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Dieser Artikel behandelt das Museum in Marburg Zur Schrift Museum anatomicum academiae Lugduno Batavae Leiden siehe Eduard Sandifort Das Museum anatomicum anatomisches Museum in Marburg kurz auch Anatomicum genannt ist als medizinhistorisches Museum der Philipps Universitat Marburg eine Praparate Sammlung die ausgehend von anatomischen und geburtshilflichen Sammlungen des 19 Jahrhunderts von Wissenschaftlern fur Lehr und Forschungszwecke aufgebaut wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abteilungen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das Anatomie Gebaude zu Marburg in der ersten Halfte des 19 JahrhundertsSchon Johannes Eichmann 1500 1560 fuhrte an der Alma Mater Philippina offentliche Leichenschauen durch Standort des Collegium medicum war das ehemalige Franziskanerkloster am Barfussertor Nachdem der beruhmte Anatom und Naturforscher Samuel Thomas Soemmerring 1755 1830 eine Berufung nach Mainz erhalten hatte wurde 1786 das Collegium Carolinum in Kassel aufgelost Das zugehorige Gebaude des Theatrum Anatomicum wurde an der Marburger Ketzerbach in der Nahe der Elisabethkirche wieder aufgebaut Bis zum Umzug in einen Neubau am gleichen Standort im Jahr 1842 war hier die Anatomie untergebracht Den Grundstock der Sammlung von ca 1600 Praparaten brachte ihr Grunder der Anatom Christian Heinrich Bunger 1782 1842 aus der aufgelosten Universitat Helmstedt nach Marburg mit ab 1812 war er dreissig Jahre lang bis zu seinem Tod als Direktor des Anatomischen Instituts tatig Die Sammlung wurde im Laufe der Zeit u a durch Franz Ludwig Fick 1813 1858 und Friedrich Matthias Claudius 1822 1869 immer weiter ausgebaut 1887 folgte Emil Gasser 1847 1919 seinem Lehrer Nathanael Lieberkuhn 1821 1887 auf den Lehrstuhl Seinen Berufungsverhandlungen ist der Institutsneubau im Jahre 1902 in der Unteren Rosenstrasse heute Robert Koch Strasse zu verdanken Im Zweiten Weltkrieg wurden das anatomische Institut und seine Exponate nicht zerstort die Sammlung wurde in den Folgejahren teilweise eingelagert Erst seit 1985 1989 konnte sie im Dachgeschoss des Pathologischen Instituts als Museum zuganglich gemacht werden Sie umfasst inzwischen uber 3000 Exponate aus der Zeit zwischen 1650 und 1920 Die Praparate aus den Folgejahren wurden eingeaschert da ihre Herkunft unklar war Abteilungen BearbeitenDas Museum ist in funf thematisch unterschiedlich ausgerichtete Raume gegliedert Zu Beginn wird die Technik der Feucht Praparation im Wandel der Zeit demonstriert Menschliche Exponate die mit Wasser Wachs verschiedenen Alkoholika und Harz haltbar gemacht wurden verdeutlichen die Haltbarkeit der unterschiedlichen Methoden Des Weiteren werden im Eingangsbereich Wachs und Gipsmodelle menschlicher Organe prasentiert Ein Raum enthalt eine Rassen Schadelsammlung die phrenologische Unterschiede zwischen den verschiedenen Ethnien demonstrieren soll ausserdem findet man hier Totenmasken und Schadel von besonderen Menschen wie zum Beispiel hingerichteten Verbrechern die kraniometrisch vermessen wurden Die nachste Abteilung zeigt eine Sammlung von tierischen und menschlichen Skeletten die zum Vergleich zwischen den Arten dienen sollte Abnormitaten werden dort beispielhaft durch von Rachitis Bruchen oder Skoliose deformierten Humanskeletten und Tierskeletten mit Fehlbildungen wie mehreren Gliedmassen dargestellt In der embryologischen Abteilung konnen Besucher Praparate fruhkindlicher Fehlbildungen so genannte Missgeburten wie Spina bifida Doppelbildungen oder Wasserkopfe betrachten Ein eigener Raum ist der Geschichte der Geburtsmedizin gewidmet in dem die Entwicklung der geburtshilflichen Geratschaften dokumentiert wird Hier befindet sich auch das Marburger Lenchen ein Ganzkorperpraparat einer Hochschwangeren Im Flur der Sammlung werden die Folgen von Krankheiten auf den menschlichen Korper veranschaulicht der Schadel eines Syphilis Kranken ist hier ebenso ausgestellt wie das 2 44 Meter grosse Skelett des langen Anton der an einem Tumor der Hirnanhangdruse litt Ein eigener Schaukasten ist gefullt mit Praparaten zur Morphologie des Innenohres Christian Heinrich Bunger wurde als Begrunder der umfangreichen Sammlung ein eigenes Zimmer gewidmet in dem neben Nilpferdschadeln auch verschiedenste menschliche Praparate Bungers Praparationsbesteck sowie konservierte tatowierte Haut zu sehen sind Der Schadel und das Herz Bungers sind ebenfalls Bestandteil der anatomischen Sammlung sind aber derzeit nicht ausgestellt Literatur Bearbeitenddp Einblick in den komplizierten Aufbau des Korpers In Giessener Allgemeine Nr 52 3 Marz 2009 S 29 Kornelia Grundmann Gerhard Aumuller Hrsg Das Marburger Medizinhistorische Museum Anatomicum Geschichte und Ausstellungsgegenstande Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur 98 Marburg 2012 Eckart Roloff und Karin Henke Wendt Faszinierende Blicke ins Innere des Menschen Museum Anatomicum Medizinhistorisches Museum der Universitat Marburg In Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker Eine Tour durch Deutschlands Museen fur Medizin und Pharmazie Band 2 Suddeutschland Verlag S Hirzel Stuttgart 2015 S 203 205 ISBN 978 3 7776 2511 9 Weblinks BearbeitenDas Museum anatomicum auf den Seiten des Fachbereichs Medizin der Philipps Universitat Marburg Das Museum Anatomicum auf thieme de50 816147 8 771106 Koordinaten 50 48 58 1 N 8 46 16 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum anatomicum amp oldid 238002056