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Montilla Moriles ist eine Weinbauregion in Spanien mit dem Status einer Denominacion de Origen D O Die Region liegt in Andalusien etwas sudlich und sudostlich von Cordoba Etwa 10 000 Hektar sind vorwiegend mit Pedro Ximenez Reben bestockt daneben sind noch die Rebsorten Airen Verdejo Moscatel und Torrontes im Anbaugebiet zugelassen In den Handel kommen fast ausschliesslich sehr korperreiche alkoholstarke Weissweine die ahnlich Sherrys sowohl oxidativ als auch unter einer spontan entstehenden Florschicht reduktiv ausgebaut werden Etikett eines PXWeine aus dieser Region waren einst weltberuhmt dieser Ruhm verblasste aber wie der vieler gespriteter Weine in den letzten 40 Jahren erheblich Vor allem schadete der Region die Konkurrenz zum bekannteren Sherry sehr als dessen kleinere und mindere Geschwister Weine dieser D O galten Grundlegender Unterschied zu den Sherrys aus Jerez oder zum Manzanilla aus Sanlucar de Barrameda ist die Tragersorte und in guten Jahren das heisst in Jahren in denen Pedro Ximenez voll ausreifen und sein gewaltiges Sussepotential entwickeln kann ein weitgehender Verzicht auf Aufspritung Auch im Ausbau bestehen vor allem in der Wahl der Gebinde grundlegende Verschiedenheiten Inhaltsverzeichnis 1 Reben und Lage 2 Ausbau und Lagerung 3 Weine 4 Weblinks 5 LiteraturReben und Lage Bearbeiten nbsp Lage der Weinbauregion Montilla MorilesTragersorte der meisten Weine der D O ist die Pedro Ximenez die voll ausgereift sehr hohe Mostgewichte erreicht sodass zum Ausbau als Vino Joven nie und zu einem Fino selten gespritet wird Die P X ampelographisches Kurzel fur die Rebe Pedro Ximenez hat ihre besten Lagen in der Zona Calidad Superior auf extrem humusarmen Mergelkalkboden den sogenannten Albarizas Spitzenlagen befinden sich in der Sierra de Moriles und in den Altos de Moriles In den tiefer gelegenen Gebieten insbesondere auf lockersandigen Boden der Sierra de Montilla in der sogenannten Zona Llana werden meist etwas geringere Qualitaten erzielt Diese Regionen sind auch verstarkt mit den Beisorten der D O bestockt Das Klima im gesamten Gebiet ist ausserst sommerheiss Niederschlage fallen fast ausschliesslich im Spatherbst und Winter konnen aber in den hoheren Lagen an die 1000 Millimeter betragen Die Jahresdurchschnittstemperatur schwankt um 16 C Ausbau und Lagerung Bearbeiten nbsp Ein Fino mit der typischen oliven Tonung der Herkunfte aus MorilesDie Trauben werden in der Regel sofort nach der Lese entstielt und gepresst Fur die besten Weine werden nur Vorlaufmoste verwendet mit hohem Pressdruck gewonnene Moste vergaren zu Grundweinen von Brandys oder kommen regional als Tischweine auf den Markt Die Garung erfolgt in ubermannsgrossen Tonkrugen den sogenannten Tinajas Im reduktiven Ausbau reifen Finos unter einer Florschicht die den Kontakt mit Sauerstoff weitgehend unterbindet Diese Weine sind oft vollig ungespritet Alkoholgehalt um die 15 Volumenprozent oder nur leicht gespritet Alkoholgehalt etwas uber 16 Volumenprozent Weine die spater Amontillados oder Olorosos werden sollen werden auch in dieser D O gespritet dadurch wird die Florschicht teilweise oder vollig zerstort und die Reifung erfolgt oxidativ Nach Abschluss der Garung werden die Jungweine in Holzfasser meist ahnlich wie in Jerez oder Sanlucar de Barrameda 600 Liter fassende Eichenfasser abgezogen und reifen im Solera Criadera Verfahren Wie im Sherry Gebiet werden die Fasser nur zu 5 Sechstel gefullt damit Luftkontakt bestehen bleibt oder wie beim Fino und teilweise auch beim Amontillado eine Florschicht sich ausbilden kann Weine BearbeitenUberregional und international bekannt ist die D O fast ausschliesslich fur Weine die eine gewisse Verwandtschaft zu den verschiedenen Sherry Typen haben und auch die gleichen Namen wie diese tragen Fino Amontillado und Oloroso gelegentlich auch Palo cortado Daneben werden auch bemerkenswerte trockene ausgesprochen fruchtige Jungweine Vino Joven international vermarktet Vor allem die Finos aus der Region unterscheiden sich wesentlich von den Manzanillas und Finos aus dem Sherrydreieck Das liegt vor allem an der unterschiedlichen Tragersorte und dem etwas unterschiedlichen Ausbau Der betrachtlich hohere Glyzeringehalt der Montilla Morilles Finos bewirkt einen etwas fettigeren nicht so staubtrockenen Gesamteindruck auch der leichte Salzanflug der vor allem bei Manzanillas sehr deutlich werden kann ist diesen Finos nicht eigen Diese Merkmale spielen eine Geschmacksrolle ein Qualitatsurteil stellen sie nicht dar Bei den Amontillados vor allem aber beim Oloroso werden die Geschmacksunterschiede zu ahnlich ausgebauten Weinen aus der Jerez Region undeutlicher da der meist sehr lange oxidative Reifeprozess auch die anfangs deutlichen Unterschiede in den Geschmacksnuancen der Grundweine zum Teil aufhebt Neben diesen international bekanntesten Weinen gelangen noch der susse dunkelbraune oft aber auch fast schwarze Pedro Ximenez in den Handel dessen Alkoholgehalt meist zwischen 15 und 17 Volumprozent schwankt gelegentlich aber auch betrachtlich darunter liegen kann Der Moscatel ein Sortenwein aus Trauben des Gelben Muskatellers wird ebenfalls oxidativ ausgebaut gelegentlich auch gespritet Bei hohem Alter konnen diese bei Kennern durchaus bekannten Weine trotz ihrer Susse sehr herb sein Haufig ist ihnen ein deutliches Kakao Aroma eigen Weblinks BearbeitenOffizielle Seite des Consejo Regulador von Montilla Moriles Die Weinregion DO Montilla Moriles und ihre Weine Gute BasisinformationLiteratur BearbeitenJohn Radford The New Spain A complete Guide to contemporary Spanish Wine Mitchell Beazley London 1998 ISBN 1 85732 254 1 John Radford Weinlandschaft Spanien Tradition und Aufbruch Hallwag Bern u a 1999 ISBN 3 444 10553 3 Jan Read Spaniens Weine 2005 06 7 uberarbeitete aktualisierte Auflage Hallwag im Grafe und Unzer Verlag Munchen 2005 ISBN 3 7742 6962 9 Jeremy Watson The new amp classical Wines of Spain Montagud Editores Barcelona 2002 ISBN 84 7212 087 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montilla Moriles amp oldid 181465989