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Moriz Viktor Silbermark 7 November 1873 in Wien 31 Oktober 1938 ebenda war ein osterreichischer Chirurg Militararzt und Chefarzt am Allgemeinen Krankenhaus Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Anton Jerzabek 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenMoriz Viktor Silbermark wurde als Sohn von Josef Silbermark und Fanny Silbermark geb Tetteles geboren Er besuchte das Gymnasium in Wien Ab 1891 studierte er Medizin an der Universitat Wien 1897 erfolgte die Promotion Schon 1896 war er Hospitant an der medizinischen Abteilung bei Hermann Nothnagel 1841 1905 Nach der Promotion blieb er als Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus in Wien Ab 1903 wirkte er an einem theoretisch praktischen Kurs zur Krankenpflege mit 1 In diesem Jahr wurde er auch Professor im Spital Rubio in Madrid Hier stellte er die von seinem Lehrer dem Chirurgen Albert von Mosetig Moorhof 1838 1907 entwickelte Methode der Knochenplombe vor 1907 wurde Silbermark zum Nachfolger von Mosetig Moorhof an der II chirurgischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses AKH ernannt 1909 wurde er zum Chefarzt am Allgemeinen Krankenhaus bestellt Schon wahrend seines Studiums engagierte sich Silbermark im Sanitatswesen der k u k Monarchie Er wurde Militararzt und avancierte im Jahr 1916 zum Stabsarzt 2 Silbermark engagierte sich im Osterreichischen patriotischen Hilfsverein zugleich Landes und Frauen Hilfsverein vom Roten Kreuz fur Niederosterreich Hier fuhrte er 1908 die am AKH konzipierten Kurse fur weibliche Pflegekrafte ein 3 Silbermark intensivierte die Zusammenarbeit zwischen dem Sanitatswesen des Roten Kreuzes und der Feuerwehr 1912 wurde er vom US Prasidenten William Howard Taft im Weissen Haus empfangen 3 Anlass fur dieses Zusammentreffen war die 9 Internationale Konferenz vom Roten Kreuz 1913 gehorte Silbermark zu den Mitbegrundern der osterreichischen Pflegerinnenschule vom Roten Kreuz die er gemeinsam mit seiner Frau leitete Die Schule befand sich in Wien 4 Kolschitzkygasse Dabei kooperierte Silbermark mit Erzherzogin Marie Therese von Braganza die in der Pflegerinnenausbildung engagiert war und das Rote Kreuz unterstutzte 1917 wurde Silbermark zum General Chefarzt des Roten Kreuzes ernannt 1917 leitete er ein Feldlazarett an der Isonzo Front 3 1925 wurde er in den Landessanitatsrat der Stadt Wien berufen Nach dem Anschluss 1938 wurde das Ehepaar Silbermark von den Nationalsozialisten wegen seiner judischen Herkunft verfolgt Silbermark verstarb 1938 in seiner Wiener Wohnung 4 Seine Ehefrau Gabriele Silbermark geb Reissig 1880 uberlebte den Holocaust Anton Jerzabek Bearbeiten Silbermark verfasste zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Chirurgie und Notfallmedizin Silbermark uberarbeitete im Jahr 1914 das von Anton Jerzabek 1867 1939 herausgegebene Samariterbuch Jerzabek lobte Silbermark im Vorwort dieser zweiten Auflage 5 Im Jahr 1919 wurde der Antisemitenbund begrundet Julius Rader war dessen erster Prasident Anton Jerzabek war zwischen 1920 und 1938 der zweite Prasident des Antisemitenbundes und wurde zum erbitterten Feind der Juden in Wien 6 Publikationen Auswahl BearbeitenBearbeitung des Buches von Mosetig von Moorhof Die Erste Hilfe bei plotzlichen Unglucksfallen Fur Samariter dargestellt Silbermark Moriz Rundes Magengeschwur nach Trauma Aus der II chirurgischen Abteilung des Prof Albert R von Mosetig Moorhof im k k Allgemeinen Krankenhause in Wien Sonderdruck aus Wiener medicinische Wochenschrift Wien Verlag von Moritz Perles k u k Hofbuchhandlung 1902 Silbermark Moriz Ueber eine interessante Schussverletzung Aus der II chirurgischen Abteilung des Herrn Prof Dr Albert R von Mosetig Moorhof im k k Krankenhause in Wien Sonderdruck aus Wiener medicinische Wochenschrift Wien Verlag von Moritz Perles k u k Hofbuchhandlung 1902 mit Anton Jerzabek 2 Auflage Samariterbuch gemeinverstandliche Darstellung der gesamten Nothilfeleistung bei Unglucksfallen und plotzlichen Erkrankungen sowie der Pflege und des Transportes von Kranken und Verletzten im Frieden und im Kriege 1915 Literatur BearbeitenWalter Mentzel Aus den medizinhistorischen Bestanden der Universitatsbibliothek Meduni Wien Moriz Viktor Silbermark Chirurg Chefarzt des Roten Kreuzes und NS Verfolgter Februar 2022 Digitalisat Gesellschaft der Arzte Geschichte der Gesellschaft der Arzte in Wien Springer Verlag Wien 1938 S 292 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Wiener Zeitung 13 11 1903 S 6 Der Militararzt Nr 7 1912 Sp 112 Neues Wiener Tagblatt Tages Ausgabe 17 6 1912 S 9 a b c Walter Mentzel Aus den medizinhistorischen Bestanden der Universitatsbibliothek Meduni Wien Moriz Viktor Silbermark Chirurg Chefarzt des Roten Kreuzes und NS Verfolgter Februar 2022 Digitalisat Matriken der Erzdiozese Wien 19 Bezirk Dobling Sterbebuch 03 17 Folio 27 Nr 162 Silbermark Moriz Viktor Samariterbuch Digitalisat Wolfgang Benz Der Antisemitentag in Wien Organisierte Judenfeindschaft in der Ersten Republik In David Judische Kulturzeitschrift 92 04 2012 Der Antisemitentag 2021 in WienWeblinks BearbeitenOsterreichisches Biographisches Lexikon Moriz Viktor Silbermark abgerufen am 12 April 2022 Normdaten Person GND 127759999 lobid OGND AKS VIAF 52721121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Silbermark Moriz ViktorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Chirurg Chefarzt und General StabsarztGEBURTSDATUM 7 November 1873GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 31 Oktober 1938STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moriz Viktor Silbermark amp oldid 234251476