www.wikidata.de-de.nina.az
Mordechai Breuer geboren 4 August 1918 in Frankfurt am Main gestorben 28 Mai 2007 in Israel war ein israelischer Historiker fur mittelalterliche und neuzeitliche judische Geschichte Mordechai Breuer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMordechai Breuer war ein Sohn des Rechtsanwalts und Philosophen Isaac Breuer und der Jenny Breuer geborene Eisenmann Er besuchte bis 1934 die Samson Raphael Hirsch Schule in Frankfurt und ging dann nach England 1 Im Gefolge der deutschen Judenverfolgung nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten musste die Familie 1936 nach Palastina emigrieren 2 Dort leistete er zunachst Dienst in der Hagana und arbeitete danach als Lehrer Breuer heiratete 1943 die Berliner Emigrantin Fanny Levy die sieben gemeinsame Kinder aufzog Breuer studierte 1943 in London Sozialarbeit und ging nach Kriegsende mit einer judischen Hilfsorganisation zum KZ Bergen Belsen 1948 war er in Israel wieder in der Haganah eingesetzt Breuer leitete von 1950 bis 1957 ein Kinderdorf in Gedera bei Tel Aviv und arbeitete an der Horeb Schule in Jerusalem deren Direktor er von 1960 bis 1969 war 1 Seine Magisterarbeit an der Hebraischen Universitat in Jerusalem schrieb er 1961 uber David Gans Breuer wurde 1967 mit einer Dissertation uber die Aschkenasische Jeschiwa des Spatmittelalters promoviert Nach einer Tatigkeit als Senior Lecturer an der Bar Ilan Universitat und Gastprofessuren in Haifa und Harvard wurde er 1980 zum Professor fur Judische Geschichte an der Bar Ilan Universitat in Ramat Gan berufen 2 In dieser Zeit verfasste Breuer Ortsartikel fur den dritten Band der Germania Judaica des monumentalen historisch topographischen Handbuchs zur judischen Geschichte im Mittelalter Gemeinsam mit Arye Maimon und Yacov Guggenheim ubernahm er letztlich fur den zweiten und dritten Teilband auch die Herausgeberschaft 3 Breuer hat mit seiner sozialhistorischen Untersuchung zur judischen Orthodoxie im deutschen Kaiserreich ein Standardwerk zur Geschichte des deutschen Judentums des 19 und 20 Jahrhunderts geschrieben 1 1999 erhielt er von der Universitat Trier den Ehrendoktor 4 Bereits zwei Jahre zuvor hatte er die Grundung des an der Universitat beheimateten Institut fur Geschichte der Juden des heutigen Arye Maimon Instituts mit einer Ehrenrede begleitet Schriften Auswahl BearbeitenJudische Orthodoxie im Deutschen Reich 1871 1918 Sozialgeschichte einer religiosen Minderheit Judischer Verlag bei Athenaum Frankfurt am Main 1986 Modernity within tradition Columbia University Press New York 1992 Deutsch judische Geschichte in der Neuzeit Bd 1 Tradition und Aufklarung 1600 1780 Beck Munchen 1995 Nachbarn bekannt und doch fremd Dokumentation der Eroffnungsfeier des Instituts fur Geschichte der Juden Universitat Trier 9 Juni 1997 Kleine Schriften des Arye Maimon Instituts Kliomedia Trier 1998 Oholei Torah The Yeshiva Its Structure and History Merkaz Zalman Shazar 2003 Hrsg Isaac Breuer Weltwende Ahva Jerusalem 1979 Hrsg Arye Maimon Yacov Guggenheim Germania Judaica Bd III 1350 1519 3 Teilbde J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1987 2003 Literatur BearbeitenBreuer Mordechai In Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Bd II Teilband 1 Saur Munchen 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 154 Christian Kraft Aschkenas in Jerusalem Die religiosen Institutionen der Einwanderer aus Deutschland im Jerusalemer Stadtviertel Rechavia 1933 2004 Transfer und Transformation Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2014 ISBN 978 3 525 57034 0 Matthias Morgenstern Von Frankfurt nach Jerusalem Isaac Breuer und die Geschichte des Austrittsstreits in der deutsch judischen Orthodoxie Mohr Tubingen 1995 ISBN 3 16 146510 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mordechai Breuer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Christian Kraft Aschkenas in Jerusalem 2014 S 25 Fussnote 48 a b Marc B Shapiro Obituary for Prof Mordechai Breuer zt l Nachruf bei Seforim 11 Juni 2007 Vgl Arye Maimon Mordechai Breuer Yacov Guggenheim Hrsg Germania Judaica Bd III 1350 1519 J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1987 Heidi Neyses Feierliche Verleihung der Ehrendoktorwurde an Prof Dr Mordechai Breuer Memento vom 4 Juli 2015 im Internet Archive bei Universitat Trier 10 August 1999 abgerufen am 17 April 2015 Normdaten Person GND 122522273 lobid OGND AKS LCCN n83184390 VIAF 112980155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breuer MordechaiALTERNATIVNAMEN Broiʾer MordekhaiKURZBESCHREIBUNG israelischer HistorikerGEBURTSDATUM 4 August 1918GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 28 Mai 2007STERBEORT Israel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mordechai Breuer Historiker amp oldid 232787980