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Nahl Künstlerfamilie Die Familie Nahl brachte seit dem 17 Jahrhundert immer wieder bedeutende Künstler in den Bereichen

Nahl (Künstlerfamilie)

Die Familie Nahl brachte seit dem 17. Jahrhundert immer wieder bedeutende Künstler in den Bereichen Innenarchitektur, Bildhauerei und bildnerischer Darstellung unterschiedlichster Art hervor:

  1. Matthäus Nahl (* 1618 in Finsterloh bei Creglingen/Tauber?; † 1668), Hofschreiner in Ansbach.
    1. Johann Samuel Nahl (* 1664 in Ansbach; † 1727 Jena ) war Bildhauer in Straßburg und ab 1704 Hofbildhauer Friedrichs I. von Preußen in Berlin. Mitglied der Akademie der Künste und der Wissenschaften Berlin. Fertigte mehrere Gipsbildwerke für die Schlösser in und um Berlin.
      1. Johann August Nahl der Ältere (* 1710 in Berlin; † 1781 in Kassel ), Innenarchitekt, Bildhauer, Stuckateur, Freund Goethes, erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater Johann Samuel, reiste durch Frankreich und Italien, blieb 1735 in Straßburg, arbeitete ab 1741 in Berlin Statuen, Reliefs u. Verzierungen aller Art für die königlichen Gebäude in Charlottenburg und Potsdam und ging schließlich 1746 für 9 Jahre in die Schweiz, wo er das Hofgut Clanne bei Bern erwarb. 1755 wurde er Professor am Collegium Carolinum zu Kassel und an der neugegründeten Kunstakademie. Er und schuf u. a. die Statue des Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel. Nahls Sohn war 1801 Preisträger der von Goethe ausgeschriebenen Weimarer Preisaufgaben
        1. Samuel Nahl (* 1748 bei Bern; † 1813 in Kassel), Sohn von Johann August dem Älteren, war Professor und „Rath “ an der Akademie in Kassel.
          1. Johann Wilhelm Nahl, auch Wilhelm Nahl (* 1803; † 1880), Porträt- und Historienmaler, Radierer, Kopist und Kunstsammler in Kassel. Sohn von Samuel Nahl und dritter Lebensgefährte von Henriette Nahl.
            1. Laura Nahl († 1857), jüngste Halbschwester von Charles Christian Nahl, heiratete 1856 dessen künstlerischen Gefährten Frederick August Wenderoth (* 1819 in Kassel; † 1884 in Philadelphia), einen ebenfalls in den USA bekannt gewordenen Fotografen, Maler, Lithografen und Graveur.
            2. Hugo Wilhelm Arthur Nahl (* 1833; † 1889), Maler, Illustrator und Grafiker. Sohn von Johann Wilhelm und Henriette Nahl. Er studierte bei seinem 15 Jahre älteren Halbbruder Charles (damals noch Carl) und an der Kunstakademie Kassel. Er begleitete Charles Christian Nahl auf seinem weiteren Lebens- und Künstlerweg nach Paris und nach Amerika. Beide wurden in Kalifornien als „The Nahl Brothers“ bekannt.
              1. Virgil Theodore Nahl (* 30. August 1876 in Alameda, Kalifornien; † 9. Februar 1930 in San Francisco), studierte Kunst bei seinem Vater Hugo Wilhelm Arthur und an der University of California, malte privat Porträts und Landschaften und war in seinen 32 Jahren als künstlerischer Mitarbeiter beim San Francisco Examiner für seine Illustrationen bekannt. Virgil Theodore war auch im Sport erfolgreich: In seiner Studentenzeit brachte er es zum Quarterback des Footballteams der University of California; später hielt er einige Jahre den Meistertitel im Leichtgewichtboxen für die West Coast
              2. Perham Wilhelm Nahl (* 11. Januar 1869 in San Francisco, Kalifornien, USA; † 1935 in Berkeley, California, USA), Graveur, Maler, Lithograf, Illustrator und für mehrere Dekaden Lehrer an einer Kunsthochschule.
              3. NN. Nahl, jüngster Sohn von Hugo Wilhelm Arthur Nahl, Bergbauingenieur und Architekt.
                1. Margery Nahl (* 1908; † 1997), Tochter von NN. Nahl, begann bereits mit 12 Jahren in Europa in der Schweiz, in Rom und Florenz (Academia von Martori Savini) zu studieren, setzte nach drei Jahren in Kalifornien ihre Ausbildung am „California College of Arts and Crafts“ (CCAC) fort, an der ihr Onkel Perham Wilhelm Nahl unterrichtete. 1925 kam sie in Paris wieder mit ihrer Familie zusammen und setzte ihre Studien unter Roger Bissière an der Académie Ranson fort.
          2. Alexander Theodor Nahl (* 1805; † 1875), Privatgelehrter in Kassel. Sohn von Samuel Nahl und kurzzeitiger zweiter Lebensgefährte von Henriette Nahl.
        2. Johann August Nahl der Jüngere (* 1752 in Clanne bei Bern; † 1825 in Kassel), Bruder des Samuel, war Bildhauer dann Historien- und Landschaftsmaler, Hofbildhauer und Professor an der Kunstakademie in Kassel (1815 Director der Klasse der Malerei).
          1. Clementine Emilie Wepler geb. Nahl (* 1783; † 1832), Tochter von Johann August Nahl dem Jüngeren, verheiratet mit Georg Heinrich Wepler, Assessor im Landgericht und späteren Landrichter und Direktor des Kasseler Pfandhauses. Sie galt als geistreich und beschäftigte sich mit Kunst und Poesie.
            1. Emilie Wepler, (* 8. Februar 1818 in Kassel; † 24. Mai 1893), Enkelin von Johann August Nahl dem Jüngeren über die vorgenannte Mutter, war Schriftstellerin und hessische Patriotin.
          2. Georg Valentin Friedrich Nahl (* 1791; † 1857), Kupferstecher in Kassel. Erster Ehemann von Henriette Nahl, geb. Weikh (* 1796; † 1863); Scheidung 1826.
            1. Charles Christian Nahl (* 1818; † 1878), Maler, Illustrator und Grafiker, studierte an der Akademie in Kassel, wanderte mit seiner Familie und dem befreundeten Maler August Wenderoth 1846 nach Frankreich (Paris) und 1849 dann weiter nach Amerika (New York, Sacramento, San Francisco) aus. Sohn von Georg Valentin Friedrich Nahl.

