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Das Mondmilchloch ist eine Karsthohle im Pilatusmassiv Emmentaler Alpen in der Schweiz Es handelt sich um die Typuslokalitat der sogenannten Mondmilch Kurz nach dem ersten WasserfallInhaltsverzeichnis 1 Lage und Zugang 2 Hohlenbeschrieb 3 Historisches 4 Etymologie 5 Geologie 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage und Zugang BearbeitenDas Mondmilchloch liegt auf der Sudseite des Widderfelds in einer Hohe von 1710 m u M Der Eingang zur Hohle wird erst erkannt wenn man unmittelbar davor steht Als Orientierungshilfe kann das Bachlein das der Hohle entspringt dienen Von den Gebauden der Alp Birchboden 1610 m u M fuhrt ein mit orangen Farbtupfern markierter Pfad zuerst eben dann etwas ansteigend uber Weideland Gerollhalden und durch Waldstreifen an den Eingang der Hohle Hohlenbeschrieb BearbeitenDie Hohle weist eine Lange von 170 m und eine Vertikalausdehnung von 22 m auf 1 Durch den hallenartigen Vorraum und den Ubergangsbereich gelangt man zum spaltenformigen Teil der Hohle ca 40 m Bei 52 m befindet sich ein eingeklemmter Gesteinsblock Von 57 bis 62 m folgt ein niedriger Querschnitt der nur ein Weiterkommen auf allen vieren erlaubt Man gelangt zum ersten Wasserfall mit einer Hohe von 3 3 m Danach folgt ein leicht ansteigender Abschnitt mit kleineren Stufen bis sich bei ca 80 m rechts ein Seitengang offnet aus dem Wasser zufliesst Jetzt gelangt man zur engsten Passage von ca 20 cm Mausefalle Bei 100 m befindet sich der zweite Wasserfall von 2 2 m Hohe Kurz danach kommt der Wasserzutritt von der Decke her und damit das Ende der begehbaren Hohle Historisches BearbeitenDas Mondmilchloch wird bereits 1555 erstmals erwahnt Die Mondmilch wurde dabei durch Conrad Gesner unter der Bezeichnung Lac Lunae in den offiziellen Arzneimittelschatz eingefuhrt In der Folge erlangte das Mittel eine Calcitausfallung einen grossen Bekanntheitsgrad und wurde noch im 19 Jahrhundert arztlich empfohlen Etymologie Bearbeiten Mondmilchloch bedeutet Hohle in der Mondmilch lat Lac Lunae in grossen Mengen vorhanden ist Geologie BearbeitenDas Mondmilchloch ist entlang eines tektonischen Bruches im unteren Schrattenkalk angelegt und durch die Auflosung von Karbonatgestein durch kohlensaurehaltiges Wasser entstanden Auf dem Bergrucken des Widderfeldes sind im geringmachtigen tertiaren Quarzsandstein Hohgantsandstein Trichterdolinen zu erkennen Uber Klufte im darunterliegenden Schrattenkalk findet das versickernde Wasser den Weg ins Mondmilchloch Wenn das Wasser den Hohlenwanden entlang fliesst oder heruntertropft kann chemisch reines Kalziumkarbonat ausfallen Es entsteht ein weissliches poroses Mineralaggregat die Mondmilch Literatur BearbeitenHans Fischer Hohle Mondmilchloch eine Monographie Luzern 1987 Moritz Anton Kappeler Pilati Montis Historia Basel 1767 deutsche Ubersetzung Naturgeschichte des Pilatusberges S 219 226 und 231 233 Verlag Haag Luzern 1960Einzelnachweise Bearbeiten Neko ch Digitale Vermessung des Mondmilchlochs am Pilatus46 966791 8 219437 1710 Koordinaten 46 58 0 4 N 8 13 10 O CH1903 659421 202041 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mondmilchloch amp oldid 239619152