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Monosoupape franzosisch so viel wie Einventiler ist die Bezeichnung fur eine Bauart von Viertakt Umlaufmotoren die keinerlei Einlassventile mehr haben sondern in jedem Zylinder nur noch ein gesteuertes Auslassventil mit veranderbarem Hub Das Kraftstoff Luft Gemisch wird durch die hohle Kurbelwelle in das Kurbelgehause geleitet von wo es durch Offnungen in der Laufbuchse in den Zylinder gelangt Gnome 9N MonosoupapeSchnitt durch einen Zylinder Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Funktion 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelbelegeGeschichte BearbeitenDieser Flugmotor der Societe des Moteurs Gnome wurde erstmals beim Pariser Salon 1913 gezeigt Auch fur ihn wurden wie fur seine Vorganger Lizenzen in verschiedene Lander vergeben so unter anderem ins Deutsche Reich wo er von der Motorenfabrik Oberursel gefertigt wurde So kam es dass im Ersten Weltkrieg dieser weit verbreitete Motor und dessen Ableitungen von beiden kriegfuhrenden Parteien verwendet wurden Das US Patent fur die Kurbelwelle wurde am 12 Juni 1909 eingereicht und am 24 Mai 1910 gewahrt 1 Das US Patent fur den Auslassventilmechanismus wurde am 1 Juli 1913 eingereicht und am 21 Mai 1918 gewahrt 2 nbsp Zeichnungen aus Patent US959172A 1 nbsp Zeichnung 1 aus Patent US1267128AAuslassventil dEinlassoffnung g 2 Aufbau BearbeitenDie einzelnen recht gross bemessenen Ventile in den Scheiteln der Verbrennungsraume wurden von einer auf der Kurbelwelle gelagerten gegenuber dem Kurbelgehause mit halber Drehzahl laufenden Nockenwelle uber Rollenstossel Stossstangen und Kipphebel betatigt Gegen Ende des Arbeitstaktes wurde das Ventil geoffnet die verbrannten Gase konnten ohne einen Abgaskrummer direkt in die Umgebungsluft entweichen und wurden bei der folgenden Aufwartsbewegung des Kolbens ausgeschoben Durch das wahrend des anschliessenden Ansaugtaktes weiter offene Ventil stromte zunachst von aussen Frischluft ein wodurch das Ventil gut gekuhlt wurde Erst wahrend der Abwartsbewegung des Kolbens wurde es geschlossen so dass sich im Zylinder durch die Weiterbewegung des Kolbens ein Unterdruck bildete Bei den Vorgangermotoren war noch ein verhaltnismassig kompliziertes sich frei bewegendes Einlassventil im Kolbenboden eingebaut dessen Masse durch Gegengewichte ausgeglichen werden musste um die Fliehkraftwirkung aufzuheben Es hatte sich infolge des Unterdrucks im Zylinder kurz vor Erreichen des unteren Totpunkts geoffnet und dem noch zu reichen Kraftstoff Luftgemisch aus dem Kurbelgehause ermoglicht in den Zylinder einzustromen Dieses Ventil war bei den Monosoupape Motoren nun entfallen und durch eine Reihe von Einlassbohrungen ersetzt worden die nun vom Kolben im letzten Teil seines Weges freigelegt wurden und so den Zutritt des Kraftstoffnebels ermoglichten Erst durch die Vermischung mit der in den Zylinder eingestromten Frischluft entstand nun wahrend des Verdichtungshubes ein zundfahiges Gemisch das beim Erreichen des oberen Totpunktes durch die Zundkerze gezundet wurde Es folgte der Arbeitstakt und der Vorgang begann von neuem Zur Schmierung dieser Motoren musste das benzinunlosliche Rizinusol verwendet werden so dass der Pilot ausser dem Gestank der Verbrennungsgase auch noch den des Ols auszuhalten hatte Funktion BearbeitenDer Motor hatte weder einen Vergaser noch eine Drosselklappe sondern der Kraftstoff wurde mit einer Rohrleitung unter Druck durch den hohlen hinteren Teil der feststehenden Kurbelwelle bis ins Kurbelgehause gefuhrt und dort uber eine Duse zerstaubt Frischluft kam ebenfalls durch die hohle Welle dazu Die Leistung liess sich nun weitgehend regeln anders als bei den Vorgangermotoren Mit Hilfe eines kleinen Handrades im Fuhrerraum konnte der Hub der Ventile verstellt werden Damit konnte einmal das Verhaltnis von Kraftstoff zu Luft der Flughohe angepasst oder die Leistung durch ein mageres Gemisch verringert werden So war erstmals ein Umlaufmotor in Grenzen regelbar Vorher musste der Pilot zum Beispiel beim Landen die Zundung zeitweise unterbrechen um die Leistung zu verringern da er keinen Gashebel hatte Abgestellt wurde der Motor einfach durch Schliessen des Brandhahns Durch den Wegfall der Einlassventile ging der Kraftstoff vor allem aber der Olverbrauch wesentlich zuruck Auch die Wartung war einfacher Die automatischen Einlassventile der fruhen Gnome Motoren waren schwierig einzustellen und nur nach Abnehmen der Zylinderkopfe zuganglich Zusatzlich zu ihren durch die Motordrehzahl begrenzten Leistungen sowie einem resultierenden schlechten Fullgrad der Zylinder neigten die innenliegenden Einlassventile schnell zu Fehlfunktionen wurden schwergangig und arbeiteten in grosseren Hohen nur mangelhaft So waren die Einlassventile Grund standiger Wartungsprobleme und fur die sehr kurzen Zeiten zwischen den Motoruberholungen TBO verantwortlich 3 Quellen BearbeitenFritz Huth Motoren fur Flugzeuge und Luftschiffe Verlag Richard Carl Schmidt Berlin 1914 Zeitschrift Flugsport Jahrgange 1913 und 1914 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Monosoupape Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1916 Gnome Monosoupape Type N 160 hp englisch PDF 454 kB Einzelbelege Bearbeiten a b Patent US959172A Rotary Engine Angemeldet am 12 Juni 1909 veroffentlicht am 24 Mai 1910 Anmelder Moteurs Gnome Erfinder Louis Lazare Auguste Seguin a b Patent US1267128A Four Cycle Explosion Engine Angemeldet am 1 Juli 1913 veroffentlicht am 21 Mai 1918 Anmelder Moteurs Gnome Erfinder Louis Lazare Auguste Seguin Archivierte Kopie Memento des Originals vom 6 Juli 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www enginehistory org PDF 465 kB Kimble D McCutcheon Gnome Monosoupape Type N Rotary S 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monosoupape amp oldid 218319963