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Das Montafonerhaus auch Montafoner Haus ist eine fur das Montafon vom 15 bis ins 20 Jahrhundert typische Hausform in Stein Holz Mischbauweise Es bildete den Hauptbestandteil der Montafoner Kulturlandschaft und war eine Eigenheit des Tales 1 Montafonerhaus Typ I in GortipohlMontafonerhaus vom Typ I in Partenen Gaschurn Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Nebengebaude 3 Siedlungsform 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenIm Montafon entwickelte sich aus dem ratoromanischen Steinhaus das seinen Ursprung in Graubunden hatte und dem holzernen Walserhaus Ursprung im Wallis eine eigene Hausform in Stein Holz Mischbauweise Die weiss getunchten Mauern bilden einen deutlichen Kontrast zu den schwarz braunen Holzwanden Das Montafonerhaus ist ein Flurkuchenhaus dessen Giebel zum Tal hin ausgerichtet ist wodurch das vom Dach abrinnende Wasser am Boden parallel zu den Traufseiten talabwarts rinnt und nicht in das Gebaude eindringt Das flache Dach ist ein Schneedach mit einer Neigung von 23 bis 25 Grad und war ursprunglich ein Schwerdach dreifach mit Legeschindeln gedeckt mit Schwerstangen und Schwersteinen Ein Schneedach ist so flach geneigt damit der Schnee als Warmeisolation auf dem Dach liegen bleibt und nicht als Dachlawine abrutscht 2 Die Mauer mit der Eingangstur meist in Rundbogenform und die Raume dahinter Vorhaus und Kuche sind aus Stein gemauert der Rest des Hauses hat Holzwande Es lassen sich zwei Grundtypen unterscheiden je nachdem wo die Eingangstur liegt Beim Typ I liegt sie in der talwartigen Giebelwand beim Typ II liegt der Eingang seitlich an der windgeschutzten Traufseite nbsp Montafonerhaus Typ II in Gortipohl nbsp Montafonerhaus Typ II in St GallenkirchDas Haus wird beheizt von einem zentralen Kachelofen der in der Stube Stoba von einer gemauerten vom warmen Rauch durchzogenen Sitzbank erganzt wird der sogenannten Kuschbank In der Stube gibt es ublicherweise auch einen Herrgottswinkel Jesus am Kreuz in der Ecke rechts und links davon Bilder von Maria und Josef mit Montafoner Tisch quadratisch oder achteckig mit schragen Beinen und einer Schieferplatte in der Mitte Eckbank und Stuhlen Die Stube hat oft eine Kassettendecke und die Wande sind holzgetafelt 2 An der Schlechtwetterseite des Montafonerhauses gibt es einen Schopf aus bretterverschaltem Fachwerk er ist oft etwas vorgezogen um die Zugluft abzuhalten In der Nahe des Einganges an einer windgeschutzten sonnigen Stelle gibt es oft einen Ruheplatz mit Bank die sogenannte Bsetzi Nebengebaude BearbeitenNahe beim Haus liegt oft ein kleiner Krauter und Gemusegarten der mit einem Zaun gegen Vieh und Wild gesichert ist Der fast ganz in Holz gebaute Heustall steht 10 bis 20 m vom Wohnhaus entfernt beide zusammen bilden sie einen sogenannten Paarhof Stall und Wohnhaus stehen nebeneinander oder gegeneinander in Lawinengebieten auch hintereinander Der Stall ist meist grosser und exponierter als das Wohnhaus damit das Haus windgeschutzter ist und das Heu im Stall durch den Wind weitertrocknen kann 2 Oft gibt es in der Nahe noch einen Selch einen kleinen Holzschuppen zum Rauchern Siedlungsform BearbeitenUrsprunglich war das Montafon nicht als Dorfstruktur angelegt Stattdessen bestand das Tal aus Einzelhofsiedlungen Diese entstanden zur Zeit der ersten Rodung des Waldes 2 Ein besonderes Merkmal des Montafons ist das Fehlen von Hecken im gesamten Tal 2 Siehe auch BearbeitenBregenzerwalderhaus RheintalhausWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Montafonerhaus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenJosef Zurkirchen Heimatbuch St Gallenkirch Gortipohl Gargellen 2 Auflage 1997 ISBN 3 85430 101 4 Friedl Haas Das Montafonerhaus und sein Stall Montafoner Schriftenreihe 3 Bludenz 2001 ISBN 3 902225 00 9 Einzelnachweise Bearbeiten Michaela Montafoner Haus und Montafoner Tisch In Silberberg GmbH Montafon 21 Februar 2020 abgerufen am 11 Mai 2022 deutsch a b c d e Michaela Montafoner Haus und Montafoner Tisch In Silberberg GmbH Montafon 21 Februar 2020 abgerufen am 11 Mai 2022 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montafonerhaus amp oldid 223906949