Literatur Bearbeiten

Weitere Literaturangaben in NDB und ADB:

Johann Samuel Nahl

Johann August Nahl der Ältere Siehe im eigenen Artikel Johann August Nahl der Ältere.

Samuel Nahl

Johann August Nahl der Jüngere

Wilhelm Nahl

Carl Nahl Siehe im eigenen Artikel Charles Christian Nahl.

Emilie Wepler

Anmerkungen Bearbeiten

  1. vormalige wissenschaftliche Gesellschaft und Lehranstalt in Kassel, gegründet 1709
  2. welcher von beiden?
  3. in der ADB: Tanne bei Zollikofen oder Ostermundigen im Kanton Bern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nahl, Matthäus, auf deutsche-biographie.de, abgerufen am 5. Oktober 2023
  2. Nahl, Johann Samuel, auf deutsche-biographie.de, abgerufen am 5. Oktober 2023
  3. ↑ Nahl. [1]. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 11. Altenburg 1860, S. 649 (zeno.org).
  4. Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 3. Amsterdam 1809, S. 209.
  5. ↑ nach Biografie bei Palmquist Seite 415
  6. http://www.edanhughes.com/biography.cfm?ArtistID=1156
  7. siehe ADB
  8. Stefan Brakensiek: Fürstendiener, Staatsbeamte, Bürger: Amtsführung und Lebenswelt der Ortsbeamten in niederhessischen Kleinstädten (1750–1830); Vandenhoeck & Ruprecht, 1999: Seite 273
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Veröffentlichungsdatum:
Die Familie Nahl brachte seit dem 17 Jahrhundert immer wieder bedeutende Kunstler in den Bereichen Innenarchitektur Bildhauerei und bildnerischer Darstellung unterschiedlichster Art hervor Matthaus Nahl 1618 in Finsterloh bei Creglingen Tauber 1668 1 Hofschreiner in Ansbach Johann Samuel Nahl 1664 in Ansbach 1727 2 Jena war Bildhauer in Strassburg und ab 1704 Hofbildhauer Friedrichs I von Preussen in Berlin Mitglied der Akademie der Kunste und der Wissenschaften Berlin Fertigte mehrere Gipsbildwerke fur die Schlosser in und um Berlin 3 Johann August Nahl der Altere 1710 in Berlin 1781 in Kassel Innenarchitekt Bildhauer Stuckateur Freund Goethes erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater Johann Samuel reiste durch Frankreich und Italien blieb 1735 in Strassburg arbeitete ab 1741 in Berlin Statuen Reliefs u Verzierungen aller Art fur die koniglichen Gebaude in Charlottenburg und Potsdam und ging schliesslich 1746 fur 9 Jahre in die Schweiz wo er das Hofgut Clanne bei Bern erwarb 1755 wurde er Professor am Collegium Carolinum zu Kassel Anm 1 und an der neugegrundeten Kunstakademie Er und schuf u a die Statue des Landgrafen Friedrich II von Hessen Kassel 4 Nahls Sohn Anm 2 war 1801 Preistrager der von Goethe ausgeschriebenen Weimarer Preisaufgaben Samuel Nahl 1748 bei Bern 1813 in Kassel Sohn von Johann August dem Alteren war Professor und Rath an der Akademie in Kassel Johann Wilhelm Nahl auch Wilhelm Nahl 1803 1880 Portrat und Historienmaler Radierer Kopist und Kunstsammler in Kassel Sohn von Samuel Nahl und dritter Lebensgefahrte von Henriette Nahl 5 Laura Nahl 1857 jungste Halbschwester von Charles Christian Nahl heiratete 1856 dessen kunstlerischen Gefahrten Frederick August Wenderoth 1819 in Kassel 1884 in Philadelphia einen ebenfalls in den USA bekannt gewordenen Fotografen Maler Lithografen und Graveur Hugo Wilhelm Arthur Nahl 1833 1889 Maler Illustrator und Grafiker Sohn von Johann Wilhelm und Henriette Nahl Er studierte bei seinem 15 Jahre alteren Halbbruder Charles damals noch Carl und an der Kunstakademie Kassel Er begleitete Charles Christian Nahl auf seinem weiteren Lebens und Kunstlerweg nach Paris und nach Amerika Beide wurden in Kalifornien als The Nahl Brothers bekannt Virgil Theodore Nahl 30 August 1876 in Alameda Kalifornien 9 Februar 1930 