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Millefioriglas von italienisch Millefiori tausend Blumen ist eine seit der Antike bekannte Form der Glasware Millefioriglas wird hergestellt indem entweder ein Glasstab mit immer neuen verschiedenfarbigen Glasschichten uberzogen wird oder aber mehrere bunte Glasstabe zu einem grosseren verschmolzen werden Von diesen Staben werden dann Scheiben abgeschnitten welche auf Italienisch und Englisch als Murrine Singular Murrina bezeichnet werden 1 Diese Plattchen Scheiben oder Bander werden anschliessend in einer Form ausgelegt und dann langsam geschmolzen Es wurden also Techniken des Uberfangglases und des Fusings verwendet Nach dem Abkuhlen entstehen opake Gefasse die innen wie aussen dieselben Muster aufweisen Romisches Acetabulum aus Millefiori Opakglas mit farbigen Ornamenten in der Form geschmolzen hergestellt zwischen dem 1 Jahrhundert v und n Christus ostlicher Mittelmeerraum heute in der Antikensammlung Berlin Schmuck mit Millefiori Motiven aus MuranoIn der Antike waren Italien und der ostliche Mittelmeerraum Produktionszentren dieses aufwendig herzustellenden Glases Sie erfreuten sich vor allem in der beginnenden Kaiserzeit grosser Beliebtheit Hergestellt wurden verschiedene Gefasse insbesondere Teller Schusseln und Schalchen aber auch Perlen Schmucksteine Anhanger und Miniaturen Im fruhneuzeitlichen Venedig wurde das Glas erneut in grosserer Zahl produziert In dieser Zeit kam das Glas auch zu seinem Namen Im 19 Jahrhundert war die Herstellungstechnik in Vergessenheit geraten Auf Anregung von Heinrich von Minutoli stellten verschiedene Glasmacher Versuche zur Wiederentdeckung der Herstellungstechniken an Wilhelm Fuss und Franz Pohl die in der Glashutte von Matterne in Hoffnungsthal in Schlesien tatig waren experimentierten mit der Herstellung von Mosaikglasern 2 Im Sommer 1833 gelang es Fuss unter Mitwirkung des Direktors des Berliner Gewerbeinstituts Beuth 3 Die Technik findet bis heute fur Schmuckglas Verwendung Dem Millefioriglas ist das Mosaikglas ahnlich Eine Weiterentwicklung ist das Fadenglas Kanne um 1900 Schale um 1910 Perlen um 1920 Briefbeschwerer um 1950Literatur BearbeitenMillefiōri In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 6 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1906 S 839 840 Arturo Oliver Foix Millefiori glass in classical antiquity In Journal of Glass Studies 10 1968 S 48 70 Gertrud Platz Horster Antike Glaser Antikenmuseum Berlin Berlin 1976 S 29 33 Gerd Mattes Dr W E Fuss 1804 1849 Ein Pionier der Millefiori Technik Wien im Selbstverlag des Verfassers 2013 Gerd Mattes Dr W E Fuss Sein Bericht uber die Versuche zur Wiederentdeckung der Millefiori Technik und des antiken Glasmosaiks in Hoffnungsthal im Jahre 1833 Wien im Selbstverlag des Verfassers 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Millefiori Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte und Moglichkeiten der Murrine Technik werden u a auf den Webseiten MuranoNet Fusion Art Glass Memento des Originals vom 16 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fusionartglass com und TwistedSifter beschrieben abgerufen im August 2016 Gerd Mattes Dr W E Fuss Chemiker und Wiederentdecker alter Glastechniken Hrsg Pressglas Korrespondenz Nr 2011 1 2012 PDF Dorothea Minkels Alexander von Minutoli der Grunder des 1 Kunstgewerbemuseums der Welt 1844 Norderstedt 2018 ISBN 978 3 7460 6982 1 S 139 141 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Millefioriglas amp oldid 230675163