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In der Psychologie wird unterschieden zwischen einerseits expliziten bewussten und andererseits impliziten unbewussten Motiven Wenn explizite Erfolgsorientierungen von impliziten Leistungsmotiven abweichen kann diese Motivinkongruenz das subjektive Wohlbefinden bei Personen mit Emotionsregulierungsdefiziten negativ beeinflussen Inhaltsverzeichnis 1 Personality Systems Interactions Theory 2 Wissenschaftliche Befunde 3 Mediationsmodell 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweisePersonality Systems Interactions Theory BearbeitenNach der Personality Systems Interactions Theory von Julius Kuhl werden explizite Orientierungen mit dem Intention Memory Intentionsgedachtnis assoziiert implizite Motive dagegen mit dem Extension Memory Extensionsgedachtnis Stress chronischer Frust bzw chronische Angst erschwert den Kommunikationsprozess dieser beiden kognitiven Systeme und somit die Kongruenz zwischen impliziten Motiven und expliziten Orientierungen Die Auswirkungen von Stress sind abhangig von der individuellen Affektregulierung Stress in Form von Forderungen macht vor allem zogernden Menschen Lageorientierung in Bezug auf Entscheidungen zu schaffen wahrend Stress in Form von Drohungen sich vor allem bei grubelnden Menschen Lageorientierung in Bezug auf Versagen negativ auf das Wohlbefinden der Person auswirkt Julius Kuhl unterscheidet grundsatzlich zwei Arten des Stresses einmal den Bedrohungsstress der den negativen Affekt erhoht welcher mit dem Objekterkennungssystem zusammenhangt und Druck erzeugt und einmal den Belastungsstress der den positiven Affekt bremst welcher mit dem Intentionsgedachtnis zusammenhangt und Belastung erzeugt 1 Dies wird im Folgenden durch die Stichworte Forderungen Belastungsstress und Drohungen Bedrohungsstress beschrieben Wissenschaftliche Befunde BearbeitenBei Menschen die viel Stress in Form von Forderungen erleben Sinkt das subjektive Wohlbefinden bei lageorientierten Menschen nicht aber bei handlungsorientierten Weichen bei lageorientierten Menschen die expliziten Erfolgsorientierungen von den impliziten Leistungsmotiven ab Diese Inkongruenz ist bei handlungsorientierten Menschen nicht zu sehen Hohe Kongruenz der impliziten und expliziten Motive deutet auf hohes subjektives Wohlbefinden hohe Inkongruenz dagegen auf niedriges subjektives Wohlbefinden hin Bei Patienten die viel Stress in Form von Drohungen erleben Haufen sich die somatischen Beschwerden bei lageorientierten Patienten nicht aber bei handlungsorientierten Weichen bei lageorientierten Patienten die expliziten Erfolgsorientierungen von den impliziten Leistungsmotiven ab nicht aber bei handlungsorientierten Patienten Hohe Inkongruenz zwischen expliziten und impliziten Motiven deutet auf eine hohe Zahl der somatischen Beschwerden hin Inkongruenzen zwischen expliziten und impliziten Motiven kommen haufig vor da die beiden Motivarten statistisch gering bis gar nicht miteinander korrelieren Sie sagen auch verschiedene Verhaltensweisen vorher und lassen sich inhaltlich grob unterteilen in Motviationsauspragungen deren Kopf starker als der Bauch oder umgekehrt Durch diese unterschiedlichen Inkongruenzen ergeben sich wiederum spezifische Beschwerden und auch Aussagen von betroffenen Personen siehe hierzu auch Klassifikation von Motiv Diskrepanzen Diese Inkongruenzeffekte konnten sowohl mit Fragebogen als auch mit experimentellen Manipulationen erfasst werden Mediationsmodell BearbeitenDie Ergebnisse sprechen fur die kausale Funktion von Stress bei der Bildung von Motivinkongruenzen bei lageorientierten Menschen Diese Motivinkongruenzen wirken als versteckter Stressfaktor der das Wohlbefinden schmalert und die Bildung somatischer Beschwerden fordert Somit ist nicht nur Stress allein sondern vor allem auch die Affektregulierungsfahigkeiten der betroffenen Person entscheidend fur die gesundheitlichen Konsequenzen Literatur BearbeitenBaumann Nicola Kaschel Reiner amp Kuhl Julius 2005 Striving for Unwanted Goals Stress Dependent Discrepancies Between Explicit and Implicit Achievement Motives Reduce Subjective Well Being and Increase Psychosomatic Symptoms Journal of Personality and Social Psychology Vol 89 No 5 781 799 Weblinks Bearbeitenhttp www psychologie uzh ch fachrichtungen motivation Studium lehre alt fs07 aktThemMotVolFS07 Referat 3 pdfEinzelnachweise Bearbeiten Julius Kuhl Lehrbuch der Personlichkeitspsychologie Hogrefe 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Motivinkongruenz amp oldid 198090568