in San Francisco studierte Kunst bei seinem Vater Hugo Wilhelm Arthur und an der University of California malte privat Portrats und Landschaften und war in seinen 32 Jahren als kunstlerischer Mitarbeiter beim San Francisco Examiner fur seine Illustrationen bekannt Virgil Theodore war auch im Sport erfolgreich In seiner Studentenzeit brachte er es zum Quarterback des Footballteams der University of California spater hielt er einige Jahre den Meistertitel im Leichtgewichtboxen fur die West Coast 6 Perham Wilhelm Nahl 11 Januar 1869 in San Francisco Kalifornien USA 1935 in Berkeley California USA Graveur Maler Lithograf Illustrator und fur mehrere Dekaden Lehrer an einer Kunsthochschule NN Nahl jungster Sohn von Hugo Wilhelm Arthur Nahl Bergbauingenieur und Architekt Margery Nahl 1908 1997 Tochter von NN Nahl begann bereits mit 12 Jahren in Europa in der Schweiz in Rom und Florenz Academia von Martori Savini zu studieren setzte nach drei Jahren in Kalifornien ihre Ausbildung am California College of Arts and Crafts CCAC fort an der ihr Onkel Perham Wilhelm Nahl unterrichtete 1925 kam sie in Paris wieder mit ihrer Familie zusammen und setzte ihre Studien unter Roger Bissiere an der Academie Ranson fort Alexander Theodor Nahl 1805 1875 Privatgelehrter in Kassel Sohn von Samuel Nahl und kurzzeitiger zweiter Lebensgefahrte von Henriette Nahl 5 Johann August Nahl der Jungere 1752 in Clanne bei Bern Anm 3 1825 in Kassel Bruder des Samuel war Bildhauer dann Historien und Landschaftsmaler Hofbildhauer und Professor an der Kunstakademie in Kassel 1815 Director der Klasse der Malerei 3 Clementine Emilie Wepler geb Nahl 1783 1832 Tochter von Johann August Nahl dem Jungeren verheiratet mit Georg Heinrich Wepler Assessor im Landgericht und spateren Landrichter und Direktor des Kasseler Pfandhauses Sie galt als geistreich und beschaftigte sich mit Kunst und Poesie 7 8 Emilie Wepler 8 Februar 1818 in Kassel 24 Mai 1893 Enkelin von Johann August Nahl dem Jungeren uber die vorgenannte Mutter war Schriftstellerin und hessische Patriotin Georg Valentin Friedrich Nahl 1791 1857 Kupferstecher in Kassel Erster Ehemann von Henriette Nahl geb Weikh 1796 1863 Scheidung 1826 5 Charles Christian Nahl 1818 1878 Maler Illustrator und Grafiker studierte an der Akademie in Kassel wanderte mit seiner Familie und dem befreundeten Maler August Wenderoth 1846 nach Frankreich Paris und 1849 dann weiter nach Amerika New York Sacramento San Francisco aus Sohn von Georg Valentin Friedrich Nahl 5 Literatur BearbeitenGerd Dettmann NahBildhauer und Malerfamilie In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme 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Nahl Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 241 Maler Kopist SammlerCarl Nahl Siehe im eigenen Artikel Charles Christian Nahl Emilie Wepler Ludwig Frankel Wepler Emilie In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 741 f SchriftstellerinAnmerkungen Bearbeiten vormalige wissenschaftliche Gesellschaft und Lehranstalt in Kassel gegrundet 1709 welcher von beiden in der ADB Tanne bei Zollikofen oder Ostermundigen im Kanton BernEinzelnachweise Bearbeiten Nahl Matthaus auf deutsche biographie de abgerufen am 5 Oktober 2023 Nahl Johann Samuel auf deutsche biographie de abgerufen am 5 Oktober 2023 a b Nahl 1 In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 11 Altenburg 1860 S 649 zeno org Brockhaus Conversations Lexikon Bd 3 Amsterdam 1809 S 209 a b c d nach Biografie bei Palmquist Seite 415 http www edanhughes com biography cfm ArtistID 1156 siehe ADB 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