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Beim Minenungluck von Hemishofen kamen am 17 Juni 1944 im Waldchen Tschungel sudlich der Eisenbahnbrucke Hemishofen zehn Angehorige der Grenzschutzenkompanie II 261 der Schweizer Armee durch die Explosion gelagerter Landminen ums Leben Der Unglucksort liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Wagenhausen Gedenkstein fur die Opfer des MinenunglucksUnglucksort Waldchen Tschungel vorne im Bild Inhaltsverzeichnis 1 Unfall 2 Untersuchung 3 Opfer 4 QuellenUnfall BearbeitenIm Rahmen der Grenzbesetzung durch die Grenzbrigade 6 wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden je zehn Minen auf Brettern montiert als improvisierte Minen Schnellsperren zur Verminung der Fahrbahn auf der Brucke eingesetzt Dabei wurden die Sicherungen so verbunden dass sie durch Ziehen der Sicherung der ersten Mine gleichzeitig scharf gemacht werden konnten Am 17 Juni 1944 um 11 Uhr morgens explodierten zwei bei einer Kochstelle ubereinander gelagerte Bretter mit 20 Minen was 60 kg TNT entsprach Als Folge der Explosion starben zehn Soldaten die sich in der Nahe befanden und weitere wurden teils schwer verletzt Untersuchung BearbeitenVor dem Militargericht der 6 Division fand vom 11 bis 21 Februar 1946 der Prozess gegen sieben Offiziere statt welche im Zusammenhang mit dem Ungluck wegen Ungehorsam Nichtbeachten von Dienstvorschriften fahrlassiger Totung und fahrlassiger Korperverletzung angeklagt wurden Die Anklage hielt fest dass die zur Sicherung der Minen dienenden Vorstecker nicht vorschriftsgemass mit einer Schnur festgebunden waren und dass es fur die improvisierten Minensperren keine technischen Vorschriften gab Das Gericht gelangte zur Uberzeugung dass der Unfall vermutlich darauf zuruckzufuhren war dass beim fruheren ungeschutzten Transport der Minenbretter ein oder mehrere Vorstecker herausgerutscht waren und dass die Minen daraufhin beim Transport von der Kochstelle an den nachsten Lagerort detonierten Da es eine genaue Rekonstruktion des Unfallhergangs aber fur nicht mehr moglich hielt sprach das Gericht alle Angeklagten frei Opfer BearbeitenAn der Unglucksstelle erinnert heute ein Gedenkstein an die zehn Todesopfer Wachtmeister Ernst Beuggert geb 1906 Wachtmeister Oskar Sauter geb 1911 Korporal Franz Behr geb 1904 Korporal Otto Brutsch geb 1922 Gefreiter Willi Kocherhans geb 1912 Gefreiter Herbert Brutsch geb 1917 Schutze Georg Wenger geb 1909 Schutze Johann Ammann geb 1926 Schutze Johann Eigenmann geb 1922 Schutze Willy Dunnenberger geb 1924 Quellen BearbeitenChristian Birchmeier 1944 Das Minenungluck Schweizer Soldat 03 2011 S 44 f Christian Birchmeier Das Minenungluck im Tschungel Schaffhauser Magazin 01 1990 S 83 84 Prozessakten Bundesarchiv Sig 98 2785 1944 47 671111111111 8 8322222222222 Koordinaten 47 40 16 N 8 49 56 O CH1903 704661 280982 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minenungluck von Hemishofen amp oldid 236193082