 Der Platzmangel wurde dadurch aber nicht dauerhaft beseitigt In einem Beschluss der Reichenberger Stadtverordnetensitzung vom 26 Marz 1895 wurde dem Museumsverein das Gelande des ehemaligen botanischen Gartens als Standort fur einen Neubau des Museums zur Verfugung gestellt Nach der Sicherstellung der Finanzierung wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben Realisiert werden sollte der mit dem 1 Preis pramierte Entwurf des Wiener Architekten Friedrich Ohmann Dieser zogerte allerdings die gewunschte Uberarbeitung seiner Plane hinaus so dass diese Arbeit den Architekten Hans Grisebach und Georg Dinklage ubergeben wurde Mit der Bauausfuhrung wurde die Baufirma Gustav und Ferdinand Miksch aus Brunn am 16 Janner 1897 beauftragt Mit den Arbeiten am Fundament wurde am 26 Marz des gleichen Jahres begonnen Eroffnet wurde das Nordbohmische Gewerbemuseum im Jahr 1898 Eine erste bedeutende Schenkung von mehr als zweihundert Werken erhielt das Museum 1904 aus dem Nachlass des Mazens Baron Heinrich von Liebieg diese Sammlung wurde 1946 in die ehemalige Villa der Familie Liebieg umgesiedelt Blickfang des im Stil der Neorenaissance errichteten Gebaudes ist ein an der Ecke situierter schlanker Turm der eine genaue Kopie des alten Reichenberger Rathausturmes darstellt 3 Vom Bildhauer Emanuel Gerhart wurden im Innenhof mehrere Wasserspeier gestaltet Als Vorbild fur deren Gesichter nahm er unter anderem sich selbst sowie den Bauleiter Kraus und den Baumeister Gustav Miksch der wenige Jahre spater Vorsitzender des hiesigen Vereins der Naturfreunde in Reichenberg wurde 4 5 Zwischen 1982 und 1988 wurde das Museum renoviert 6 Das Nordbohmische Gewerbemuseum umfasste ursprunglich neben einer ortsgeschichtlichen Sammlung eine sogenannte Glassammlung mit bohmischen schlesischen aber auch hollandischen Glasern Weitere Sammlungen waren die keramische Sammlung die Fayence und Steingutsammlung die Textilsammlung die Eisensammlung die Mobelsammlung und eine Bibliothek mit zumeist kunst und kulturgeschichtlicher Literatur Im Laufe der Zeit wurden entsprechend der technischen und kunstlerischen Entwicklung weitere Fachbereiche in das Ausstellungsprogramm aufgenommen 7 Literatur BearbeitenGustav E Pazaurek Das Nordbohmische Gewerbe Museum 1873 98 Denk Schrift zur Eroffnung des neuen Museums Gebaudes Selbstverlag des Nordbohmischen Gewerbe Museums Reichenberg 1898 Karl Kerl Bearb Reichenberg Deutscher Kommunal Verlag Berlin Friedenau 1929 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Severoceske muzeum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Severoceske muzeum v Liberci Nordbohmisches Museum LiberecFussnoten Bearbeiten http www chatanisanka cz url sekce 85227 lang de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 Januar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www la belle epoque de www jizerky cz nordbhmisches museum liberec Das Nordbohmische Gewerbe Museum Karl Hubner Kurzer Uberblick uber die vom Vereine der Naturfreunde wahrend seines 75 jahrigen Bestandes entwickelte Tatigkeit In Mitteilungen aus dem Vereine der Naturfreunde in Reichenberg zugleich Festschrift zur Feier des 75 jahrigen Vereinsbestandes Reichenberg Jg 47 1925 S 49 http www chatanisanka cz url sekce 85227 lang de Reichenberg 50 77465 15 068403 Koordinaten 50 46 28 7 N 15 4 6 3 O Normdaten Korperschaft GND 235260 6 lobid OGND AKS LCCN n86125759 VIAF 133441276 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordbohmisches Gewerbemuseum amp oldid 222229694