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Das Neustadtrathaus in Braunschweig hat seinen Ursprung im 13 Jahrhundert Es war im Mittelalter der politische Mittelpunkt des Weichbildes Neustadt Von 1671 bis 1830 war es Sitz der Stadtverwaltung im 19 und 20 Jahrhundert Archiv und Museum Das spatgotische Braunschweiger Neustadtrathaus um 1430 auf einer Zeichnung von Anton August Beck aus dem 18 JahrhundertDas Braunschweiger Neustadtrathaus hier im Stil des fruhklassizistischen Umbaus von 1785 rekonstruiert 1974 August 2006Zeichnung des klassizistisch umgebauten NeustadtrathausesInnenansicht 1892 Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Nutzungsgeschichte 1 1 Verlust der stadtischen Selbstandigkeit 1671 1 2 19 und 20 Jahrhundert 1 2 1 Stadtische Sammlungen 1 2 2 Stadtisches Schulmuseum 2 Baubeschreibung 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraume 3 Literatur 4 WeblinksBau und Nutzungsgeschichte BearbeitenDas Rathaus des Weichbildes Neustadt wurde erstmals 1294 urkundlich erwahnt Im Jahre 1299 erhielten die Burger der Neustadt von den Herzogen Albrecht II und Heinrich das Recht im Rathaus Wein Tuche und weitere Waren zu verkaufen Durch die Vermietung der im Erdgeschoss liegenden Gewandbuden sicherte sich der Rat betrachtliche Einnahmen Der Weinkeller des Rathauses wurde im Jahre 1350 erstmals genannt Seit 1386 war das Neustadtrathaus Tagungsort des Gemeinen Rates und phasenweise auch des Kuchenrates womit es eine gesamtstadtische Bedeutung erhielt Ahnlich wie zuvor das Altstadtrathaus erhielt um 1452 auch das Neustadtrathaus einen gotischen Laubengang der an der Nordseite angebracht wurde Im Jahre 1538 traf die Schmalkaldische Bundesversammlung die 1531 gegrundete Vereinigung der protestantischen Reichsstande im Neustadtrathaus zusammen Verlust der stadtischen Selbstandigkeit 1671 Bearbeiten Nach Eroberung der Stadt durch den welfischen Landesherrn 1671 wurden die Weichbildrate abgeschafft Der vollig vom Herzog abhangige gesamtstadtische Rat trat auf dem Neustadtrathaus zusammen bevor im Jahre 1830 die Domdechanei neuer Sitz der Stadtverwaltung wurde Das Gebaude wurde seit 1717 auch als Archiv genutzt Zwischen 1773 und 1785 erfolgte der Umbau des Neustadtrathauses im spatbarock fruhklassizistischen Stil durch Ernst Wilhelm Horn 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 1835 wurden die Archivalien aus dem Neustadtrathaus in den Kreuzgang der Brudernkirche uberfuhrt Stadtische Sammlungen Bearbeiten Am 1 Mai 1865 wurden die von Ludwig Hanselmann geleiteten Stadtischen Sammlungen bestehend aus Archiv Bibliothek und Museum im restaurierten Neustadtrathaus eroffnet Die Stadtischen Sammlungen zogen 1906 in das neue Gebaude am Lowenwall um Stadtisches Schulmuseum Bearbeiten Der freie Raum wurde zur Einrichtung des Stadtischen Schulmuseums genutzt das am 26 September 1913 eroffnet wurde Es umfasste heimatkundliche Sammlungen ein chemisches und physikalisches Laboratorium sowie eine Handbibliothek Das Schulmuseum wurde fur Ausstellungen Vortrage und Experimentalunterricht genutzt Das Gebaude wurde am 22 Oktober 1937 dem NS Lehrerbund unter dem neuen Namen Hans Schemm Haus ubergeben Durch die zahlreichen Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs wurde der Bau teilweise zerstort Der Rat beschloss am 27 April 1971 die kostenlose Ubereignung des Neustadtrathaus Grundstuckes an den Unternehmer und spateren Ehrenburger Artur Wiswedel mit der Verpflichtung zum Wiederaufbau Dieser wurde im Jahre 1974 abgeschlossen Von 1974 bis 1984 war das Neustadtrathaus Standort des Fachbereichs Sozialwesen der Fachhochschule Braunschweig Wolfenbuttel Heute sind hier mehrere Gastronomiebetriebe zu finden Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Neustadtrathaus 1773 von Anton August Beck Aussenbau Bearbeiten Der mittelalterliche Bau hatte eine Grundflache von 32 11 3 m Er war unterkellert und besass zwei Obergeschosse Das spatgotische Aussere wurde durch den Umbau des 18 Jahrhunderts vollig verandert Das Gebaude erhielt klar gegliederte spatbarocke Fassaden wobei der mittelalterliche Grundbau Unregelmassigkeiten erzwang Innenraume Bearbeiten Der mittelalterliche Kernbau bestand aus einem zweigeschossigen Saalbau Im Keller und im Erdgeschoss lag ein Weinkeller wahrend sich der grosse Ratssaal im Obergeschoss befand Die grosse Dornse mit dem 1573 geschaffenen aufwendigen Intarsiengetafel wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs vernichtet und nicht wiederhergestellt Hier befanden sich die Olbilder der Teilnehmer des Schmalkaldischen Krieges Literatur BearbeitenElmar Arnhold Neustadtrathaus In Mittelalterliche Metropole Braunschweig Architektur und Stadtbaukunst vom 11 bis 15 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2018 ISBN 978 3 944939 36 0 S 188 189 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag 1977 Franz Fuhse Der kleine Sitzungssaal im Neustadtrathause zu Braunschweig in Jahrbuch des Geschichtsvereins fur das Herzogtum Braunschweig 2 1903 Digitalisat Richard Moderhack Braunschweiger Stadtgeschichte Braunschweig 1997 Fritz von Osterhausen Die Baugeschichte des Neustadtrathauses in Braunschweig Braunschweiger Werkstucke Band 51 Braunschweig 1973 Norman Mathias Pingel Neustadtrathaus In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 167 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neustadtrathaus Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rathauser der Stadt Braunschweig Altewiekrathaus Altstadtrathaus Braunschweiger Rathaus Hagenrathaus Neustadtrathaus Sackrathaus Stadthaus 52 266388888889 10 521944444444 Koordinaten 52 15 59 N 10 31 19 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neustadtrathaus Braunschweig amp oldid 218850687